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Früher war doch alles besser, oder ?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von terkil, 25. April 2002.

  1. terkil

    terkil Gast

    Besser, vom Lebensstandard her, war's sicher nicht. Die 70er waren ein Zeit der Veränderungen, die von einer Art Jugendrevolte angezettelt wurden.

    In Deutschland waren es die vielen alten Nazi-Köppe, die ja damals noch überall in leitenden Positionen waren. Und in Amerika war es der Vietnam-Krieg und die Borniertheit der amerikanischen Politik, die die Jugend auf die Straßen trieb.

    Wogegen sollte die heutige Jugend revoltieren ? Die sind heute in der glücklichen Lage, einfach ihr Leben genießen zu können und in der Welt herumreisen zu können und das freut mich. Das konnten die Jugendlichen der 70er nicht, der Lebenstandard war noch nicht ganz so hoch, wie heute.

    Insgesamt gesehen ist die Welt seitdem ein kleines bißchen besser, aber auch komplizierter geworden. Es gibt viel mehr Möglichkeiten und das macht das Leben für die Neugierigen und Wagemutigen interessanter.
     
  2. Borbarad

    Borbarad New Member

    Richtig. Nur das ist es wohl nicht worum es bei der Aussage "Früher war alles besser" geht.
    Man hat heute die Freiheit im Prinzip, die Lebenserwartung ist auch höher, die Medizin besser, usw.. Was ist denn aber auf der Strecke geblieben? Das Leben an sich. Geh doch heute mal rum und schau den durchschnitt der Jugend an. Da ist doch wirklich nicht viel mehr übrig(übertriebendargestellt): Die eine Hälfte sitzt am Ballermann, die Andere ist Ziel und Planlos und die andere gibt sich den Technorausch hin und die letzte muss Cool sein.
    Auf dem Land sieht doch noch düsterer aus, obwohl es eigentlich nicht so sein sollte .
    Hier in Augustfehn(2000 Einwohnerdorf) gibt es da Gott sei Dank noch das Merlin. Ne sau gute Disco/Pub, die aus der Hippie Zeit stammt und fast genau noch so ist. Sogar mein Vater hatte da noch Live Auftritte mit ner Regionalen Band. Der Laden wird sich wohl nie ändern. 1000 Leute passen da rein(die kommen von überall her) und Security und so gibt es da nicht. Das regelt sich alles von selbst und wenn es sein muss dann wird, wie es sich gehört, die Sache draußen vor der Tür erledigt. So, und nun sag mir wo es so was noch gibt? Hier in der Region suchste vergebens.
    Der Zusammenhalt in der Jugend ist auch futsch. Ist doch fast nur noch oberflächliches Geblubber und Gespiele. Cool sein ist alles hat sich anscheinend durchgesetzt, wobei die Ellbogengesellschaft da noch ihr Teil dazufügt. Dann kommen noch die Medien, insbesondere die Werbung und die Musik, die diesen Kult noch zusätzlich puscht.

    Vom Stress ums liebe Geld will ich jetzt nun auch noch nicht schreiben . Das sollte klar sein.

    Im Endeffekt haben wir es heute besser, aber kommt es auch fürs Menschliche Leben raus?
    Dem kann ich nicht zustimmen.

    Studenten Revolten? Wogegen? Hm, ich dachte das sollte so langsam klar werden. Gegen das was in Deutschland so passiert. Gegen das was sich die Politiker so erklauben. Gegen diese offensichtliche Verarschung und Verblödung. Gegen diese Bildungsmisere. Gegen dieses nichts tun, trotz sau schlechter wirtschaftlicher Lage. Gegen dieses ewige Blockieren von wichtigen Reformen. Einfach mal um dieses Land mal wieder auszuwachen. Aber das wird eh nichts, da der Deutsche alles hinnimmt. Muss ja so richtig sein.
    Sogar die Briten sind da nicht so(siehe Benzin Blockaden) , obwohl die am ehesten so sein sollten.

    B

    PS: Appropos Blockieren. Weis deiner einer wie lange man für ne Planung einer neuen oder eines ausbaus einer Autobahn braucht?(Egal wo in D!!!!!!!)20 Jahre! 5 fürs bauen und planen und 15 fürs Gericht und die Klagen. Soviel dazu(ist kein scherz).
     
  3. eman

    eman New Member

    @gratefulmac

    >Jugend ,so wie man es heute kennt, gibt es doch erst mit der ersten Nachkriegsgeneration.

