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Gedanken zum Papstbesuch

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von HirnKastl, 19. September 2011.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

  2. maclin

    maclin New Member

    Da gibt es noch weitere Widersprüche, die man aus dem Artikel interpretieren kann.

     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Schäbig umgesprungen? Ein Mann, der die Katholische Kirche zurück in finstere Zeiten führt hätte tatsächlich schäbigen Umgang mit ihm verdient. Er spielt nach außen den lieben Vater, ist aber in Wirklichkeit ein knallharter Konservativer.
     
  4. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    im zunehmend islamisierten Deutschland werden Imame, besonders die Hardliner, deutlich und scharf kritisiert. Dass sie trotzdem Bewunderer und Gefolgsleute haben, ist unserer demokratischen Grundordnung zu danken, in der beides möglich ist. Da darf der Papst, genauso wie der Dalai Lama, im Bundestag sprechen, wobei mir persönlich der Papst wirklich unangenehm ist, weil das, was er sagt, nicht mit dem übereinstimmt, was die katholische Kirche tut. Erneuerung des Glaubens zu predigen und die Schäfchen zurück ins konservative Mittelalter führen zu wollen, wie passt das zusammen? Die sich häufenden Kirchenaustritte geben die Antwort.

    Da der Buddhismus keine Religion ist, sondern eine Philosophie, kann ich mich mit dem Exil-Vertreter des tibetischen Volkes sehr gut abfinden. Er braucht auch keinen solchen Medienrummel, wie der Papst. Die Kosten für die viertägige Papsttour werden auf ca. 30 Millionen Euro geschätzt. Im Deutschlandfunk erlaubte sich ein Reporter die Frage, wie das im Verhältnis stehe zu den zwei Millionen Euro, die an die Missbrauchsopfer gezahlt würden.
     
  5. batrat

    batrat Wolpertinger

    Der Buddhismus ist Religion und Philiosophie. :)

    Die Beschäftigung mit dem was nach dem Tod geschieht, ist zweifelsfrei religiös.

    Wir haben nur keinen Papst, auch wenn mancher Möchtegernb-Buddhist den DalaiLama für so etwas ähnliches hält. Das sind die gleichen, die eine Buddha-Statue anbeten. :crazy:


    Für die ganzen Light-Buddhisten, die Buddhismus in der gleichen Schublade wie Feng-Shui usw. unterbringen , magst du recht haben.
     
  6. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Theoretisch gebe ich dir natürlich recht. Wer sich mit dem Leben nach dem Tode und dem ewigen Kreislauf der Geburten und Tode befasst, übt Religion aus, ganz klar.

    Praktisch jedoch kann man den Buddhismus nicht mit einer unserer Staatskirchen oder dem Islam vergleichen, weil er freilassend ist. Islam und Christentum haben etwas sehr zwanghaftes. Entweder man macht mit, oder man ist verloren. Zum Mitmachen wird man schon als kleines Kind gezwungen.

    Insofern habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich hätte "Kirche" statt "Religion" sagen sollen. Bei den Buddhisten wirst du nicht Mitglied in irgendeiner Form. Du kannst es tun oder lassen, das liegt ganz beim Einzelnen selbst. Und wenn einer den Dalai Lama für eine Art Papst hält, dann hat er halt keine Ahnung.
     
  7. maximilian

    maximilian Active Member

    In Baden-Baden? Das müssen Russen gewesen sein, die stellen da inzwischen achtzig Prozent der Bevölkerung...

    Das sehe ich jetzt aber gar nicht so. Gerade die christlichen Kirchen geben jedem Menschen bis zum allerletzten Moment auf dem Sterbebett noch die Chance, sich bekehren zu lassen und damit gerettet zu werden. Ist nicht das Gleichnis vom verlorenen Sohn eine der zentralen Säulen des Christentums? Das mit „mach nicht mit und Du bist automatisch verloren“ ist eher eine Haltung, die ich fundamentalistischen Sekten à la Zeugen Jehovas zuerkennen würde, bei denen das Wort „verloren“ in keinem Satz fehlen darf.

