1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Der Satan greift mal wieder nach unseren Kindern !

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 22. Juli 2007.

  1. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich glaube an die Zahnfee!
     
  2. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Also, mein Glaubensbekenntnis kommt von o.b.: »Die Geschichte der Menstruation ist eine Geschichte voller Missverständnisse.«
     
  3. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Ich halte die Versuche, zu behaupten oder gar wissenschaftlich beweisen zu wollen, dass es keinen Gott gibt, für ebenso unvernünftig. Das ist nur mittelalterliches Denken in die Neuzeit projiziert.
     
  4. Leonard

    Leonard New Member

    Mahlzeit, bin neu hier. Gruß an alle.

    MCDil:
    Das ist ziemlich falsch, was du geschrieben hast. Viele sehr vernünftige Leute werden erst religiös (religiös hier nicht gleichbedeutend mit christlich), weil ihre Untersuchungen keine anderen Schlüsse mehr zulassen. Darunter sind Wissenschaftler, die weit mehr wissen als wir alle hier im Forum gemeinsam. Die Vorstellung, dass alle Fragen längst geklärt sind, kann falscher nicht sein. Je mehr Fragen geklärt werden, desto überproportional mehr Fragen tauchen auf.
    Ich selbst bin Atheistisch und Agnostisch erzogen. Allerdings bin ich sehr wissbegierig und das hat mich religiös gemacht (keine Angst, bin kein Taliban;-) äh, kein Moslem, aber auch kein Christ oder Jude). Es gibt zu viele Dinge, die zu unwahrscheinlich sind.
    Aber es ist auch falsch zu sagen, dass man nur glaubt, was man sieht. Keiner von uns hat seine Geburt bewusst erlebt und kann dadurch wissen, wann sein Geburtstag ist. Wir müssen das schlichtweg glauben (nur so als Beispiel).
    Nicht die Religion macht fanatisch oder kriegerisch, sondern der Mensch. Oftmals geht dies von Institutionen aus, die sich meist leider religiös schimpfen. Es ist wie mit dem Messer: erst der Mörder macht es zur Waffe, vorher ist es ein nützliches Werkzeug.
    Natürlich braucht man keine Religion, wenn es einen nicht interessiert und es nicht relevant ist. Für mich ist es aber sehr relevant, deshalb habe ich lange Jahre versucht zu ergründen, was nun ist. Ich hab meine Antwort gefunden.
    Ich sag mal so: ein Atheist oder Agnostiker ist immer tausendmal besser und mir weitaus lieber als ein Fanatiker. Mit ersterem kann man reden, mit letzterem nicht, nur aus dem Wege gehn.
    McDil, noch etwas (ist dir sicher nicht aufgefallen und war sicher nicht deine Absicht- und ich fass das nicht so auf): wenn du den Satz so schreibst „vernünftige Leute befassen sich erst gar nicht mit Religion“ sprichst du allen Menschen, die dies tun, Vernunft ab. Das schafft böses Blut. Du tust Milliarden Menschen damit unrecht.
    Hmmm, die Beweislast liegt bei den religiösen Leuten? Wenn der Agnostiker sich Beweise zeigen lassen will, kann man das so stehen lassen. Der, dessen Thema (Weltbild) Bestandteil der Diskussion ist, ist in Zugzwang.

    So, jenuch jeschwafelt. Das erste mal hier und macht ein riesen Fass auf;-)
    Gruß Leo
     
  5. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das schmerzt mir jetzt ein bisseken inne Kopp. Dass die Wissenschaftler religiös werden, weil ihre Untersuchungen keine anderen Schlüsse mehr zulassen. Aua! Aua! Ich glaub’ mein Skeptizismus ist entzündet. Wahrscheinlich stand ich in meiner Pubertät zu lange im zugigen Gedankengebäude der Religiösität. Dagegen soll ja der warme Schal der Frömmelei – und wenn’s ganz schlimm ist der Bullerofen des Fundamentalismus helfen. Allah gut – wolle man roilasse?!
     
  6. Leonard

    Leonard New Member

    Doch nich alle, jung ;). Das mit deinem Kopp tut mir leid.
    Es gibt welche.
    Oh ja bitte, roilasse!
     
  7. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Wenn das deine Beispiele sind, dann gibst du dich auch erst zufrieden, wenn sie halbzermatscht im einegen Blut am Boden liegen, damit du sie dann an den Haaren herbeizerren kannst. Beim Schaffen der Welt durch den lieben oder auch nicht so lieben Gott bzw. die Götter war kein noch lebender Zeitzeuge zugegen – bei deiner Geburt eine ganze Menge. Und selbst wenn nicht dem nicht so gewesen wäre, dich deine Mutti alleine im Rettungsboot entbunden hätte, ist die Geburt – eine jede menschliche Geburt – duch Theorien beschrieben und empischisch belegt. Und ebendieses unterscheidet religiöse Vorstellungen von wissenschaftlichen Gedankengebäuden. Sei’s drum – Hauptsache der Kreationismus wird als »der Evolutionstheorie gleichgestellt« propagiert. Was ein dermaßen überragender Dumpfsinn ist, dass man sich nicht einmal mehr zu fragen traut, wer überhaupt noch den Hauch von Erkenntnistheorie in seinem Gehirn vergraben hat.
     
