1. Liebe Forumsgemeinde,

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Eine Welt ohne Öl

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 23. Mai 2008.

  1. Snorrt

    Snorrt New Member

    Achja, danke für den Fernsehtipp. Sehr interessant.

    Ich weiß nicht so genau, ob ich darauf hoffen soll, dass sowas passiert, oder nicht. Fakt ist, so ein Crash ist vermutlich die einzige Chance, dass wir uns als Gesellschaft ändern. Muss bis dahin nur noch lernen, mit einem Gewehr umzugehen und mir ein Stück Weideland kaufen :crazy:
     
  2. friedrich

    friedrich New Member

    Eben. Bei Computern sieht das noch schlechter aus. Ich bin stolz, daß meiner schon mehr als 5 Jahre läuft. Aber die Ablsöung steht schon unterm Tisch.


    Der Niedergang der deutschen Unterhaltungselektronik (mit Ausnahme des High End) machts nötig, wenn man nicht nur Bücher lesen will...
     
  3. friedrich

    friedrich New Member

    Ich fahre praktisch nur zum Spaß, am WE aufs Land, an die See. Dafür wohne ich in der Stadt und habe 2 min. Arbeitsweg - zu Fuß. Gleicht sich mehr als aus.
     
  4. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Seit knapp 24 Stunden darf (naja eigentlich muß) ich jetzt in God's own Country weilen, und im Vergleich dazu leben wir in einem ich-zeige-der-Welt-daß-es-auch-sparsam-und-umweltverträglich-geht-Land :)
    Muß ich zu unserer Ehrenrettung jetzt einfach sagen. Was ich alleine heute hier gesehen habe, würde, schriebe ich es denn auf, wieder ein ganzes Kapitel in meinem Anti-Amerika Buch füllen.

    Die '74er Ölkrise, die Klimadiskussion und jede Art von Umweltbewusstsein sind bis hierher - jedenfalls bis Texas - noch nicht vorgedrungen. Im 500m Umkreis um mein Hotel ist mehr Asphalt und Beton auf dem Boden ausgebreitet als im ganzen Großraum Stuttgart. Als ich gestern Abend aus dem Wal-Mart auf der anderen Strassenseite noch ein bisschen Obst holen wollte, um einen Tag Airline-Verpflegung auszugleichen, mußte ich dafür eine halbe Stunde gehen: Die Straße, die ich überqueren muss, hat 12 Spuren (nein, das ist keine Autobahn, sondern eine normale Straße in einem Vorort von Dallas) und bis zur nächsten Brücke mit Fußgängerspur ist man zu Fuß eben 10 Minuten unterwegs. Fahrrad habe ich noch keines gesehen, zwei Motorräder und sonst nur Autos. Wohin man schaut. Größtenteils immer noch SUVs und Pickups, ganz wie in alten Zeiten.
    Alles klimatisiert, was die Geräte hergeben. Damit der Schock umso größer wird, wenn man dann doch mal an die frische (naja, frisch ist relativ: Überall riecht es nach Plastik, Teer und Wunderbaum) Luft kommt.

    Vor einer möglichen Ölknappheit bei uns habe ich persönlich keine große Angst, wer aber Angst haben muß, das sind die Leute hier. Da wird innerhalb kürzester Zeit alles zusammenbrechen. Alternativen gibt es nicht ansatzweise. Kein Windrad, wohin man schaut, nicht ein Solarkollektor auf dem Dach. Dabei scheint hier an >300 Tagen im Jahr die Sonne (heute regnet es, aber sonst). Kein Wunder, daß die aus Angst überall Kriege führen.

    Grüße, Maximilian

    PS: Umweltmäßig haben sie es noch nicht so recht im Griff, dafür haben sie ihr Land von Gesundheitsgefahren gesäubert: In 24 Stunden habe ich jetzt noch niemanden Rauchen sehen (was mir egal sein kann), es ist mir aber auch noch nicht gelungen, eine Quelle für ein Glas Bier zu entdecken...
     
  5. friedrich

    friedrich New Member

    Ich lese gerade, daß allein Google 450.000 Server betreibt, die in der Stunde 810 Gigawatt Strom verbrauchen, was eine monatliche Stromrechung von 1 Milliarde Dollar bedeutet.