    Ich bin total ungläubig und unreligiös (fast antireligiös). Trotzdem würde ich, wenn man mich mitten in der Nacht aufweckte und nach meiner Konfession fragte „katholisch“ sagen. Nicht „christlich“. So, wie ich „deutsch“ sagen würde, wenn man mich unter ähnlichen Umständen nach meiner Nationalität fragte. Nicht „Europäer“ oder „Weltbürger“. Obwohl mir ersteres wie letzteres im wachen Zustand nichts bedeutet. Ich fühle mich aber vom Papst und seinen Dogmen in keiner Weise gegängelt oder eingeschränkt. Wie gesagt, wenn ich jemals Angst vor der Verlorenheit bekomme, genügt es noch auf dem Sterbebett, mich dazu zu bekennen.

    Dieses grüblerische Allzuengsehen der Worte des Papstes ist ohnehin typisch Deutsche Autoritätshörigkeit. Nirgendwo auf der Welt nimmt man ihn sonst so ernst. Schon gar nicht im katholischen Italien (wo ich zwanzig Jahre leben durfte). Dort erkennt man an, dass der Papst durch seine Position zu einer gewissen Strenge und Unerbittlichkeit gezwungen ist, damit ihm nicht die Zügel entgleiten. Inwieweit man sich aber als Vereinsmitglied an den Zielvorstellungen des Vorstandes zu orientieren hat, entscheidet man immer noch für sich selbst.
     
  8. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Es macht dir doch niemand das Recht auf deine Meinung streitig. Wir leben in einem Land, in dem jeder meinen und sagen darf, was er will. Aber wenn einer daher kommt, so ein geistlich-weltliches Oberhaupt wie der RATZI, in dessen Land das nicht möglich ist, weil er sich selbst für absolut und unfehlbar hält, dann darf man in unserem freien Land auch eine andere Meinung dazu haben als du - nix für ungut, aber so funktioniert Demokratie nun mal :)

    Als seinerzeit der Schah von Persien die BRD besuchte, gab es ein paar Unbelehrbare, die schrieen laut, dass er ein Mörder sei, worauf die mitgereisten Jubelperser und Mitglieder des Iranischen Geheimdienstes die Frechlinge ordentlich mit Latten vermöbelten - unter dem Schutz der berittenen deutschen Polizei, die sich in die Züchtigungsorgie begeistert einmischte.

    Wäre interessant zu erleben, was geschieht, wenn so ein Ayatollah käme... :augenring
     
  9. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Wieso glaubst du, das Christentum habe etwas mit Kirchen zu tun? Sagt nicht Jesus, Geben sei seliger denn Nehmen? Und siehe, wie viele Milliarden die Kirche jährlich nimmt, die der Steuerzahler ihr gibt, auch jene Steuerzahler, die den Kirchen gar nicht angehören. Eigentlich handeln diese dann im Sinne Christi, während auf die Kirchen das Christuswort zutrifft: "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!" Amen! :nicken:
     
  10. maximilian

    maximilian Active Member

    Wieso ich das glaube? Weil ich beobachten kann, dass sich Christen (so wie alle übrigen Gläubigen auch) zu Gemeinschaften zusammenrotten. Niemand zwingt sie dazu. Sie wollen es offenbar so. Und deswegen scheinen Christen und ihre Christlichen Kirchen untrennbar verbunden zu sein.

    Aber hat nicht Jesus selber zu Petrus damals gesagt „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ und damit als namensgebender Christ sowohl die Kirche gegründet als auch das Amt des Papstes geschaffen? Wie sollen da Christentum und Kirchen nichts miteinander zu tun haben?
     
  11. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wenn es nur das gewesen wäre! Der Polizeibeamte und Stasispitzel Kurras schoss dem Studenten Benno Ohnesorg während einer Anti-Schah-Demonstration ohne Grund in den Hinterkopf und kam damit vor Gericht durch. Benno Ohnesorg starb, nicht zuletzt das war der Auslöser des linken Terrorismus in Deutschland.
     
  12. maclin

    maclin New Member

    Es gibt Gläubige, die sich zum Christentum bekennen, aber dafür die Kirche nicht brauchen. Z.B. meine Mutter. Ein Argument ist die gleiche Aussage wie von HirnKastl.

