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Eine Welt ohne Öl

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 23. Mai 2008.

  1. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Es sind aber auch schon 'ne Menge Gesellschaften ausgestorben.
     
  2. Holloid

    Holloid New Member

    ausgestorben ist zu hart...eher aus der Geschichte verschwunden...
     
  3. Holloid

    Holloid New Member

    Not macht erfinderisch, sicher, aber immer in einen gewissen Zeitrahmen.
    Das jetzige System setzt vollständig auf Öl, weiß um die Abhängigkeit, handelt aber nicht. Um Probleme zu lösen muss man sie auch angehen wenn sie bekannt werden, nur dann können (rechtzeitig)Erfindungen gemacht werden. Flexibles (unkonventionelles)handeln sind lebenswichtig für funktionierende Gesellschaften. Davon sind wir aber Meilenweit entfernt.
    Wenn zur Ölknappheit, und damit zu einer sehr viel schwächere Wirtschaft, noch Umweltkatastrophen kommen, wie Dürren/ oder sonstiges...
    dann wird es knapp, mit neuen Erfindungen..
    Beides wird uns aber als realistisches Szenario von Wissenschaftlern genannt.
    Handeln tun wir trotzdem nicht...
    Der Spruch: "Not macht erfinderisch" hört sich für mich an als wenn ein Alkoholiker sagt er haben alles im Griff und könne jederzeit aufhören wenn er nur wolle.
     
  4. Snorrt

    Snorrt New Member

    Genau so sieht's aus. Das Meer ruft eben noch nicht. Aber es ist schon ein bisschen zu hören. Wenn die Amis das Problem mit dem Energiespeichern gelöst haben (oder andere Wissenschaftler, die momentan daran arbeiten), dann wird schon die erste Utopie ziemlich physikalische Züge annehmen. Dann werden sich Wind- und Solarenergie erstmals sinnvoll in Clustern in den dafür günstigsten Regionen ansiedeln lassen, ohne dass man gleich noch 5 AKWs hinbauen muss.

    Bei allem Realitätssinn, den ich besitze, und bei dem ich Convenant durchaus zustimme, muss man im Umkehrschluss aber auch sehen: Die Gier wird sich neue Spielplätze suchen, weil sie erkennt, dass man mit Öl bald nicht mehr gieren kann. Und war es nicht Schweden, das sich bis ins Jahr 2020 unabhängig von ausländischer Energie machen will? Da werden andere recht neidisch draufstarren, oder um es mit Edwin zu sagen: Da werden viele sehnsüchtig aufs Meer starren (übrigens ein verdammt schöner Spruch, das mit dem Schiffbau!)...
     
  5. Holloid

    Holloid New Member

    Du denkst aber in den jetzigen Gedankengängen..
    Unsere "Energieverbrauchsgesellschaft" wird ohne ein radikales umdenken nicht die Probleme meistern können.
    Energieverbrauch, Mobilität, Globalisierung, Rohstoffverbrauch, Landverbrauch, Umweltverbrauch, alles diese Themen bedürfen guter Erfindungen, neuer Wege, neuen Lösungen. Ein paar Windkraft und Solaranlagen werden die Lösung nicht bringen.
    Wie schwer sich die Gesellschaft tut neue Wege zu gehen, sieht man jetzt Aktuell an die Grenzwertdiskussion die Autos ab 2012 haben sollen. Dort wird ja in keinster weise eine Einschränkung der Mobilität gefordert. Lediglich die Abgase sollen reduziert werden.
    Was passiert erst, wenn eine einschränkung der (Auto)Mobilität gefordert wird?
    Ich bin fest der Meinung das wir und unsere "Westliche" Welt/werte- Gesellschaft die Probleme lösen könnten. Doch man sollte langsam anfangen die Probleme anzugehen.
     
  6. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Wir werden uns nun erst mal auf einige Kriege freuen dürfen. Der Iran könnte als nächstes dran sein.
     
