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Gewaltiges Erdbeben in Japan – 8,9!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 11. März 2011.

  1. maximilian

    maximilian Active Member

    Die Kühlmittelpumpen sind ziemlich groß mit Leistungsaufnahmen im Megawattbereich. Entsprechend groß müssen die Batterien sein (stelle Dir die Batterien in „Das Boot“ vor). Solche liegen nicht einfach irgendwo aufgeladen in einem Lagerhaus, fertig zur Abholung durch den Kranhubschrauber, selbst wenn der sie tragen könnte (woran ich zweifle, die maximale Last liegt da in der Gegend von zehn Tonnen). Und selbst wenn man weitere Batterien hätte heranschaffen können, hätten sich die wohl nicht so einfach anschliessen lassen. Auf dem Gelände gab und gibt es schliesslich die ganze Zeit Strom, aber es war offenbar nicht möglich, ein „einfaches Kabel“ zur Versorgung der Pumpen von einem Reaktorblock zum anderen zu legen. Einfach weil sowas nie vorgesehen war, schliesslich glaubte man ja, geung Sicherheit eingebaut zu haben: Hauptkühlsystem, Reservesystem und Notsystem.

    Das beste, was die jetzt machen können, ist ganz schnell die Sicherheitsbehälter leer zu pumpen und die Reaktoren in Gottes Namen schmelzen zu lassen. Dann bleibt die Kontaminierung auf ein paar Quadratkilometer beschränkt. Wenn sie aber weiter Wasser in die Behälter pumpen und die Kerne am Ende doch noch schmelzen (was sie ziemlich sicher tun werden), dann geht es erst richtig los (Stichwort zum Googeln: FCI oder „Molten Fuel Coolant Interaction“, das Forschungsgebiet eines nahen Verwandten von mir). Aber es wird kommen, wie es kommen muss.
     
  2. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das ist auch, was mir die ganze Zeit im Kopf rumgeht. Dass mit dem ganzen Kühlmittel nur jede Menge Reaktionsmaterial vor Ort platziert wird.

    Aber leider ist nun mal die Atomenergie alternativlos, Menschen, die auf eine Abschaltung drängen entweder grünrote Gutmenschen oder von Ökofundamentalisten gehirngewaschene Mitläufer. Wir hier sind doch weder Russen noch leben wir auf einer Insel. Was kann unseren AKWs also geschehen?!
     
  3. McDil

    McDil Gast

    Und was ist das Einzige, das unsere weisen Weltenlenker interessiert?

    Seit wann ist eigentlich "Pragmatismus" ein Synonym für "Beschränktheit auf Wirtschaftsdenken"?

    Ich habe unter pragmatisch immer "am Nutzen orientiert" verstanden, und dazu gehört für mich auch eine angemessene Bewertung von Risiken.
     
  4. batrat

    batrat Wolpertinger

    Jetzt wollen sie die Reaktoren mit Hubschraubern kühlen. :crazy:
     
  5. batrat

    batrat Wolpertinger

    Was ich mir bei dem Luftbild schon gedacht habe:

    "15:08 Offenbar kann im AKW Fukushima nun das Becken nicht mehr befüllt werden, in dem alte Brennstäbe gelagert werden. Zur Einordnung: Alte, verbrauchte Brennstäbe werden jahrelang in sogenannten "Abklingebecken" aufbewahrt, da sie auch nach ihrem Einsatz sehr heiß bleiben. Erst wenn sie kühl genug sind, können sie auf Castor-Transporte verladen werden. Geht in diesen Becken das Wasser aus, kann sich das alte Brennmaterial selbst entzünden, es wird Radioaktivität frei."

    :augenring:augenring

    http://kurier.at/nachrichten/2081574.php
     
  6. McDil

    McDil Gast

    Bedenkt man die intensive Nutzung der Kernkraft in Japan und die relativ geringe Größe des Landes, dann stellt sich die Frage nach der japanischen Methode der Endlagerung von Nuklearrückständen.

    Liest man dann:

    so überrascht einerseits die Schlichtheit dieser "pragmatischen" Lösung, und andererseits stellt sich die Frage nach dem Verbleib hoch radioaktiver Abfälle . . . .

