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DVD-Medien zu alt?

Dieses Thema im Forum "Hardware" wurde erstellt von granger, 10. Februar 2007.

  1. granger

    granger New Member

    Hallo, beim Kauf meines Mac vor vier Jahren nahm ich auch einige (damals noch sauteure) DVD-R medien dazu.
    die bunkerte ich in einer Schublade und vergass sie mangels DVD-brennaktivitäten.

    jetzt hab ich sie wieder rausgeholt und zwei Stück hintereinander bringen Fehlermeldungen beim Brennen aus Toast "Buffer underrun".
    Andere (neuere) Medien werden anstandslos gebrannt.

    kann das sein daß die Dinger zu alt sind?
     
  2. Wolfgang1956

    Wolfgang1956 New Member

    Warum sollen die in einer Schublade altern?

    Gemäß deiner Fehlermeldung kommen die Daten nicht schnell genug zum Brennen. Die können nicht so schnell gebrannt werden wie neue DVD's. Da sind doch Angaben auf den Rohlingen 4x, 6x o.ä. Mal genauer hinsehen.
     
  3. AndreasG

    AndreasG Active Member

    Eigentlich ist das ja ideal: Du hast Medien, die zwar uralt sind, aber Du hast noch den passenden uralten Brenner dazu. Dessen Firmware müsste also auf die alten Rohlinge abgestimmt sein.

    Ich vermute eher, dass der Zahn der Zeit doch an den Medien genagt hat. DVDs verwenden eine organische Datenschicht, und die ist sehr wohl einer gewissen Alterung unterliegt.

    Ist sie mal gebrannt, d.h. geht es nur noch ums Lesen, kann da manch moderner Brenner auch uralte (gebrannte) DVDs fehlerfrei auslesen. Solch alte Scheiben aber zu brennen, ist ein anderes Thema.

    Etwas ähnliches ist mir vor einiger Zeit mal mit uralten CD-Rs passiert. Die waren schlicht nicht mehr brennbar.

    Gruss
    Andreas
     
  4. granger

    granger New Member

    ja, das hätte ich auch gedacht, aber Toast bietet mir bei den dvds gar keine alternative Brenngeschwindigkeit an. CDs, ja. da achte ich auch drauf immer nicht zu schnell zu brennen.


    genau das war auch mein Gedanke dabei.

    oh, interessant.... wie sieht es dann mit der Datensicherheit über Jahre aus?

    Wir werden es noch mal mit einem ganz andren (neuen) Brenner probieren, ansonsten fliegen sie in den Müll.
    danke für die Antworten!
     
  5. AndreasG

    AndreasG Active Member

    @granger

    Zum Thema Datensicherheit bei DVDs: Aufgrund des organischen Datenträgers hat die DVD-R/+R klare defizite gegenüber DVD-RW/+RW sowie DVD-RAM, die ein anorganisches Material verwenden.

    Die Physik ist da ja ganz eine andere: DVD-R/+R werden einfach "gebrannt", von da kommt auch der Name "Brenner". Bei DVD-RW/+RW/RAM hingegen kommt das Phasechange-Verfahren zur Anwendung, wo kristalline anorganische Materialien durch gezielte Hitzeeinwirkung aufgeschmolzen und abgekühlt werden. Unterschieden werden dabei zwei unterschiedliche Phasen der Kristalle, die sich in leicht unterschiedlichen Reflexionen von Laserlicht äussern. Bei BlueRay kommt ein ähnliches, nochmals verbessertes Verfahren zur Anwendung. Die Krönung ist die MO-Disk, wo auch noch Magnetfelder zusammen mit der Hitze verwendet werden. MO's sind derzeit unerreicht, was deren Datensicherheit anbelangt. Nur die DVD-RAM kommt dem nahe, weil DVD-RAM im Gegensatz zur normalen DVD ein Defekt-Management, ähnlich dem einer Harddisk aufweist, welche unlesbare Sektoren erkennt und automatisch andere Sektoren verwendet.

    Was nun die Lebensdauer angeht: Manche sprechen von wenigen Jahren, andere von 50 Jahren und mehr - und das für die DVD-/+R! Aus meinen eigenen Erfahrungen würde ich sagen, beides ist richtig. Es kommt nämlich sehr darauf an, wie gut, d.h. mit welcher Brennqualität eine DVD gebrannt wurde. Neben der Qualität des Rohlings spielen da die Fähigkeiten des Brenners bzw. insbesondere dessen Firmware eine entscheidenen Rolle.