    Richtig. Vorher gab es keine Jugendkultur (wie wir sie verstehen) und heute gibt es keinen Bedarf mehr. Das ist auch weiter nicht schlimm. Nur dass man noch krampfhaft an dem Konzept "Jugendbewegung" festhält.
    In den 60ern, 70ern war es notwendig für die Jugend, sich geschlossen gegen Eltern und Establishment zu wehren und ihre Rechte einzufordern. So ist es auch zu verstehen warum Isidore Isou (Lettristen Gründer) die Jugend nicht vom Alter her definierte, sondern, dass für ihn jeder zur Jugend(bewegung) zählte, wenn er nur mittellos und ohne Rechte war. Jene frühe (50er Jahre) Bewegung gab indirekt den Anstoß zur 68er Studentenrevolte und beeinflusste später noch mal die Entstehung des Punk
    Dieses Aufbegehren der Jugend mag zwar im Strom der Geschichte untergegangen sein, aber sie hat unsere Gesellschaft nachhaltig verändert. So gab es vor den 60er Jahren kaum Werbung, die die Jugend beworben hätte. Schon alleine weil diese Zielgruppe keine Kaufkraft hatte. Selbst die Modells in alten Katalogen waren meist ältere, "kernige" Herren und erwachsene Damen. Heute wird ausschließlich mit Jugendhaftigkeit geworben. Auch wenn die Zielgruppe älter ist.

    Es ist richtig, dass man als Jugendlicher eine Reibungsfläche braucht, um sich durch Subkultur-Kodizes abzugrenzen. Aber wenn die Eltern "viel cooler" sind als die Kids, gegen was soll man dann noch aufmüpfen? ;-)
    Und wenn man bedenkt, was des Elvis' Pelvis für eine Massenhysterie in den 50ern ausgelöst hat? Dann wird angesichts der heute üblichen Darbietungen die Luft für Provokateure sehr dünn. Zudem sind selbst die politische Felder ganz in der Hand von älteren Knochen, die z.B. (ganz professionell) den gesamten Globalisierungskampf organisieren.
    Ich denke es ist einfach nicht mehr die Zeit für Jugendbewegungen. Und die Jugend wird schlicht früher Erwachsen.

    So, Hausaufgabe, die Seiten 23 bis 34 auswendig lernen. Übermorgen, wisst ihr ja, Klausur!
    ;-)
     
  4. Für jemanden, der das einzige nennenswerte Urdeutsche Rollenspiel spielt, lehnst Du Dich ziemlich weit aus dem Fenster :)
     
  5. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    eman, treffend analysiert (auch wenn ich da den ugh nur nachäffe :)

    Ich frage mich: und warum ist das so?

    Sind unsere youngsters nicht mehr "heiss und hungrig" genug? Kriegen sie vom ersten Tag an zu viel Backpulver in den bequemen Hintern geblasen? Ist alles zu schnell greifbar, dass der Wunsch nach eigenem Schaffen gar nicht erst aufkommt? Sind die zahllosen (und meist unsäglichen) Umweltreize wie MTV und RTL so "behämmernd", dass die so gebeutelte Birne nicht mehr kreativ werden kann?

    Ich habe da wirklich keine Antworten drauf. Vielleicht gehen auch die Fragen am Ziel vorbei...
     
  6. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    @Eman

    Genau.
    Du hast es auf den Punkt gebracht.
    Die Jahre 65/66 sind genau die Grenzlinie.

    Vorher war die Welt in Ordnung.Danach begann das Chaos in dem wir jetzt leben.

    Es gab vor dieser Zeit,keine globale Marktwirtschaft.
    Krieg ,allein das Wort war unbekannt.
    Die Sitten war klar und rein.
    Die Frau schaute zu ihrem Manne auf und wußte wohin sie gehörte und welches ihre zugewiesene Aufgabe war.
    Die Kinder waren brav und folgsam.
    Am Sonntag gings in die Kirche und am Montag zur Arbeit.Denn jeder hatte eine.
    Der nahe und der ferne Osten war unbekannt.
    Jeder kannte jeden.
    Weshalb sollte man über den eigenen Tellerrand schauen,geschweige den über die Grenzen des Dorfes hinweg.
    Den Staat als Überwachungsinstrument brauchte man nicht,das besorgte schon der Pfarrer in der Beichte.

    Ja man war sittlich ,fromm, moralisch einwandfrei.

    Das alles anders gekommen ist.