    Keine Ahnung, ob das stimmt oder stimmen kann. Da bräuchten die aber ein paar Windräder mehr auf dem Campus in Mountain View.
     
  6. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Da sind die Kommas aber ziemlich verrutscht. 20MW ist eine mehrfach zitierte Schätzung für die gemeinsame Stromaufnahme der 450.000 Rechner bei Kosten von etwa 2 Millionen Doller im Monat. Google selbst gibt übrigens keine Zahlen zu diesem Thema bekannt, auch die Zahl der Rechner nicht.

    Trotzdem muß auch Google rechnen: Ihr neues Supercomputer-Zentrum bauen die Googles gerade am Ort einer alten Aluminiumfabrik, weil dort ein Wasserkraftwerk steht, von dem sie ihren Strom sehr günstig beziehen können.

    Grüße, Maximilian
     
  7. Pahe

    Pahe New Member

    Google investiert ja auch in Sonnenenergieerzeugung für seine Server.

    Was aber bei der Ölpanik noch gar nicht zur Sprache kam: Bei fortschreitender Erderwärmung wird es nicht nur den Kampf ums Öl geben sondern der weit schwerere Kampf wird ums Wasser erfolgen.

    Das ist weit bedenklicher. Selbst in Mitteleuropa wird man vorsorgen müssen, dass nicht unkalkulierbare Risiken für die Versorgung entstehen.
     
  8. Snorrt

    Snorrt New Member

    Man kann das Szenario noch düsterer malen. Vor wenigen Wochen war ein sehr interessanter Leitartikel im Spiegel über das Problem mit dem Anbau von Lebensmitteln und die in den nächsten Jahren folgende Knappheit und (logisch) das drastische Vermehren unserer lustigen Spezies.

    Die steht schon jetzt vor dem Problem: Was bauen wir eigentlich an? Soja für Fleisch (Urwald weg)? Raps für Benzin (kein Platz für Lebensmittelanbau)? Kartoffeln (kein Biosprit)? Für wieviel Personen? Für welchen Preis? Das soll angeblich in Zukunft eine recht heftige Sache werden --> teuer. Dabei reicht mir ein beliebiger Einkauf derzeit eigentlich schon mehr als aus :augenring

    Wenn man dann den Namen Monsanto, Phillips und dergleichen in den Mund nimmt (was wir alle täglich tun), dann wird einem eh verdammt schlecht ("We feed the world" und "Darwins Alptraum" sind da sehr informative Beiträge) :kotz:

    Ich hoffe mal auf die natürlich Regulierung seitens Mutter Natur. Wird wohl bald wieder scheppern. Irgendwie. Irgendwo. Vermutlich heftig. Oder wir brüten H5N1 in einer mutierten Variante aus, die uns dann einfach plattbügelt. Die Simulationen und Planspiele zu solch einem Szenario sind eh mehr als erschreckend. Erinnert an Fliegen auf Autobahnen. :crazy: Vielleicht ist Öl dann nicht mehr so wichtig :klimper:

    (wobei ich vermute, dass Mutter Natur gemein ist. Sie wird uns einfach wachsen lassen, wohlwissend, dass wir uns damit am meisten quälen. Rache ist Blutwurst)
     
  9. Holloid

    Holloid New Member

    Die Globalisierte Welt, und der auf Gewinnmaximierung getrimmter Kapitalismus, welcher unser ganzes Leben bestimmt, zeigt seine Folgen.
    Die Maxime "Bedürfnisse sind Grenzenlos, man muss sie nur wecken" haben in den letzten 150 Jahren die Welt grundsätzlich verändert.
    Bedürfnisse wecken einerseits (westliche Länder), Bedürfnisse nicht befriedigen (Afrika) anderseits. Diese Konfliktpotential wird unsere Wirtschaft uns in Zukunft überlassen, und das wird bestimmt noch schlimmer, als nicht mehr soviel Autofahren zu können..Trotzdem singe wir immer noch das Hohenlied der Kapitalmärkte.
    Energiewende? nur wenn jemand ne Menge Geld verdienen kann. Dabei gibt uns die Sonne mehr Energie als wir jemals verbrauchen können.
    Ein Sonnenkollektorfläche von der Größe Bayerns in der Sahara könnte die ganze Welt mit Strom versorgen, oder Windkraftanlagen in Patagonien.
    Verkehrswende? niemals Freiwillig, die Abhängigkeit ist bis in die letzte faser unserer Kultur vorgedrungen.
    Das Problem ist nicht die schwindende Energie, das Problem ist ein völlig irregeleitete Politik der Gewinnmaximierung.
     