    Man kann also noch so teure und gute Medien verwenden: Wenn der Brenner eine veraltete Firmware hat und diese Medien nicht kennt oder keine ausgefeilte Technik eingebaut hat, um die Brennstrategie kontinuierlich anzupassen (BenQ DW1650 und ev. nun wieder Liteon, Stichwort SolidBurn), mag Toast den Brand am Schluss zwar ohne Lesefehler erfolgreich verifizieren, die DVD hält aber trotzdem nicht allzu lange, weil bereits minimale alters- und gebrauchsbedingte Veränderungen dazu führen, dass die DVD unbrauchbar wird. Das, weil bereits während dem Brennen sämtliche Reserven an Fehlerkorrekturmassnahmen "verbraucht" wurden, welche später dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

    Gruss
    Andreas
     
  6. granger

    granger New Member

    *staun*.. danke sehr für die ausführliche Info!! :)
     
  7. Hop Singh

    Hop Singh New Member

    Wegen solcher Beiträge liest man so ein Forum. Den Unterschied zwischen Dvd-R und Dvd-Rw kannte ich nicht. War der Tag ja wieder nicht umsonst.Wieder was gelernt.
     
  8. mac_heibu

    mac_heibu Active Member

    Nur mal so ganz nebenbei: Derartige Beiträge von AndreasG u.a. sind der Normalfall unter
    www.macsofa.net
    Nix für ungut.
     
  9. Hast ja recht, alter Sofasitzer :nicken:
    Nur, hier auf Macwelt fangen die meisten halt eben an, Rat und Auskunft zu suchen. War bei mir genauso. Heute saus ich zwischen beiden Foren hin und her-wenn ich was weiss, poste ich, wenn nicht - anschauen und staunen. :O
    Grüsse aus Bayern
    Baby Schimmerlos
     
  10. Wolfgang1956

    Wolfgang1956 New Member

    Praktisch jeder Kunststoff ist organisches Material. Die Scheiben waren in der Schublade wettergeschützt, keinen höheren Temperaturschwankungen, Chemikalien und Strahlungen ausgesetzt. Dies wären bis auf die Zeit so die wesentlichen Alterungskriterien. Zeitlich ist aber jedes Material der Alterung ausgesetzt. Bei diesen Betrachtungen kann Alterung nicht als Argument herhalten. :rolleyes: :rolleyes:
     
  11. AndreasG

    AndreasG Active Member

    @Wolfgang1956

    Es braucht nicht unbedingt äussere Einflüsse, um einen Alterungsprozess in Gang zu setzen oder in Gang zu halten.

    Ganz kritisch sind z.B. Übergänge zwischen verschiedenen Materialien, wo es zu Diffusionen der einen Materialien in die anderen kommt. Solche Diffusionen treten eigentlich immer auf, wenn sich zwei unterschiedliche Materialien berühren. Das lässt sich nicht vermeiden.

    Dann ist es das Wasser, das im Polycarbonat-Träger eingeschlossen ist, aber auch durch die Luftfeuchtigkeit vor allem an den Seiten bei der Verklebung reinkommen kann.

    Der organische Datenträger ist diesbezüglich empfindlicher als die anorganischen Materialien.

    Nun ja, wie dem auch sei. Die DVDs von granger sind nicht mehr bespielbar. Da er mit dem Brenner "frische" Rohlinge noch erfolgreich brennt (zumindest aus Sicht der Prüfung nach dem Brand), ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sich die alten Rohlinge mit der Zeit irgenwie verändert haben.

    Gruss
    Andreas
     
  12. Wolfgang1956

    Wolfgang1956 New Member

    Diffusion ist der Rohrkrepierer par excellance. Da würde ja jeglicher Microprozessor nach kurzer Zeit ausfallen.

    Restwasser ist auch sehr gut. Das zwischendurch in der Produktion gereinigt wird, ist mir schon klar. Aber das Organika mit Wasser solche Probleme haben, ist mir neu. Werde mir nie mehr Wasser in Plastikflaschen holen.

    Allerdings kann man Rohlinge, die 5 Jahre nicht gebraucht wurden auch gleich fortwerfen. Wenn zwei Brennversuche nicht funktionieren, wird die Wahrscheinlicht weiterer Misserfolge immer höher.
     
  13. AndreasG

    AndreasG Active Member

    Schau, ich habe hier einige Threads gelesen, wo Du Dich mit anderen Teilnehmern dieses Forums streitest. Ich habe nun aber absolut keine Lust, mich mit Dir auf eine rechthaberische Diskussionen einzulassen.

    Jeder der mein und Dein Statement hier liest, kann sich nun seien eigene Meinung bilden und im Internet weiter recherchieren. Z.B. warum DVD-RW eine bessere Langzeitstabilität haben als DVD-R.

    Für mich ist das hier definitiv erledigt.

    Gruss
    Andreas
     

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