    Daran sind wirklich die Hippies schuld.

    gr
     
  7. 2112

    2112 Raucher

    Z.b. an der Platja les Marinas in Denia
    Gruß 2112
     
  8. Borbarad

    Borbarad New Member

    Mal sehen. In ca 35 Tage bin ich hier druch in GB. dazu kommt dann noch ne Woche saufen. Dann geht es zurück nach D.
    Dort muss alles für die Praxisemster Berwerbung erstellt werden. Sollte mit 2W erledigt sein. Dann muss mein Cashflow repariert werden, da die Sony Cybershot F707 ansteht.

    Danach hät ich dann wohl Zeit ;)
     
  9. NeZZie

    NeZZie New Member

    Welch alberner Sarkasmus :/
     
  10. Zyto

    Zyto New Member

    moin moin

    ich komme nicht aus der disco. ich hab weder pep, speed, koks, uppers, downers, oder sonstige pillen geschluckt.
    ich höre kein hip hop, trance, house, schranz, techno, r&b oder ähnliches geseier. kein sender geht nir mehr auf den keks als rtl (+anhang)
    ich bin 20 lenze.
    ich höre für mein leben gern metal - death und black- und das fing damit an das ich von deep purple (made in japan -live) due erste cd bekommen habe, dann über skid row, "temples of gold" (so hieß ein lied nur die band fällt mir nicht ein, kennt das jemand vielleicht?), weiter ging es mit sodom, iron maiden (die besten bevor bruce draussen war!), sick of it all ,rage against... spudmonsters, thumb und alles was manche als "skater-mucke" abstempeln würden oder tun.
    tja bis dann zum wirklich ""bösen"" metal
    und nu? manche möchten über heutige "kultur" sprechen doch ist es fakt das manche anscheinend nichts darüber wissen.
    ihr habt doch schlicht und ergreifend gar keine ahnung was mit der jugend (ich zähl mich natürlich dazu) los ist. woher auch? alles was ihr hört, wißt, kennt, ist von annodazuma frisch aus der örtlichen zeitung gegriffen oder aus dem tv, und das wisst ihr. was so auf manchen schulen (damit spiele ich nicht erfurt an - nur schade das sich die sau getötet hat-!) abgeht das kennt ihr doch gar nicht. (mehr), oder?
    eine generation zu beurteilen... das steht euch, und keinem anderem, ja - niemanden- zu (oder kennen die meisten nicht des alten herrns schlaue sprüche: ich war auf dem bau .......? und früher war alles anders.......?
    also mir geht das heut noch manchmal auf den sack (nicht das ich damit (harte) arbeit aus längst vergangen tagen runterspielen möchte, dennoch schreiben wir heute eine andere zeit.)
    vielleicht sollten sich manche mehr mit der materie an sich auseinandersetzen, als ihre eigene "alternde" meinung zum besten zu geben.
    ich weiß nicht ob es früher besser war oder nicht, deswegen hab ich hier eigentlich nix zu suchen aber ich wollt "uns" (die kleinen unschuldigen über alles mißverstandenen, zu unrecht verurteilten jugendlichen) :)
    versuchen ins linke licht zu rücken...x
    und dafür geh ich nu inne kiste
    *gähn*
    zyo
     
  11. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    "'Früher" war es nicht besser.

    Aber erzähl doch mal.
    Was geht heute in der Schule ab,was wir nicht verstehen.

    Wie ist die Situation der heute Heranwachsenden?
     
  12. Borbarad

    Borbarad New Member

    Genau! Erzähl mal Zyto!!! Bin zwar schon etwas raus aus der Schulzeit mit 24, kenn die Zustände aber noch halbwegs und auch was heute so los ist von den Nachbarn. Was deiner einer geschrieben hat stimmt zwar, aber das gilt aber nur für den ~5% Teil. Was ist denn mit den Rest, Hä?

    Falls dich das noch interessieren sollte. Meiner einer gehörte zu den 5%. Meine besten Schulfreunde kamen aus den 5%. Und was ist da jetzt der Unterschied. Der Schock war beim letzten Klassentreffen. Wir, die 5%, sind die, die bis jetzt was geschafft haben, obwohl wir nicht die Streber waren oder zur Masse gehörten. Sprich Ausbildung, Studieren, Selbständig usw..

    Was früher so in der Jugend (end60er,70er) abgelaufen ist kenn ich von meinen Eltern und deren Unkreis sehr, sehr gut.

    B

    PS: Nicht du gratefulmac, sondern der Zyto vor dir.
     
