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Geschichte Israels

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von CChristian, 16. September 2001.

  1. CChristian

    CChristian New Member

    Geschichte:
    Die jüd. Gemeinschaft in Palästina, die aus dem Zionismus erwachsen war, forderte während des 2. Weltkrieges einen selbständigen Staat. Grossbritannien, das sich mit der Balfour-Deklaration am 2. Nov. 1917 für die "Errichtung der jüd. nat. Heimstätte" ausgesprochen hatte und seit 1920/23 das Völkerbundsmandat über Palästina besass, verfolgte aber seit 1939 eine antizionist. Politik. Die nach 1945 den Zugang nach Palästina fordernden Juden fanden Unterstützung durch die jüd. Widerstandsbewegungen wie Hagana und Irgun Zwai Leumi, die nicht nur die illegale Einwanderung organisierten, sondern auch bewaffnete Auseinandersetzungen mit den brit. Truppen im Lande führten. Der Teilungsplan der UN vom 29. Nov. 1947 wurde von der Jewish Agency angenommen jedoch von den Arabern abgelehnt. Noch vor Erlöschen des brit. Mandats und dem vollständigen Abzug der brit. Truppen am 15. Mai 1948 hatte der Nationalrat der Juden in Palästina am 5. Ijjar 1948 (14. Mai) den unabhängigen Staat I. ausgerufen, der 77% Palästinas umfasste und unmittelbar darauf von den USA sowie der UdSSR anerkannt wurde (O-Palästina wurde am 24. April 1950 Jordanien angegliedert). Der am 15. Mai 1948 begonnene 1. Israel.-Arab. Krieg führte 1949 zu vier Waffenstillstandsabkommen, die v. a.
    den Gasastreifen unter ägypt. Kontrolle beliessen, Transjordanien einen Teil des Gebiets westlich des Jordan zugestanden und die Teilung Jerusalems bestätigten. Durch die Flucht von 852000 Arabern (im Land blieben nur 156000) aus I. entstanden in den angrenzenden arab. Staaten grosse Flüchtlingslager.
    Am 11. Mai 1949 wurde I. Mitglied der UN. Noch während der Kampfhandlungen fand eine Masseneinwanderung von Juden statt, wodurch die jüd. Bev. (1947 ungefähr 600000) auf mehr als das Doppelte stieg. Auf Grund streng dirigist. Wirtschaftsführung, der finanziellen Unterstützung des Staates v. a. durch ausländ. Juden sowie westl. Kapitalanleihen und der Zahlungen aus der BR Deutschland (Wiedergutmachungsabkommen von 1952 über 3,45 Mrd. DM bis 1965) konnte der wirtsch. Ausbau des Landes verwirklicht und der Lebensstandard der Bev.
    entschieden verbessert werden.
    Die grösste Partei, die sozialdemokrat. Israel Arbeiterpartei (Mapai), die durch Zusammenschluss mit den Gruppen Achdut, Avoda und Rafi (1968) und der Mapam (1969) bis 1984 das Wahlbündnis Maarach bildete, war seit den ersten Wahlen (1949) bis 1977 ständig führende Reg.partei (Premiermin.:
    D.Ben Gurion, M.Scharett, L.Eschkol, G.Meir, Y.Rabin) und beherrschte auch den starken Gewerkschaftsverband Histadrut.
    Die Opposition wurde gebildet durch die nationalist. Cherut unter M. Begin und die sehr kleinen kommunist. Parteien; die liberale Partei war abwechselnd in der Reg. oder in der Opposition, bis sie sich mit Cherut in einer Arbeitsgemeinschaft verband (1965).
    1973 schlossen sich Staatsliste, Freies Zentrum, Cherut und Liberale zum Likud-Block zusammen, der nach den Wahlen von 1977 unter Premiermin. Begin zur führenden Reg.partei wurde.
    Die Aussenpolitik blieb bestimmt vom Verhältnis zu den arab. Staaten und dem Problem der arab Flüchtlinge. Dem Waffenstillstand von 1949 folgte kein Friede. Die nach dem 2 Israel.-Arab. Krieg (1956) getroffene Regelung (Stationierung von UN-Truppen im Gasastreifen und in Charm Asch Schaich) verbürgte einige Jahre lang ein gewisses Mass von Entspannung, führte aber zu keinem Friedensschluss. Die palästinens. Befreiungsbewegungen begannen sich massiv zu organisieren. Der zugleich mit dem systemat. Truppenaufmarsch in Sinai und der Blockierung der Strasse von Tiran offen verkündete Wille Ägyptens, I. in einem weiteren Waffengang zu vernichten, führte 1967 zum 3 Israel.Arab Krieg (Sechstagekrieg). Nach der Niederlage Ägyptens, Jordaniens und Syriens hatte I. Territorium besetzt, das dreifach so gross wie das eigene Staatsgebiet war. Dem Waffenstillstand folgte jedoch auch diesmal kein Friede, da I. nicht bereit war, der Aufforderung der UN nach Rückzug aus den besetzten Gebieten zu entsprechen. Unter der arab. Bev. dieser Gebiete blieb der polit Widerstand gegen die israel Herrschaft bestehen.
