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Ein neues Kapitel in der Geschichte von Bestechungsskandalen

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 7. Januar 2011.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

    Und Bayern ist wie immer führend. :augenring

    http://www.sueddeutsche.de/geld/die-geschichte-der-korruption-was-ist-da-fuer-mich-drin-1.1043508

    "50 Millionen Dollar sind eine Dimension der besonderen Art. So viel jedenfalls erhielt der einstige BayernLB-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky offenbar im Zuge eines Geschäfts seiner Bank privat über Beraterverträge - im Zuge eines Verkaufs von Formel-1-Anteilen der BayernLB an einen Finanzinvestor. "

    Interressant auch: http://www.sueddeutsche.de/geld/skandal-bei-der-bayernlb-im-land-des-geldes-1.1043410

    "50 Millionen Dollar bunkerte Gerhard Gribkowsky in einer Privatstiftung in Österreich. So wie der frühere Risikovorstand der BayernLB verstecken dort viele reiche Deutsche ihr Geld - darunter sind etliche prominente Namen.

    Die Guttenbergs, Automanager Ferdinand Piëch, Schrauben-Milliardär Reinhold Würth, Haribo-Eigentümer Hans Riegel: Die Liste reicher Bundesbürger, die ihr Vermögen in einer österreichischen Stiftung bunkern, ist prominent besetzt und wird immer länger. Etwa 3500 Privatstiftungen gibt es in Österreich, Tendenz steigend, und viele Stifter kommen aus Deutschland."



    Böse SZ , böse. :biggrin:
     
  2. McDil

    McDil Gast

    Da diese ekelhaften Auswüchse dem besten aller möglichen Gesellschaftssysteme zu danken sind stellen sie einen ebenso unvermeidlichen – ja alternativlosen – Kollateralschaden dar wie die Prekarisierung des Kleinbürgertums.
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Mein Gott, batrat, nun glaub dem Mann doch, dass es sich um Familienvermögen handelt ...

    :teufel:

    Immer dieses Misstrauen!
     
  4. batrat

    batrat Wolpertinger

    Ja die Chinesen haben es besser mit ihrem System : http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457...498B92320CE53546DD~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    "Wie die Zeitung „China Daily“ berichtet, habe das Chongqinger Gericht festgestellt, dass Wen und seine Frau Zhou Xiaoya in der Zeit von 1996 bis 2009 Bestechungsgeld in Höhe von mehr als 12 Millionen Yuan (ungefähr 1,2 Millionen Euro) angenommen hatten."...
    "n den vergangenen Monaten wurden in Chongqing Dutzende Menschen wegen ähnlicher Vergehen zum Tode oder zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. "


    Kleinere Dimensionen als hier, aber in Relation gesehen vergleichbar. :nicken:

    Aber vielleicht solten wir das Strafmaß aus China übernehmen, oder nicht McDil ? :augenring
     
  5. batrat

    batrat Wolpertinger

    Die SZ-Reporter haben hervorragende Arbeit geleistet: :nicken:

    http://www.sueddeutsche.de/geld/ris...ayernlb-schatten-ueber-sonnenschein-1.1042025

    "Er werde alles offenlegen, wenn die Zeit gekommen sei, werde erklären, wie er zu einem Multi-Millionen-Vermögen gekommen ist. Alles wird er irgendwann klarstellen, aber eben noch nicht jetzt, am 31. Dezember 2010. Dann verlässt Gerhard Gribkowsky die Redaktion der Süddeutschen Zeitung. ......
    Die Süddeutsche Zeitung konfrontiert ihn am 23.Dezember mit der Frage nach dem Ursprung des Geldes seiner Stiftung, aber der Mann hat keine plausible Erklärung. Kurz darauf, nach den Weihnachtsfeiertagen, meldet er sich bei der Staatsanwaltschaft in München. Es gebe noch etwas klarzustellen.
    "

    Das mit der Klarstellung ist ihm dann misslungen. Die Staatsanwältin erliess Haftbefehl.:p
     
  6. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich habe gelacht als ich seine Ausführungen las, später erklären zu wollen, woher das „Familien“vermögen stammt. Aber klar, es braucht schon seine Zeit eine anständige Legende zu konstruieren. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass das mal auffliegt, sonst hätte er sich vorher etwas konstruieren lassen können.

    Klasse übrigens diese österreichischen Stiftungen, die als einzigen Sinn haben, den Stifter zu versorgen. Für mich Sumpfblüten des Kapitalismus. Hört sich immer so sozial an: Stiftung!
     
  7. McDil

    McDil Gast

    Ein ausgewogener Gesetzestext, eine unabhängige Justiz und unvoreingenommene Richter.

    Das reicht für einen Rechtsstaat völlig aus. Da brauchen wir uns von einer poststalinistischen Diktatur überhaupt nichts abgucken.
     
  8. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Sehr nett von Dir, Batrat, McDil zu unterstellen, Strafmaße eines Unrechtsregimes gutzuheißen oder für Deutschland zu fordern. McDil ist mir noch nicht damit aufgefallen, Anhänger der Todesstrafe zu sein.
     
  9. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Von uns vieren ist mir bislang nur einer aufgefallen, der schon mal den gesunden Volkswillen unterstützenswert fand.
     
  10. batrat

    batrat Wolpertinger

    Da habe ich etwas überzogen auch wenn es nicht ernst gemeint war.

    Sorry.


    Hauptaussage war: Bestechung gibt es überall, auch im kommunistischen China. Bestechung ist menschlich.
     
  11. McDil

    McDil Gast

    Wer könnte daran zweifeln? Mord scheint auch menschlich zu sein.
     
  12. batrat

    batrat Wolpertinger

    Hat also nichts mit dem System zu tun. Das war aber deine ursprüngliche Aussage. "Da diese ekelhaften Auswüchse dem besten aller möglichen Gesellschaftssysteme zu danken sind"



    q.e.d.
     
  13. McDil

    McDil Gast

    wenn du mit solchen Beweisführungen zufrieden bist?

    Ich denke, dass das gesellschaftliche Umfeld mit seinen Anreizen und Sanktionen sehr großen Einfluss auf das Verhalten der Menschen hat. Zu was Menschen fähig sind weiß man. Was zur Tat wird steht auf einem anderen Blatt.
     

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