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Eye One Kalibrierungssoftware

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von Chance, 23. November 2006.

  1. Chance

    Chance New Member

    Hallo Leute,

    wie sind eure Erfahrungen mit Eye One Kalibrierungssoftware für Monitore?
    (Für den professionellen Bereich - Bildbearbeitung)

    Kann man mehrere Monitore damit kalibrieren, oder ist die Software irgendwie auf zB. 5 Monitore beschränkt?

    Ist das Ergebnis Bild-Monitor und Druck(zB. Farbproof-Andruck, oder Offset)
    eurer Meinung nach zufriedenstellend!?

    Danke Chance
     
  2. Macmolle

    Macmolle Member

    zu deiner ersten Frage:absolut zufriedenstellend
    zweite Frage:kann ich dir nicht genau sagen aber ich sag mal nein(beschränkung),ich denke mal du kannst für jeden Monitor ein eigenes Profil erstellen,du mußt wenn du Monitor X eingeschaltest hast das entsprechende Profil unter Systemeinstellung/Monitor/Farben auswählen.
    Frage 3:Ergebniss Monitor iMac 20" Druck (Fotocommunity)ich würde mal sagen 90-95% übereinstimmung
     
  3. Chance

    Chance New Member

    ...danke vorerst!

    Ein Frage noch: wie funktioniert das eigentlich: bei der Software gibts ja auch beiliegende Hardware für die Monitorkalibireung. Kalibriert man seinen Monitor mit Eye One und gibt anschließend das Druckprofil(zB. von Druckerei) ein und das Prgi erstellt ein Profil für Monitor und Druck, oder wie!???

    Grüße Chance
     
  4. MacLake

    MacLake New Member

    Es geht ganz gut.

    In dieser Hinsicht gibt es keine Beschränkung.

    Die Frage ist (sorry) falsch gestellt. Das hängt zunächst maßgeblich vom Gerät und erst in zweiter Linie von der Profilierungssoftware ab. Ein schlechtes Gerät, dass kaum/schlecht/gar nicht kalibrierbar ist, wird ein extrem "verbogenes" Profil brauchen, um etwas sauber darstellen zu können. Da gibt's dann halt an vielen Ecken in den Farbräumen einfach Verluste. EyeOne profiliert aber ganz gut.

    Also mal zum Verständnis: Die Mutter aller Farben ist LAB. "Geräte" haben immer einen eigenen Farbraum. Dein Monitor hat seinen eigenen RGB-Farbraum, Dein Drucker/Druckmaschine hat einen eigenen CMYK-Farbraum. Das Profil ist die "Übersetzungstabelle" zwischen den Farbräumen.

    Für Deinen Monitor gilt:
    RGB (Kamera) -> KameraProfil -> LAB -> MonitorProfil -> RGB(Monitor)

    oder
    CMYK (Druckmaschine) -> Profil Druckmaschine -> LAB -> MonitorProfil -> RGB(Monitor)

    Mit EyeOne kannst Du Deinen Monitor, Deinen Drucker, Scanner etc profilieren. Das heißt Du kannst z.B. ein Chart (z.B. ECI2002)auf einer Druckmaschine drucken lassen, dann kannst Du zum Farbraum der Maschine ein Profil erstellen. Damit kannst Du z.B. mit geringstmöglichem Verlust Deine Farben aus RGB in den Farbraum der Maschine transportieren. Da sich aber bei einer Druckmaschine die Parameter ständig ändern (Schwankung in der Plattenkopie, Farb-Wassergleichgewicht, Abnutzung Gummituch) ist das eher wage und die Verwendung von ISOCoated, ISOUncoated scheint da vielleicht gebräuchlicher.

    Hoffe das hilft.

    Gruß Maclake
     
  5. Giacomo Seingalt

    Giacomo Seingalt New Member

    Grundsätzlich ist die Deckungsgleichheit von Farben Monitor-Druckerzeugnisse nicht in vollem Umfang möglich.
    Der Grund ist darin zu sehen, daß der Farbraum der Monitore den Farbraum des Offsets nicht in vollem Maße abdeckt.

    Siehe Datei in Anlage "Profiles1.jpg":
    Das weiße Polygon ist "ISO Coated", das rote mein LCD-Monitor. Man sieht, daß es große Bereiche gibt, die ISO Coated nicht darstellen kann, aber das gilt auch umgekehrt (z.B. linker Rand).
    Wir haben in der Praxis trotz ausgezeichneter Software (ColorGuard von Calibr8) und Meßgerät (X-Rite DTP94) mit gewissen Farbtönen Probleme.
    Z.B. werden Farben wie etwa Ultramarinblau (resp. 100c 60-80m o.ä.) immer irgendwie lila dargestellt. Wir vermuten, daß dies in den Farbraumbegrenzungen der Monitor seinen Grund findet.

    In diesem Zusammenhang grundsätzlich bemerkt:

    Das Lab-Farbmodell kann alle sichtbaren Farben darstellen, der RGB-Farbraum kann es nicht.
    Rechnet man nun mit den Farbräumen herum, so ergibt sich:

    Lab = 100 x 240 x 240 = 6.912 Millionen Farben
    RGB = 256 x 256 x 256 = 16.778 Millionen Farben

    Darüber hinaus macht das Lab-Farbmodell die Aussage, daß ein Abstand zwischen zwei Lab-Farben (= Punkte im 3-dimensionalen Raum) von 1 der Farbunterschied ist, den ein geschultes Auge soeben noch wahrnehmen kann (wird als Delta E bezeichnet. Ich habe im Vergleich bei Delta E = 3-5 keinen Unterschied sehen können).

    Wie kann es nun sein, daß der RGB-Farbraum - obwohl er nicht alle sichtbaren Farben enthält - sogar noch mehr Farbwerte aufweist, als der Lab-Farbraum ?
    Der Grund: Die Farbwerte sind redundant, also mehrere RGB-Werte sind farbidentisch (und ergeben auch dieselben Lab-werte bei Umrechnung).
    Real sind es somit ohnehin nur etwa 1,5 Millionen unterschiedliche Farben im RGB-Farbraum. (Einmal sah ich eine Werbung von einer Projektionsfirma, die sogar 280 Millionen Farben versprach. Was für ein Unsinn !).Man vermutet, daß für die weitaus größte Mehrheit die Anzahl wahrnehmbarer Farben deutlich unter 5 Millionen liegt.

    CMYK ist als Farbraum mit etwa 5,5% aller sichtbaren Farben noch kleiner.
    Rechnerisch sind es etwa 300.000 Farben. Ich rechne gerade mit dem CMYK-Farbraum herum: Da viele sehr nah beieinander liegen oder sowieso farbidentisch sind, werden, so schätze ich, etwa nur 100.000 übrig bleiben.
     

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