    Die palästinens. Befreiungsbewegungen begannen seit Sept 1967 von den arab Nachbarstaaten aus ihre terroristisch eskalierenden, von I. mit massiven Gegenaktionen beantworteten Guerillaaktionen. Dabei wurden sie finanziell und diplomatisch von den arab. Staaten unterstützt Der Sechstagekrieg hatte grossen Einfluss auf l aussenpolit Position.
    Die meisten asiat und afrikan. Staaten erklärten sich solidarisch mit den Arabern. Die UdSSR und fast alle anderen kommunist Staaten brachen die diplomat Beziehungen zu l ab. Ausgedehnte Hilfe hingegen erhielt l von den USA, v a. hinsichtlich moderner Bewaffnung und Anleihen. Hierdurch sowie durch eine schnelle Entwicklung von Industrie, Handel und Tourismus erlebte das Land einen bis dahin ungekannten wirtsch.
    Fortschritt Mit einem ägypt-syr. Überraschungsangriff begann am 6. Okt 1973 der 4 Israel.-Arab Krieg ("Jom-Kippur-Krieg"), dessen unentschiedener Ausgang das arab Selbstbewusstsein stärkte. Waffenstillstand und Truppenentflechtung zw. I. sowie Ägypten und Syrien kamen durch den diplomat Einsatz v. a. der USA zustande. Ungelöst blieb die Frage der von I. besetzten arab. Gebiete und der Rechte der Palästinenser. Infolge der ständigen militär. Anstrengungen nahmen die wirtsch und sozialen Probleme I. zu. Der Besuch des Ägypt. Staatspräs. A. As Sadat in I. im Nov. 1977 leitete eine Phase intensiver israel.-Ägypt Friedensgespräche ein (wiederholt unter direkter Beteiligung der USA), die am 26. März 1979 in einen Friedensvertrag mündeten. Ende Juli 1980 erklärte das israel Parlament durch Gesetz ganz Jerusalem zur Hauptstadt I. Neuwahlen zur Knesset im Juni 1981 brachten der Maarach groCe Stimmengewinne, ermöglichten aber Begin wieder die Bildung einer Koalitionsreg Im Dez. 1981 annektierte I. die seit 1967 besetzten Golanhöhen. Im April 1982 erfolgte die vollständige Rückgabe der Halbinsel Sinai an }gypten (Taba erst Febr 1989 zurückgegeben). Die am 6 Juni begonnene Besetzung des Südlibanons unter grossen Opfern der libanes. Zivilbev. führte zum Abzug der PLO aus W-Beirut und dem Libanon.
    Nach der Besetzung W-Beiruts durch israel Truppen am 15. Sept kam es in zwei palästinens. Flüchtlingslagern zu einem Massaker von seiten phalangist Milizen. Auf Empfehlung einer daraufhin eingesetzten Untersuchungskommission musste Verteidigungmin, A Scharon im Febr. 1983 zurücktreten. Am 28. Dez 1982 begannen unter amerikan. Beteiligung israel-libanes. Verhandlungen über eine Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen Am 5. Mai 1983 trat C. Herzog das Amt des Präs. an Die vorgezogenen Parlamentswahlen am 23. Juli 1984 führten nach langwierigen Verhandlungen zur Koalition von Likud-Block und Arbeiterpartei; nach dem Rotationsprinzip amtierte zunächst S. Peres (Sept. 1984-Okt. 1986), danach Y. Schamir als Min.präs. Die nach den Wahlen am I. Nov. 1988 trotz Stärkung der ultrakonservativen Parteien fortgesetzte Koalition zerbrach im März 1990 an der Frage der Beteiligung der PLO an Friedensgesprächen (nach einem von USA-Aussenmin. J. Baker Herbst 1989 vorgelegten Friedensplan).
    Nachdem S. Peres (Arbeiterpartei) das Mandat zur Reg.bildung zurückgegeben hatte, betonte die im Juni 1990 von Likud-Block und kleineren ultrarechten Parteien und religiösen Gruppierungen gebildete Reg: unter Y. Schamir (Likud-Block) ihre Ablehnung von Verhandlungen mit der PLO ebenso wie des von dieser 1988 proklamierten Staates Palästina. Der im Dez. 1987 ausgebrochene Palästinenseraufstand ( Intifada) wurde im Jan. 1991 durch den 2. Golfkrieg überdeckt Trotz wiederholt er irak. Raketenangriffe verzichtete I. auf Vergeltungsschläge, um die multinat antiirak, Allianz nicht zu schwächen. Im Sommer 1991 erklärte I. seine Bereitschaft, an einer internat Nahostfriedenskonferenz teilzunehmen, setzte aber seine L T. stark kritisierte Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten fort.

