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Drucken aus Quark mit und ihne CMS

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von juenger_gutenberg, 11. April 2006.

  1. juenger_gutenberg

    juenger_gutenberg Active Member

    Hallo Druckprofis unter den Macianern,

    beim Filmbelichten aus Quark mit und ohne CMS habe ich in den Farbauszügen nie einen Unterschied feststellen können. Deshalb habe ich mir heute mal die Mühe gemacht und Farbfelder mit einem Tonwert von 50 % angelegt. Diese habe ich dann einmal ohne CMS und einmal mit CMS mit dem Profil "Euroscale Coated v2" ausbelichtet. Das Messen mit Densitometer hat in beiden Fällen den exakten Tonwert von 50 % in allen Farbauszügen ergeben. Das bedeutet ja wohl, dass der Belichter richtig kalibriert ist. Meine Frage also.: Was soll ich mit einem Color-Management, das keines ist? Oder mache ich was falsch? :confused:

    Weiß da einer Rat?

    Konfuse Grüße aus AB
    j_g
     
  2. tigerlux

    tigerlux New Member

    Hallo j_g,
    erstmal grundsätzlich zu CMS. Ich habe und würde CMS nie in einem Layout-Programm betreiben, weil das 99 mal gutgehen kann, aber beim 100sten Mal passiert Sch..., und das bestimmt bei einem der wichtigsten Kunden. Grund ist hier, dass Du, gerade in Quark, keine Möglichkeit hast, zu bestimmen, nach welchen Richtlinien Umrechnungen erfolgen sollen.
    Aber erstmal der Reihe nach. Das, was Du getestet hast, wundert mich nicht. Ein 50% Raster bleibt ein 50% Raster. Ein ICC-Profil dient zur Umrechnung von Farbwerten. Z.B. vom RGB in den CMYK-Farbraum. Dabei ist neben dem ICC-Profil (übrigens Euroscale coated für gestrichene Papiere ist schon lange nicht mehr up to date – laut European Color Initiative ist für gestrichene Papiere der PK 1+2 ISOcoated.icc das richtige Profil) der RI wichtig. Er bestimmt die Transformation der Farbwerte in den druckbaren Bereich, das Gammut Mapping.
    Solltest Du aber Veränderungen im Film erwarten, so denkst Du evtl. an den Druckzuwachs. Der wird über Druckkennlinien im RIP hinterlegt. Das sind dann aber 2 paar Schuhe.


    Gruß
     
  3. juenger_gutenberg

    juenger_gutenberg Active Member

    Hallo Tigerlux,

    Erstmal vielen Dank für Deine Hilfe.

    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte man das CMS im Quark also deaktiviert lassen. Stellt sich mir nur die Frage, warum ausgerechnet namhafte Agenturen immer wieder Dokumente mit aktiviertem CMS zur Verarbeitung bringen :confused:

    Noch zwei kurze Fragen:
    Kann man das Profil, das Du nennst, irgendwo downloaden? Arbeitest Du damit in Photoshop?
    Was ist "RI" und "Gammut Mapping"

    Viele Grüße
    J_G
     
  4. tigerlux

    tigerlux New Member

    Moin,
    schau mal auf der Homepage von der eci.org nach. Dort gibt es alle wichtigen Infos zu ICC-Profilen und Standards.
    Ich möchte niemandem in einer Agentur zu nahe treten, aber mich wundert es nicht, dass von dort u.a. auch in dieser Hinsicht (CMS) sehr oft Schrott ankommt. Die guten Leute lernen zu designen und zu entwerfen, haben aber von einer Druckerei und dem entsprechenden Ablauf null Ahnung. Sorry, ist meine langjährige Erfahrung.
    Ja, ich arbeite auch mit Photoshop. Um nach PSO (Prozessstandard Offsetdruck) zu arbeiten, gehört auch neben dem ICC-Profil der Rendering Intent dazu. Der beschreibt die Art, wie eine Umrechnung zwischen zwei über ICC-Profile definierte Farbräume stattfinden soll. Wer also CM betreiben will, muss auch den entsprechenden RI benutzen. Dabei gibt es verschiedene RI's. Das lässt sich hier auch nicht so schnell erläutern. Gammut Mapping bezeichnet die "Farbverschiebung" von einem z.B. großen in einen z.B. kleineren Farbraum, also von dem nicht druckbaren in den druckbaren Farbraum.
    Bei Fragen, tu Dir keinen Zwang an. Ich bin bloß nicht ständig im Netz, melde mich aber schon wieder ;-)
    Gruß tigerlux
     

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