  7. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Es genügt übrigens nicht, keine Lösung zu haben – man muss auch die Hoffnung aufgeben!
    :D
     
  8. batrat

    batrat Wolpertinger

    In Spanien streiken die LKW-Fahrer wegen der hohen Dieselpreise.

    http://www.mallorcazeitung.es/secci...ockaden-spanischen-Festland-Zwei-Streikposten

    "Streikende Lastwagenfahrer blockierten in Spanien zahlreiche Autobahnen und lösten kilometerlange Staus aus. Am zweiten Tag ihrer Proteste gegen die hohen Spritpreise brachten die Spediteure den Verkehr auf den wichtigsten Zufahrtsstraßen nach Madrid und in der Umgebung anderer Städte zum Erliegen. Auch aus Irland und Schottland wurden Proteste gegen die hohen Energiepreise gemeldet.

    Die Lkw-Fahrer wollen mit ihrem unbefristeten Ausstand erreichen, dass die Regierung Mindesttarife für das Transportwesen einführt und die Mineralölsteuern senkt. Die spanische Verkehrsministerin Magdalena Alvarez versicherte, die Versorgung der Bevölkerung sei garantiert. Die Regierung verhandele mit den Spediteuren, um möglichst rasch ein Ende des Ausstandes zu erreichen.

    In Spanien kam es vielerorts zu Hamsterkäufen, weil die Bevölkerung sich für die kommenden Tage mit Lebensmitteln eindecken wollte. Die Hamsterkäufe hatten zur Folge, dass in den Supermärkten bestimmte Produkte wie frischer Fisch knapp wurden und an zahlreichen Tankstellen das Benzin ausging.
    " :augenring

    "Bei den Protestaktionen von Lastwagenfahrern in Spanien und Portugal gegen die hohen Mineralölpreise sind zwei Streikposten getötet worden. Die Streikenden waren am Dienstag von Lkw überfahren worden, die sie an der Weiterfahrt hindern wollten" :eek:
     
  9. batrat

    batrat Wolpertinger

    Das musste ja so kommen : :meckert: :meckert:

    http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1058582.html

    "Die Schmerzgrenze der Amerikaner ist mit einem Spritpreis von vier Dollar pro Gallone überschritten. Bush will deshalb seinen lang gehegten Plan umsetzen, vor den Küsten Amerikas nach Öl zu bohren. Auch in einem Naturschutzgebiet in Alaska."

    "Bush macht sich seit langem für Ölbohrungen in einem Naturschutzgebiet in Alaska stark. Die Pläne scheiterten bisher an dem Widerstand der Demokraten im Kongress. Das bestehende Verbot für Bohrungen nach Öl und Gas vor der West- und Ostküste der USA war 1990 von Bushs Vater, US-Präsident George Bush, im Interesse des Umweltschutzes bekräftigt worden."


    Ich denke das ist erst der Anfang. Bald wird überall gefördert werden, wo es etwas zu holen gibt. :frown:
    In ihrem Hunger nach Energie wird auch sonst alles verfeuert werden, was brennt ( Kohle, Holz usw.) :eek:
     
  10. Holloid

    Holloid New Member

    wenn wir jetzt anfangen würden, uns von Öl unabhängig zu machen, könnte man sich das Chaos ersparen..
    Ich bezweifle aber das es in unserer Demokratie überhaupt möglich ist solche
    Entscheidungen auf dem Weg zu bringen.
    Klein,Klein sind die Schritte, nicht Spürbar...siehe hier:
    http://www.zeit.de/online/2008/25/klimapaket-kritik?page=2
     
  11. Holloid

    Holloid New Member

    so wird heute in Deutschland entscheidende Zukünftige Politik gemacht.



    "Es gibt von links immer wieder das Verlangen nach staatlicher Zwangs*beglückung, Vorschriften, Strafen, am besten die Leute hinterher noch ins Gefängnis setzen."


    Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) im ZDF-Morgenmagazin zu Vorschlägen der SPD zur Verbesserung der Energieeffizienz in Wohngebäuden
     
  12. Holloid

    Holloid New Member

    ich hab nicht gesagt das ich radikale Reformen will...Ich wollte nur die Frage in den Raum stellen, ob eine Demokratie solche Problemlösungen überhaupt bewältigen kann. Ich hab da meine Zweifel.
    Ich möchte aber nochmal klar stellen, das ich durch und durch Demokrat bin, es eher so ist das ich unser jetziges System eigentlich für zuwenig Demokratisch halte.
     
  13. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Es wird zu keiner Lösung kommen und der Karren wird an die Wand gefahren. Unsere Konsumgesellschaft kann ohne Öl gar nicht existieren – und wir unternehmen keinerlei Anstrengungen dieses zu ändern. Wahrscheinlich weil es ohnehin nicht möglich ist, dieses auf Verbrauch und Massenkonsum hin optimiertes Leben ohne Rohöl zu führen.
     
  14. edwin

    edwin New Member

    Gibt es für den letzten Satzteil "...oder aber den Karren so ungeheuer gegen die Wand fahren, dass sie politisch ein für allemal erledigt wären." einen Beweis?
     
  15. edwin

    edwin New Member

    Sehe ich auch so.
     
  16. batrat

    batrat Wolpertinger

    Hört, hört. :D

    Nehmen wir an, im deutschen Wattenmeer gäbe es Millionen Tonnen Öl. Nur leider halt im Naturschutzgebiet.
    Es kommt der Vorschlag, eine Volksabstimmung über die Frage zu machen " Naturschutz oder Sicherung des Öl/Benzinnachschubs"
    Wer ist für Volksentscheid ?

    ZU den kleinen Schritten : http://www.tz-online.de/de/aktuelles/muenchen/artikel_41338.html

    "Die Benzinpreise sind auf Rekordniveau! Bis zu 1,59 Euro musste gestern nach einem ADAC-Bericht für einen Liter Superbenzin bezahlt werden. Kein Wunder, dass viele Berufspendler da nicht mehr mitmachen: Der Benzinverbrauch in Deutschland ging im Mai schon um 7,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zurück. Immer mehr Menschen suchen sich Alternativen: Bahn und Bus oder Fahrgemeinschaften."
    "Noch spürbarer wird der Trend im Regional- und Fernverkehr der Bahn. Alleine von Januar bis April verzeichnete die DB einen Zuwachs von 20 Millionen Fahrgästen. Über das Jahr gerechnet dürften es noch deutlich mehr werden wegen der neuen Benzinpreissteigerungen.
    "

    Wenn jetzt unsere Bahn nicht verkauft werden würde, wäre ich richtig glücklich. :frown:
     
  17. Holloid

    Holloid New Member

    Ja, last uns Abstimmen....und wenn für eine Bohrung im Wattenmeer abgestimmt wird, dann kann diese Scheinheilige " ich bin ein Umweltschützer, aber ich muss Autofahren" endlich ein Ende gesetzt werden.Gesicht zeigen, wo stehen wir wirklich, wäre für mich auch ein Ziel von Bürgerbefragungen.
    Außerdem wird unterm Wattenmeer schon Öl gefördert. Man kann heutzutage schon mit einen 90° Winkel bohren.
     
  18. edwin

    edwin New Member

    Ich. Warum? Wenn wir in einer wirklichen Demokratie leben würden, würden Argumente auch gehört werden. Da wir aber so nicht leben, sondern das Kapital regiert, würde wie in in Deinem Fall dargestellt, TROTZ des Naturschutzgebietes und Gesetzes die Ölförderung geschehen. Realität.
    Also hätten wir mit mehr Demokratie auch mehr Chancen so ein gefährliches Projekt zu verhindern.
     
  19. edwin

    edwin New Member

    70 Prozent der Bevölkerung ist gegen den Verkauf der Bahn. Link
    :rolleyes:
     
  20. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Ich bin dafür. Wattenmeer? Plattes, matschiges Land, das demnächst sowieso überflutet wird, wenn noch ein paar Gletscher schmelzen. Lieber dort bohren als in meinem Garten :p

    Grüße, Maximilian
     

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