    . . . . warum fällt mir jetzt der Pazifik ein? *grübel*

    In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird die Endlagerproblematik in Japan allerdings in den Hintergrund treten.:augenring
     
  7. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Ist das in der japanischen Kultur nicht ein Fall für Harakiri?
     
  8. McDil

    McDil Gast

    Schutz vor radioaktivem fallout:
    [​IMG]

    Was für ein Elend. Ich erinnere Ratschläge der alten Bonner "Atomschutzfibel" von 1959 mit ihren vielfach abstrusen Vorschlägen:

    z.B. weiße Kleidung, da diese "zurückstrahlt" – auch Gammastrahlung

    Was für ein Schwachsinn den Menschen in die Köpfe gehämmert wird, einzig und allein, damit interessierte Kreise ungestört ihre Riesengeschäfte machen können.
     
  9. McDil

    McDil Gast

    Woher nimmt der Mensch eine solche Behauptung. Da kann ich nur den Kopf schütteln. In diesen Reaktorgefäßen gibt es keine messtechnik mehr und "reingucken" kann man auch nicht. (noch nicht :augenring )
     
  10. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Wenn ich mich recht erinnere, gab es schon mal die Idee, atomaren Müll in den Spalten zwischen den tektonischen Platten zu versenken. Ich hoffe, dass uns das nicht eines Tages bei Vulkanausbrüchen um die Ohren fliegt.:augenring
     
  11. McDil

    McDil Gast

    Wenn es gelänge, den Atommüll bis tief in den flüssigen Erdkern hinein zu bringen, wäre das Problem durch Verdünnung vermutlich gelöst. Das ist allerdings nicht möglich (ca.4000km Tiefe)

    Die Erdwärme entsteht zu ca. 2/3 aus radioaktivem Zerfall im Erdinneren, sodass das "bisschen" Atomdreck auch energetisch überhaupt nicht ins Gewicht fiele.
     
  12. batrat

    batrat Wolpertinger

    Warum eigentlich ?

    Wenn es schon verseucht ist, dann ist doch ein geeigneter Endlagerort. :augenring
     
  13. batrat

    batrat Wolpertinger

    Aus den USA : http://www.youtube.com/watch?v=lW4s7TETtJA :crazy:
     
  14. batrat

    batrat Wolpertinger

    Was wäre wenn? Mit einer kleine Broschüre informierte das Kernkraftwerk Gundremmingen die Anwohner - beruhigend wirken die Anweisungen aber nicht.


    http://www.sueddeutsche.de/bayern/a...lf-seiten-papier-fuer-den-ernstfall-1.1072534

    "In der Broschüre steht auch: "Jahrzehntelange Erfahrung hat die Beherrschbarkeit, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Atomtechnologie unter Beweis gestellt." Dass dennoch detaillierte und umfangreiche Pläne für den Katastrophenfall erstellt wurden, sei "kein Widerspruch in sich", wie es heißt. Denn "das Ziel und die Aufgabe des Katastrophenschutzes" sei, "das Restrisiko eines Unfalls" so gering wie möglich zu halten."

    :eek:)
     
  15. McDil

    McDil Gast

    Das ganze Thema "Reaktorsicherheit" ist eben ein Widerspruch in sich.

    Man kann entweder einen Reaktor haben – oder Sicherheit.
     
  16. McDil

    McDil Gast

    Es wird bald ganz klar sein, dass die Nuklearkatastrophe in Japan die direkten Folgen von Erdbeben und Tsunami bei weitem in den Schatten stellt und die japanische Gesellschaft verändern wird.
     
  17. McDil

    McDil Gast

    na dann . . . :augenring

    von tagesschau.de
     
  18. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Bei uns müsste man mehrere BLÖD-Zeitungen über sich halten. Dreck schirmt ab!

    :augenring
     
  19. McDil

    McDil Gast

  20. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wo ist eigentlich Clement abgetaucht? Der müsste doch auch zur Unterstützung der „Die Kernkraft ist sischer“-Fraktion herbei eilen.

    :teufel:
     

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