  13. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Ich kann jetzt nur die Erfahrung meiner Kids,die in Eurem Alter sind,wiedergeben.

    Deren Problem besteht darin,das sie eine schmerzhafte Trennung durchmachen müssen.
    Ein Großteil ihrer Freunde hat sich fürs Nichtstun,Arbeitslosigkeit,beidenElternweiterleben,Drogen entschieden.
    Da sie eine andere Wahl(Ausbildung,Beruf) getroffen haben,verlieren sie ein vertrautes Umfeld und müssen sich neu orientieren.
    Meine Tochter wurde echt angemacht,nachdem sie ihr Studium erfolgreich abgeschlossen hatte,wieso sie ne gute Stelle bei SAP annahm und nicht Studimäßig irgendeinen Job macht.Bzw. die tolle Alternative wäre doch nach Berlin zu ziehen und von Sozialhilfe zu leben.
     
  14. Borbarad

    Borbarad New Member

    Hast mein PS: gelesen? ;)

    <Ironie Tags> sind da glaub ich angebracht

    B
     
  15. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    @Borbrand
    Na,klar hatte ich es gelesen.;-)

    Ich fühlte mich heute ein bischen bemüßigt,mitteilen zu müssen,das ich einen kleinen Ausschnitt der Jugend(od. Jungerwachsenen) kenne.

    PS was uns hier im Forum fehlt sind die Generationen der Übersechzigjährigen.Da liegt wirklich einiges im argen.
    Von denen kann man viel lernen.
    Zumal es die Generationen sind,die gar keine "Jugend" hatten.Bei denen war mit 14 Arbeit bzw."Wir ziehen in den Krieg" angesagt.
    Jugend ,so wie man es heute kennt, gibt es doch erst mit der ersten Nachkriegsgeneration.

    Soviel zudem "früher war alles besser";-)
     
  16. Borbarad

    Borbarad New Member

    Ich denke mal, das mit dem "Früher war alles besser" die 60er/70er gemeint sind(meinetwegen auch noch die Anfänge der 80er), sowie es der Beitrag-Steller es geschrieben hat. Und da hat er wohl recht.

    B
     
  17. terkil

    terkil Gast

    Besser, vom Lebensstandard her, war's sicher nicht. Die 70er waren ein Zeit der Veränderungen, die von einer Art Jugendrevolte angezettelt wurden.

    In Deutschland waren es die vielen alten Nazi-Köppe, die ja damals noch überall in leitenden Positionen waren. Und in Amerika war es der Vietnam-Krieg und die Borniertheit der amerikanischen Politik, die die Jugend auf die Straßen trieb.

    Wogegen sollte die heutige Jugend revoltieren ? Die sind heute in der glücklichen Lage, einfach ihr Leben genießen zu können und in der Welt herumreisen zu können und das freut mich. Das konnten die Jugendlichen der 70er nicht, der Lebenstandard war noch nicht ganz so hoch, wie heute.

    Insgesamt gesehen ist die Welt seitdem ein kleines bißchen besser, aber auch komplizierter geworden. Es gibt viel mehr Möglichkeiten und das macht das Leben für die Neugierigen und Wagemutigen interessanter.
     
  18. Borbarad

    Borbarad New Member

    Richtig. Nur das ist es wohl nicht worum es bei der Aussage "Früher war alles besser" geht.
    Man hat heute die Freiheit im Prinzip, die Lebenserwartung ist auch höher, die Medizin besser, usw.. Was ist denn aber auf der Strecke geblieben? Das Leben an sich. Geh doch heute mal rum und schau den durchschnitt der Jugend an. Da ist doch wirklich nicht viel mehr übrig(übertriebendargestellt): Die eine Hälfte sitzt am Ballermann, die Andere ist Ziel und Planlos und die andere gibt sich den Technorausch hin und die letzte muss Cool sein.
    Auf dem Land sieht doch noch düsterer aus, obwohl es eigentlich nicht so sein sollte .
    Hier in Augustfehn(2000 Einwohnerdorf) gibt es da Gott sei Dank noch das Merlin. Ne sau gute Disco/Pub, die aus der Hippie Zeit stammt und fast genau noch so ist. Sogar mein Vater hatte da noch Live Auftritte mit ner Regionalen Band. Der Laden wird sich wohl nie ändern. 1000 Leute passen da rein(die kommen von überall her) und Security und so gibt es da nicht. Das regelt sich alles von selbst und wenn es sein muss dann wird, wie es sich gehört, die Sache draußen vor der Tür erledigt. So, und nun sag mir wo es so was noch gibt? Hier in der Region suchste vergebens.
    Der Zusammenhalt in der Jugend ist auch futsch. Ist doch fast nur noch oberflächliches Geblubber und Gespiele. Cool sein ist alles hat sich anscheinend durchgesetzt, wobei die Ellbogengesellschaft da noch ihr Teil dazufügt. Dann kommen noch die Medien, insbesondere die Werbung und die Musik, die diesen Kult noch zusätzlich puscht.

