Fällt Ägypten, dann fallen auch noch andere arabische Staaten!

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Genau so käme es in der BRD (Bananen Republik Deutschland) auch, wenn ein losgelassener Mob durch die Städte toben würde.

 

Ja, Mitmenschen mit Privatflugzeugen haben oft gute Gründe ein Land zu verlassen.

 

Das Abendland ?

 

Und »Das Abendland« ist naiv. Wie drückt sich das denn aus?

 

Ich nehme mal an, dass du kein Teil von »Das Abendland« bist, weil du dich sicher nicht als naiv siehst, oder?

 

Wenn an glaubt, dass in Ägypten nun die Demokratie Einzug halten wird ,wenn nur Mubarak gestürzt wird.

Das ist ähnlich naiv wie der Glaube, Afghanistan demokratisieren zu können.

Ausserem könntest du mit etwas gutem Willen schon begreifen, wer mit "dem Westen" gemeint ist.

 

Westberlin?

:augenring

 

Der Westen:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-01/aegypten-mubarak-israel

"Laut einer Zeitung hat Israels Premier Netanjahu in einer Geheimbotschaft die USA und Europa aufgefordert, Ägyptens Präsident Mubarak im Interesse des Westen zu stützen."

Es ist halt eine gängige Formulierung. Muss man wirklich alles sezieren ?

 

Natürlich muss, nein, darf man nicht alles sezieren! Ich wache auch lieber neben einem One-Night-Stand auf, als in einer Lache getrockneten Blutes und neben interessant sortierten Körperteilen. Aber diese Null-Formulierungen wie »Der Westen ist naiv« muss man selbstverständlich hinterfragen. Denn wir sind sicher nicht so homogen, wie es viele ausdrücken und auch haben wollen.

 

»Der Araber« ist auch nicht prototypisch, genau so wenig »der Amerikaner«. Selbst Italien lässt sich differenzieren. Ja, in der Tat sind sogar Münsteraner mit deutlich divergierenden Ansichten auszumachen.

 

Da wird sich viel ändern, und das werden sie auch sehr schnell merken. Das Land lebt primär vom (vergleichsweise bescheidenen, daher für die Abnehmerländer verzichtbaren) Erdölexport und dem Tourismus, dazu von seinen Auslandsschulden. Alle drei Einnahmequellen werden über Nacht versiegen, wenn sie einen zweiten Iran aus ihrem Land machen. Oder, geographisch näher, einen zweiten Libanon.

 

Wie würdest du es dann im Fall "Ägypten" formulieren, wenn du darüber einen Artikel schreiben müsstest ?

 

Das weiß ich nicht, ohne zuvor recherchiert zu haben. Darum schreibe ich auch keinen Artikel über Ägypten. Ich kann bislang noch nirgends diese »Naivität« entdecken, von der du gesprochen hast. Vielleicht kenne ich einfach nicht genug dieser Menschen, die sich naiv über die Lage in Ägypten geäußert haben. Aber tatsächlich bin ich sicher, dass es diese naiven Menschen nicht in diesem Maß gibt, um daraus einen »naiven Westen« konstruieren zu können.

 

Von den Amtsträgern, die man gemeinhin als Stimme eines Staates ansieht, halte ich keinen für naiv. Vielleicht sind manche beschränkt oder borniert, aber naiv genau so wenig, wie der Mubarak naiv ist.

Naiv hat auch etwas von "unschuldig", "unerfahren", "vertrauensselig" – alles Attribute, die ich sämtlichen "Eliten" auf diesem Globus abspreche, sogar den amerikanischen.

 

Naiv ist der, der glaubt die "Revolution" in Ägypten werde dauerhaft ein Demokratie, wie wir im "Westen" sie kennen, hervorbringen.

Naiv waren auch die, die meinten in Afghanistan eine Demokratie installieren zu können.


Wobei mit "die" in erster Linie die jeweiligen Regierungen gemeint sind bzw. die Bürger, die diesen Glauben teilten oder noch teilen.

 

Kommunisten. Alles Kommunisten. Die können einfach nicht differenziert denken.

 

Natürlich kann man auch sagen, dass der Glauben an eine entstehende Demokratie nur vorgetäuscht ist und es "dem Westen" im wesentlichen um ganz andere Dinge geht.

"Lieber ein verlässlicher Diktator als eine unberechenbare islamische Republik." mag wohl das sein, was die meisten "westlichen" Regierungen denken.

 

John Forster Dulles soll über Batista, den Diktator auf Kuba vor Fidel Castro, mal gesagt haben: "Natürlich ist das ein Hurensohn. Aber es ist unser Hurensohn."

Diese Affinität trifft wohl auch auf andere Konstellationen zu.

 

Bist du Kommunist ?


Ich würde ganz gerne von dir wieder sachliches lesen. Ab einem gewissen Punkt gleitest du neuerdings immer ins polemische ab. Schade.

 

So wie es beliebt.