  10. Snorrt

    Snorrt New Member

    Das ist sicherlich richtig. Nur: Da werden wir uns als Gesellschaft nicht ändern, ausser es kracht gewaltig (krasser Vulkanausbruch, Meteroiteneinschlag, böses Monstererdbeeben, MegaAnschlag, Viruspandemie etc.).

    Da das noch nicht abzusehen ist, bleibt uns eigentlich nur übrig, BEIDES zu erreichen. Also die vielgelobte WinWin. So dass EnergieKapitalisten und Ökofanatiker gleichermaßen zufrieden sind. Das mit der Sahara klingt gut. Ist nur (noch) nicht möglich, schlicht weil du den Strom ja auch irgendwohin bringen musst. Bis dato (mehrere Forscher arbeiten daran) ist die Speicherung noch so ein Ding. Man muss in die Nähe zuviele Kraftwerke bauen, da kann man gleich eins neben sein Haus stellen. Viele Bürger hätten gerne ein 2x2m großes KKW, das 0% Schadstoffe ausstösst und jeden Tag 2Mio. TW produziert. Gibt es aber nicht. Die Dinger sind groß, sie stinken, sie machen Dreck. Wenn man sie nicht baut, muss man Strom aus dem Ausland kaufen. Die Abhängigkeit ist nur eines der vielen Übel, die dabei entstehen. Inzwischen sind wir aber soweit, dass sogar Biokraftwerke verhindert werden, "weil sie stinken." Windräder zu beantragen kann Jahre dauern, "weil sie das Landschaftsbild stören." Kernkraftwerke dürfen nicht weiterbetrieben werden, "weil der Ausstieg geplant ist." KKWs dürfen nicht neugebaut werden, "weil die das Klima kaputt machen".

    Nur: Wo will denn der Luxuskonsument in Zukunft den Strom herbekommen, damit er im Winter schonmal seinen Wagen vorheizen kann, während er bei 24 Grad im Wohnzimmer hockt und Frühstücksfernsehen schaut?

    Dennoch. Der Verbraucher hat schon eine gewisse Macht. Und ich hoffe, dass er sie bewusst einsetzt. Jeder weiß, dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt. Jeder weiß, dass Strom - auch bei GreenEnergy gekauft - nicht bei ihm im Wohnzimmer ankommt. Dennoch: Bis auf die Netzgebühren bekommt der Anbieter das Geld, der eben vorwiegend auf ökologischen Strom setzt. Da kommt schon ein kleines Signal bei den Stromanbietern dabei raus ("Der Verbraucher scheint Ökostrom zu bevorzugen, wir müssen da mehr machen")

    Kleiner Schritt, zugegeben. Aber besser als nix. Besser als einfach alles mitmachen. Inzwischen zahlt man bei GreenEnergy sogar weniger als bei vielen Stadtwerken. Und man reduziert automatisch seinen Verbrauch, weil man einfach bewusster an die Sache rangeht.

    Ich denke da müssen wir als Gesellschaft hin. Das ist zumindest der erste Schritt, der leicht möglich ist und viel bewirken kann.

    Neulich hat ein Herr Fritz von den KIT (Karlsruhe Forschungszentrum) einen m.E. sehr guten Vorschlag gemacht: Die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängern, aber nicht einfach so. Sondern versteigern und das damit eingenommene Geld ausschliesslich in die Forschung neuer Energieformen stecken. Wir sind da eh schon hintendran. Ich bin stark gegen Atomkraft. Ich kann einfach nicht mit dem Gedanken leben, irgendwo Müll zu vergraben, der alles verstrahlt. Aber die Alternativen sind schlecht und wir müssen uns beeilen, nicht in 20 Jahren dumm dazustehen. Wir MÜSSEN forschen. Und wir brauchen das Geld dazu. Daher fand selbst ich den Vorschlag gut.