    Vom Stress ums liebe Geld will ich jetzt nun auch noch nicht schreiben . Das sollte klar sein.

    Im Endeffekt haben wir es heute besser, aber kommt es auch fürs Menschliche Leben raus?
    Dem kann ich nicht zustimmen.

    Studenten Revolten? Wogegen? Hm, ich dachte das sollte so langsam klar werden. Gegen das was in Deutschland so passiert. Gegen das was sich die Politiker so erklauben. Gegen diese offensichtliche Verarschung und Verblödung. Gegen diese Bildungsmisere. Gegen dieses nichts tun, trotz sau schlechter wirtschaftlicher Lage. Gegen dieses ewige Blockieren von wichtigen Reformen. Einfach mal um dieses Land mal wieder auszuwachen. Aber das wird eh nichts, da der Deutsche alles hinnimmt. Muss ja so richtig sein.
    Sogar die Briten sind da nicht so(siehe Benzin Blockaden) , obwohl die am ehesten so sein sollten.

    B

    PS: Appropos Blockieren. Weis deiner einer wie lange man für ne Planung einer neuen oder eines ausbaus einer Autobahn braucht?(Egal wo in D!!!!!!!)20 Jahre! 5 fürs bauen und planen und 15 fürs Gericht und die Klagen. Soviel dazu(ist kein scherz).
     
  19. eman

    eman New Member

    @gratefulmac

    >Jugend ,so wie man es heute kennt, gibt es doch erst mit der ersten Nachkriegsgeneration.

    Richtig. Vorher gab es keine Jugendkultur (wie wir sie verstehen) und heute gibt es keinen Bedarf mehr. Das ist auch weiter nicht schlimm. Nur dass man noch krampfhaft an dem Konzept "Jugendbewegung" festhält.
    In den 60ern, 70ern war es notwendig für die Jugend, sich geschlossen gegen Eltern und Establishment zu wehren und ihre Rechte einzufordern. So ist es auch zu verstehen warum Isidore Isou (Lettristen Gründer) die Jugend nicht vom Alter her definierte, sondern, dass für ihn jeder zur Jugend(bewegung) zählte, wenn er nur mittellos und ohne Rechte war. Jene frühe (50er Jahre) Bewegung gab indirekt den Anstoß zur 68er Studentenrevolte und beeinflusste später noch mal die Entstehung des Punk
    Dieses Aufbegehren der Jugend mag zwar im Strom der Geschichte untergegangen sein, aber sie hat unsere Gesellschaft nachhaltig verändert. So gab es vor den 60er Jahren kaum Werbung, die die Jugend beworben hätte. Schon alleine weil diese Zielgruppe keine Kaufkraft hatte. Selbst die Modells in alten Katalogen waren meist ältere, "kernige" Herren und erwachsene Damen. Heute wird ausschließlich mit Jugendhaftigkeit geworben. Auch wenn die Zielgruppe älter ist.

    Es ist richtig, dass man als Jugendlicher eine Reibungsfläche braucht, um sich durch Subkultur-Kodizes abzugrenzen. Aber wenn die Eltern "viel cooler" sind als die Kids, gegen was soll man dann noch aufmüpfen? ;-)
    Und wenn man bedenkt, was des Elvis' Pelvis für eine Massenhysterie in den 50ern ausgelöst hat? Dann wird angesichts der heute üblichen Darbietungen die Luft für Provokateure sehr dünn. Zudem sind selbst die politische Felder ganz in der Hand von älteren Knochen, die z.B. (ganz professionell) den gesamten Globalisierungskampf organisieren.
    Ich denke es ist einfach nicht mehr die Zeit für Jugendbewegungen. Und die Jugend wird schlicht früher Erwachsen.

    So, Hausaufgabe, die Seiten 23 bis 34 auswendig lernen. Übermorgen, wisst ihr ja, Klausur!
    ;-)
     

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