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Hassobjekte m.a.d.B.r.

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von eman, 22. Mai 2002.

  1. grufti

    grufti New Member

    @terkil

    zu diesem Thema kann ich jetzt dir und den anderen hier nicht mehr folgen.
    Ich sehe in Verbindung mit Drogen nichts, aber auch gar nichts, was da verharmlost oder toleriert werden könnte.

    Selber bin ich durchaus süchtig. An einem normalen Tag rauche ich 100 Zigaretten, meistens sind es mehr. Und auch der Alkoholkonsum nimmt zwar langsam, aber doch kontinuierlich zu. Wegen der Raucherei war ich vor einigen Jahren schon monatelang "auf der Schippe". Hab's grd noch überlebt. Es hat sich aber dadurch nichts geändert.
    Mein "Glück" ist letztlich, dass ich nach einem durschnittlich 12 Stunden langem Arbeitstag einschließlich der Wochenenden, abends ganz einfach zu müde bin und nicht die nötige "Freizeit" habe, damit noch an "was anderes" ranzukommen.

    Von der Veranlagung her wäre ich aber ein ideales "Opfer", das nur durch Mangel an Gelegenheit jetzt nicht auch noch an der Nadel hängt. Das wird mir immer mehr bewußt.

    So bitte ich dich, deine Einstellung dazu doch noch mal zu überdenken. Oder schau dir
    mal in den Bahnhofsvierteln die vielen jungen Menschen an, die letzlich auch erst mal nur aus Spaß, Langeweile oder Neugier "mitgekifft" haben.

    Sei mir nicht bös, aber das musste ich dazu loswerden.

    Gruß
    vom grufti
     
  2. terkil

    terkil Gast

    @grufti, 100 Zigaretten am Tag, das ist doch wohl nicht dein Ernst ? Ich war in meinen besten Zeiten bei 40 am Tag und fand das schon unerträglich. Das Aufhören war hart, hab's mit Nikotinpflaster gemacht, über 3 Monate. Ich weiß, wie schwer es ist mit dem Rauchen aufzuhören, ich hab immer noch jeden Tag so Anwandlungen doch wieder anzufangen.... Ist wirklich komisch.

    Also ich bin wirklich der letzte, der Drogen verharmlost. Man kann sie nur nicht verbieten, sie verschwinden einfach nicht. Wo es einen Markt gibt, gibt es immer Leute, die das liefern, was der Markt verlangt. Es gibt auf der ganzen Welt nicht genug Polizei, um harte Drogen komplett "auszurotten". Deshalb ist es besser, den Markt staatlich zu kontrollieren.

    Was Nikotin und Alkohol an volkswirtschaftlichen Schäden verursachen ist doch Wahnsinn. Man kann das alles nicht verbieten, darüber muß man sich mal klar sein.
     
  3. grufti

    grufti New Member

    @terkil,

    ist leider schon so. Und glaub mir, was alles so denkbar ist um damit aufzuhören , habe ich schon ausprobiert. Sogar eines der Standard-Bücher dazu ist bei mir mal gemacht worden.

    Ich bin natürlich felsenfest davon überzeugt, daß du selbst insgesamt auch völlig anderst darüber denkst. Im Verhältnis gesehen, sind es ja auch "nur ein paar", die durch persönliche Umstände labil genug geworden sind, sogar durch eine unserer frei verkäuflichen Drogen abhängig geworden zu sein.

    Aber mit einem hast du ebenfalls recht: Verbote ändern dazu überhaupt nichts. Ganz im Gegenteil, und niemals darf daraus eine Kriminalisierung entstehen.
    Bin aus dem dir jetzt bekannten Grund halt etwas allergisch geworden, dazu noch was Verharmlosendes zu vermuten.

    Belassen wir es vorläufig dabei. Wir beide ändern eh nichts an dem Zustand.