    Ich mag eh diesen Gedanken. Nimms vom Bösen, fördere den Guten. Könnte man 1:1 auch auf LKW-/Schienenverkehr anwenden. Macht nur leider keiner. Auch Hr. Fritz' Vorschlag hat nichtmal eine Erwähnung in der momentanen Politik bewirkt.
     
  11. batrat

    batrat Wolpertinger

    Hierzu empfehle ich:

    http://dyninet.wdr.de/inetepg/Objek...tp://www.wdr.de/epg/sqlepg/f0529t.html&Pos=53

    :nicken:
     
  12. batrat

    batrat Wolpertinger

    Zum Fernsehspiel " 2018 - Der Ölcrash" :

    1.Bis zu den ersten 2 Monaten nach dem Crash teile ich die Meinung der Filmemacher. :nicken:
    2. Die Zeit danach wird aber viel, viel zu optimistisch gesehen. Mir fällt da noch vieles ein :

    Kriege ums Öl ( gibt ja eigentlich schon ) , Zusammenbruch der Ölförderländer mit Übernahme der Macht durch Islamisten, Religiöser Wahn.
    Inbesondere die Lebensmittelversorgung könnte zum schlimmsten aller Probleme werden. :augenring

    3. Schade, dass es im Film ein Terroranschlag war und nicht der schlichte Fakt, dass das das Öl einfach so zu Ende geht bzw. vorher unbezahlbar wird.


    Ein Dialog hat mir im Film besonders gut gefallen:

    Das Chaos ist bereits da.
    Die Jornalistin "Hätten die Politiker vor 30 Jahren ihren Jon gemacht, hätten wir das Problem nicht"
    Der Mitarbeiter" Sie ( die Politiker ) wären nicht gewählt worden. Katastrophenszenarien will der Wähler nicht hören "

    Genauso ist es ! :frown:
     
  13. batrat

    batrat Wolpertinger

    Noch eines fällt mir gerade ein:

    Es ist absehbar, dass der Schienenverkehr immens zunehmen wird. Wie die Bundesregierung angesichts dieser Zukunft nur daran denken kann, die Bahn zu privatisieren, ist mir ein Rätsel. :confused: :augenring :eek:

    Sind die einfach nur geil auf das Geld aus dem Börsengang, oder einfach blind, oder dumm. Oder alles zusammen. :crazy: :crazy:
     
  14. edwin

    edwin New Member

    Nee, nur nicht verantwortlich für ihre Fehlhandlungen! Oder zahlen sie den zu erwartenden Schaden?
     
  15. Snorrt

    Snorrt New Member

  16. Holloid

    Holloid New Member


    oder Entscheiden die falschen (abhängigen) Leute?

    Erst in den 20 er Jahren des letzten Jahrhundert wurde die Bahn verstaatlicht.
    Der Grund war einfach das die ganzen privaten Firmen es nicht zustande gebracht haben einen einheitlichen Tarif und Fahrplan zu Produzieren.
    Alles was Zukunftweisend ist, wird verkauft. Strom, Wasser, Müll, Krankenhäuser....Alles dinge wo man viel Geld verdienen kann und relativ wenig Verantwortung trägt. Denn der Staat wird die Versorgung aufrechterhalten müssen..Wenn die Firma alles Geld aus dem Unternehmen rauspresst hat und in Insolvenz geht??..Egal die anderen werden schon Richten.
     
  17. Holloid

    Holloid New Member


    Da bin ich mir gar nicht so sicher...Gesellschaftlich Änderungen oder sagen wir die Antwort der Gesellschaft auf Änderungen der Lebensumstände müssen nicht einhergehen oder ausgelöst werden von Katastrophen(beitragen können sie schon).
    Beispiel 1: Die Französische Revolution... Die Brotpreise sind ins Astronomische gestiegen, gleichzeitig ungerechte Steuern, und das maßlose auftreten des Adels. Diese Konstellation hat Europa und die Welt bis Heute verändert.
    Beispiel 2: Die Industrielle Revolution. Der Manchester-Kapitalismus, also das Ausbeuten aller Ressourcen (auch des Menschen) hat über den Umweg einiger Jahrzehnte , zu Marks und Engels, zum Kommunismus aber auch zur Sozialen Marktwirtschaft geführt.