    Quelle: Meyers gorsses Tschenlexikon, Ausgabe 1992
     
  2. CChristian

    CChristian New Member

    Daten zur Geschichte Israels
    1947 Aufteilung des brit. Mandatsgebiets Palästina in zwei Staaten (für Jerusalem internat. Status) laut UNO-Beschluss, arab. Staaten lehnen den Plan ab
    1948 Am 14. 5. wird der Staat Israel proklamiert, am 15. 5. greifen Truppen Ägyptens, Transjordaniens, Libanons, Syriens und des Irak Israel an (1. Israel.-Arab. Krieg)
    1949 Waffenstillstand, Israel behält besetzte Gebiete (Galiläa, West-Jerusalem)
    1956 Während der Suezkrise greift Israel Ägypten an
    1967 Ägypten, Syrien und Jordanien greifen im Juni Israel an (Sechstagekrieg), Israel besiegt die arab. Armeen und besetzt das Westjordanland, die Golanhöhen, den Sinai, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem. - Die palästinens. Befreiungsbewegungen beginnen mit Terroraktionen
    1973 Im Jom-Kippur-Krieg (Oktober) wehrt Israel den ägypt. und syr. Angriff ab
    1979 Friedensvertrag mit Ägypten, Rückgabe der Sinai-Halbinsel an Ägypten
    1982 Einmarsch in den Libanon zur Bekämpfung palästinens. Terrorgruppen (Rückzug 1985 bzw. Mai 2000)
    1987 Im Dezember Beginn der Intifada
    1991 Irakische Raketenangriffe auf israel. Städte während des 2. Golfkrieges
    1992 I. Rabin wird Ministerpräsident
    1993 E. Weizman wird Staatspräsident; Gaza-Jericho-Abkommen
    Mai 1994 Autonomieabkommen mit der PLO für den Gazastreifen und Jericho (1995 für Westjordanland)
    Okt. 1994 Abschluss eines Friedensvertrages mit Jordanien
    Nov. 1995 S. Peres wird nach der Ermordung von I. Rabin (durch einen jüd. Extremisten) Ministerpräsident
    Mai 1996 bis Mai 1999 Der zum Ministerpräsidenten gewählte B. Netanyahu (Likud) bringt den Nahostfriedensprozess zum Stocken
    Mai 1999 E. Barak (Israelische Arbeitspartei) wird Ministerpräsident
    2000 Rücktritt E. Weizmans, M. Katsav wird Staatspräsident; neue Intifada
    Febr. 2001 A. Scharon (Likud) wird Ministerpräsident; neue militär. Gewalteskalation im Nahostkonflikt

    Quelle: www.brockhaus.de
     
  3. CChristian

    CChristian New Member

    Sorry, hätte ich vielleicht auch hier dazu schreiben sollen.

    Im Hard-/Software-Forum gibts eine Diskussion zum Thema des Flugzeugattentats in den USA, wo ich entsprechende Links hierher gesetzt habe.
    Dazu waren diese Geschichtsabrisse gedacht:
    1.) tragödie in ny
    2.) Die Freiheitsstatue steht (NY 2)

    CChristian
     

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