    Gruß
    von deinem grufti
     
  4. eman

    eman New Member

    Beim Stern ist Kiffen in:
    http://www.stern.de/magazin/img/200(35).jpg

    Zum Thema "Kiffen - und später Tod auf der Bahnhofstoilette":
    Hasch als Einstiegsdroge ist ein großer Mythos. Man müsste theoretisch die Zahl der Kiffer, die keine Junkies werden der Einstiegsdrogenstatistik gegenüber stellen. Das aber hieße, warten bis die Kiffer eines natürlichen Todes gestorben sind, um sicher zu gehen, dass sie bis zum Ende nicht umgestiegen sind. Desweiteren wird bei dieser These einfach erfragt, welche Droge ein Junkie vorher genommen hat. Hasch. Gut, und daraus schließt man, dass Hasch zum Heroin führt. Genausogut könnte man fragen, was der Junkie vor dem Kiffen konsumiert hat. Vielleicht Zitronenlimonade? Aha. Zitronenlimonade führt zum Kiffen, das führt wieder zum Heroin. Und vor der Zitronenlimonade? Milch... sehr gut, wir schlussfolgern: Milch führt zum Tod auf der Bahnhofstoilette... ;-)))
    Meine eigene These: Drogen sind völlig harmlos. Der Fixer ist ein Krankheitsbild. Er ist in der Regel polytoxikoman veranlangt, heißt, er versucht sich über Chemie zu kontrollieren, so ähnlich wie: Morgens Kaffee, abends ein Bier. Nur extremer.
    So, wie nicht jeder, der zum Essen ein Glas Wein trinkt automatisch zum Vollsuffalkoholiker mutiert, sowenig führen Drogen einen Menschen mit "normaler" geistiger Konstitution in den Abgrund.
    Ich selbst habe (außer Opiaten) alles erdenklich, was Mutter Natur oder das Chemielabor bereit halten zu mir genommen. Der einzige Stoff, von dem ich wirklich süchtig geworden bin, ist ausgerechnet der Stoff, der auch noch am wenigsten "turnt". Nikotin. Da kann ich grufti die Hand geben... ;-)
    Es gibt überhaupt keinen plausiblen Grund, warum Drogen kriminalisiert werden. Wenn das Argument der Schaden an Mensch und Volkswirtschaft ist, wären Automobile längst illegal. Und wer hat eigentlich das Recht, darüber zu verfügen, was ich mir selbst aus eigener Verantwortung antue oder nicht? Wer seine Bürger wie ein kleines Kind behandelt, darf sich auch nicht wundern, wenn sie sich demenstprechend benehmen.
     
  5. terkil

    terkil Gast

    @eman, kann dir da nur in jeder Hinsicht voll zustimmen.

    Es würde ja auch keinen Sinn machen, einem Krebskranken zu drohen: Also entweder wirst du jetzt gesund, ob wir stecken dich in den Knast, um es mal etwas übetrieben auszudrücken.
     
  6. eman

    eman New Member

    Ein ganz interessanter Artikel zu dem Thema:
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,82519,00.html

    "...Schulkinder, Gebärende, Polizisten, Alte und Gebrechliche konsumieren Heroin. Sie nehmen es ein als Pulver, Mixtur, Saft oder Zäpfchen, für Frauen gibt es heroinhaltige Tampons. Heroin ist überall - und doch: Kaum jemand wird abhängig, keine Seele verfällt der Beschaffungskriminalität, wozu auch: Bayer-Heroin ist in den Apotheken vorrätig, nicht eingewickelt und verpanscht in winzigen Stanniolkügelchen, sondern abgepackt in eleganten Heroin-Flakons oder in Gläsern, die bis zu 25 Gramm fassen -- eine Menge, die heute reichen würde für viele Dutzend einsame Tode auf dem Bahnhofsklo...."
     
  7. iSenbart

    iSenbart New Member

    Das so leichtfertig verteufelte Mittelalter war dagegen eine hell strahlende freie Welt. 10 Prozent.
     
  8. eman

    eman New Member

    ... ich habe ihn nicht verstanden, mich aber trotzdem kaputtgelacht:
    "Lasst uns rausgehen und den Aliens heftig in den Arsch treten!!"

    Yeah!!! ;-)
     
  9. eman

    eman New Member

  10. iSenbart

    iSenbart New Member

    Morgen wird es noch besser sein, wenn ...
     

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