    Was ich hier nicht sagen will ist das wir einen neuen Sozialismus oder Kommunismus brauchen. Jeder soll sein Geld hier auch Frei und mit seinen Ideen verdienen können, eine "WinWin" Situation eben. Doch man sollte die Marktwirtschaft (die ja nach jetziger Meinung das beste System ist) wirklich nach ihren Regeln Arbeiten lassen.Wenn kosten auftreten, dann müssen auch alle berechnet werden. Ein Unternehmer der Ökologisch und Sozial Arbeitet, ist im Wettbewerb benachteiligt.Meine Vorstellung wäre eine Sozial/ökologische Marktwirtschaft mit mehr Demokratie. Die Aldis und Lidels die ihren Billigware nur für den Schnellen profit verkaufen, und dafür jeden Tante Emma Laden platt gemacht haben, sind einer der Fehlentwicklung die es gilt zu bekämpfen.
    Diese Unternehmen Arbeiten nicht für unsere Zukunft!
    Naja man könnte da noch viel Schreiben. Aber eins ist sicher, wenn eine Bevölkerung sich neuen Situationen nicht stellt und Lösungen sucht, wird sie aus der Geschichte verschwinden.
    Das dieses System aber auch gutes gebracht hat, kann man an dieser hervorragend gemachten Seite sehen.

    http://www.gapminder.org/downloads/presentations/human-development-trends-2005.html
     
  18. batrat

    batrat Wolpertinger

    Heute war ein sehr guter Artikel in der SZ : http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/694/179146/

    "Wie Familie Robinson: Müssen wir am Ende der Ölkrise alle Selbstversorger werden? Überlegungen über eine Welt ohne Öl - zwischen Utopie und Apokalypse. "

    "Die Zeit nach dem Peak wird eine Zeit der Kontraktion, glauben die Peakisten. Denn Öl ist nicht nur Brennstoff, es steckt in fast allem, was unsere moderne Welt ausmacht. Es ist der wichtigste Rohstoff für Kunststoffe. Es steckt in Halbleitern und Düngemitteln, in Reifen und im Straßenbelag. Moderne Medizin, Medikamente und Impfstoffe würden ohne Öl nicht existieren, ebenso wie die industrialisierte Landwirtschaft mit ihren gewaltigen Erträgen nicht möglich wäre ohne Maschinen und auf Mineralöl basierenden Düngemitteln und Pestiziden.

    Ein paar Jahrzehnte nach dem Peak wird es das Auto, das Symbol unseres Zeitalters der Individualität, nur noch für die Superreichen geben. Und auch für die nur eine Zeitlang. Das Leben in den endlosen Vororten Amerikas und zunehmend auch Europas wird nicht mehr möglich sein. Schlafstädte und Suburbs werden aufgegeben, Menschen wieder in die kleineren Städte und in landwirtschaftliche Gebiete ziehen."

    :eek: :eek: :augenring

    ""Doomers" nennt sie Heinberg in Anlehnung an den Tag des Jüngsten Gerichts.

    Kampf um die letzten Ressourcen

    Und er beschreibt zugleich selbst lustvoll seine Version der Zukunft: "Extrem umweltschädliche Energiealternativen wie Kohle und Ölsand werden zum Blasebalg des Fegefeuers der Klimaerwärmung. Extremistische politische Bewegungen werden entstehen, und die Welt wird in einem Kampf um die letzten Ressourcen untergehen. Wen die Kriege nicht umbringen, der wird verhungern.
    " :augenring
     
  19. edwin

    edwin New Member

    Ja. Anstatt immer alles schwarz zu malen, sollte man lieber neue Möglichkeiten als Visionen in Farben bringen. Daraus werden dann Perspektiven, bzw. Möglichkeiten. Das braucht kein Traum zu bleiben. Das braucht nur gelebt zu werden. Aber es ist natürlich leichter, alles schwarz, bzw. schlecht, zu reden.

    Motto / Zitat: Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
    Zitat von Antoine de Saint-Exupéry
     
  20. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Angesichts der unermesslichen Gier, die alles bestimmt, fällt es schwer positive Utopien zu entwickeln.
     

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