    ---

    Entschuldige meine Unkenntnis. Die Kirche wurde doch in Rom...
    Und warum geht aus dem Satz hervor, dass da jemand der Papst sei?
     
  13. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Ha, falsch! Die wahren Christen sind diejenigen, die durch ihre Steuergelder die Gehälter und Pensionen der Pfarrer, Bischöfe und Kardinäle bezahlen, ohne gleichzeitig Mitglied in irgendeiner Kirche zu sein, also Leute wie ich, z.B.! Diese Menschen handeln wahrhaft selbstlos! Christ ist man durch sein Handeln, nicht durch zufälliges Zusammentreffen in einem Kirchenbauwerk oder per Mitgliedsnummer.

    Ich glaube ganz fest, wenn Christus Gelegenheit hätte, sich heute zur katholischen Kirche zu äußern, denn das wäre nach deinen Worten ja das Original, dann würde er sinngemäß sagen "was geht mich mein Geschwätz von damals an!" Irgendwo im NT gibt's ja die Geschichte, wie er die Geldwechsler und Händler aus dem Tempel vertreibt und das Haus seines Vaters reinigt - irgend sowas in der Art könnte ich mir heute auch wieder vorstellen. :teufel:
     
  14. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Nun ja, jede Organisation braucht Geld für ihre Arbeit. Aber wenn einer Kirchensteuer bezahlt, der "der Kirche gar nicht angehört", dann ist der einfach selber schuld. Er könnte ja austreten, statt über die Kosten zu lamentieren...

    Christian
     
  15. mac-christian

    mac-christian Active Member

    In meinen Bibelübersetzungen steht nichts von "Kirche", sondern "Versammlung, Gemeinde" - und ausserdem steht darin nicht, dass der Bischof von Rom Chef über alle sein soll. Auch steht da nichts davon, dass dieser Bischof von Rom unfehlbar sei. Und noch so manche Sachen, die die römische Kirche behauptet. Du solltest mal einen Theologiekurs besuchen...

    Christian
     
  16. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Er würde eher sagen: das war nicht meine Aussage. - Siehe auch mein Beitrag weiter oben.

    Christian
     
  17. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Ha ha! Ich spreche doch nicht von der Kirchensteuer! Nein, die Gehälter und Pensionen der höheren Kirchendiener werden, ebenso wie die Beamtengehälter, aus Steuergeldern finanziert. Mit Kirchensteuer hat das nichts zu tun.

    Spiegel online: Staat zahlt 442 Millionen Euro Kirchengehälter

    Staat zahlt jährlich 14,5 Milliarden Subventionen an die Kirche
     
  18. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Ich sagte "sinngemäß" um eine gängige Redewendung gebrauchen zu können. Dass du Jesus edlere Worte in den Mund legen willst, die sinngemäß jedoch auf das Gleiche hinaus laufen, kann ich verstehen. :nicken:
     
  19. batrat

    batrat Wolpertinger

    Er würde eher sagen : " Was denn ? Den Fischereiverein von damals gibt es immer noch ?? " :biggrin::biggrin:


    Im Ernst:

    Die Kirche hat Petrus gegründet. Er hat bestimmt, dass jeder getauft werden kann und dass die Beschneidung nicht mehr zwingend ist. Eine klare Abgrenzung zum Judentum, wo man nur durch Geburt durch eine jüdische Mutter Jude sein kann ( Seltene Konvertierungen mal ausgenommen.
    Der Rabbi Jesus wollte wohl nur das Judentum reformieren.
     
  20. maximilian

    maximilian Active Member

    Er wurde mit der Gründung dieser Kirche beauftragt. Inwieweit ihm der Auftraggeber dabei die Satzung vorgegeben hat, können wir nicht wissen, da uns diesbezüglich nur ein einziger Satz überliefert wurde.
    Jedenfalls ist er mit allen nötigen Vollmachten ausgestattet gewesen und hatte offenbar die übrigen Getreuen hinter sich. So wie seine Nachfolger, an die sein Oberhauptenamt bis heute weitergereicht wurde. Ganz falsch können sie es nicht gemacht haben, denn es gibt sie auch nach 2100 Jahren noch und die Mitgliederzahl ist so groß wie nie zuvor.
     

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