  8. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Nicht, dass ich glaube, dass du den Kreationismus als Theorie der Evolutionsttheorie gleichgestellt siehst!
     
  9. Leonard

    Leonard New Member

    Brauchst nicht auf mir rumhacken.
    Das Glauben und Sehen haste reichlich missverstanden. Es war allgemein gemeint. Ich glaub nur, was ich sehe: Das war mit Nichten religiös, sondern allgemein gemeint. Ich schrieb da nur davon, dass diese Aussage einen elementaren Denkfehler enthält, wie das Wort Unkosten (Kosten sind Kosten, „Un“ verneint das- nur zum Verständnis).
    Bei deiner Geburt waren reichlich Leute dabei? Beim Jesus sollen angeblich noch mehr dabei gewesen sein. Okay, davon lebt keiner mehr. Aber lebt denn noch einer des Drachenordens, die von den unglaublichen Kriegen gegen die Türken berichten können? Kann doch erfunden sein.
    Wie gesagt, es war nur ein Hinweis, dass das ein kleiner Wortfehler ist. Besser wäre, zu glauben, was bewiesen ist, denn Quantenphysik ist allgemein nicht sichtbar.

    Wenn ich Beweise anführen sollte, sind das derer sehr viele und nicht an einem Tag aufzuzählen. Ein Forum macht das langwieriger. Ich will auch keinen missionieren. Meine Aussage sollte sein: viele interessiert`s eh nicht, nur macht es euch nicht so einfach. Das gilt für reliöse wie für agnostische Menschen.

    Zum zweiten (hat sich überschnitten): ich bin nicht abrahamistisch.
     
  10. Leonard

    Leonard New Member

    Oder vielleicht noch besser: Glauben heißt etwas annehmen, dass durch die Sinne nicht oder noch nicht wahrnehmbar ist. Etwas, was ich mit den fünf Sinnen wahrnehmen kann, brauch ich nicht zu glauben.
     
  11. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Jeder Mensch ist in der Lage die wahnwitzigsten Götter/Religionen zu erfinden, siehe Ron L. Hubbard. Und es ist sehr einfach Nichtgläubigen entgegenzuhalten, dass die den Mist (z.B. von Ron L. Hubbard) zwar nicht glauben können/müssen, es allerdings schwerfällt, solcherlei Gedankengebäude wissenschaftlich beweisbar einzureißen.

    Ähhh, versteht Ihr was ich meine?

    :augenring

    Was ich auch nicht verstehe, dass nicht ein einziges Mal einer der scientologischen Thetanen (Stufe 8) nur ein winziges mal den Beweis antritt, für die fantastischen Dinge, die er beherrscht. Raum und Zeit sind für die reine Spielzeuge, „sie können sicher die Zukunft voraussagen“ (so Hubbard).
    Also ran meine Herren, ran Tom Cruise! Nur Verträge über Milliarden Jahre zu unterschreiben reicht nicht.
     
  12. Leonard

    Leonard New Member

    Das dumme bei den Tetanen ist, du kannst mit denen in keine Kneipe gehen, weil die jedesmal schon vorher wissen, dass diese die Zeche zahlen dürfen;-)
    Hab das schon verstanden und stimmen tut das ja.
     
  13. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Oder ganz kurz: Glauben heißt nicht wissen.
     
  14. Leonard

    Leonard New Member

    Is ja gut, ich weiß, dass ich immer ausschweife ;)

    Allerdings:
    Deshalb bin ich auf einen Glauben gekommen- ich weiß einfach ein ganz gerütteltes Maß an Dingen, dass ich angefangen habe, zu glauben. Blindes Glauben ist immer der falsche Weg (nicht nur im religiösen Sinn).

    Tetanen der Stufe 8 spielen gern "ich sehe was, was du nicht siehst";-)
     
  15. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Und sie verraten dir noch nicht mal die Farbe!
     
  16. batrat

    batrat Wolpertinger

    Erzähle uns doch, was für ein Glauben das ist. ;)

    Ergibt vielleicht eine nette Diskussion. :nicken:
     
  17. Leonard

    Leonard New Member

    Nu gudd.

    Ich gebe immer einen Vergleich aus einem Film (habt ihr bestimmt schon gesehen): „Big Trouble in little China“ von John Carpenter. Zuvor muss ich noch ein Missverständnis ausräumen, dass viele leider haben.
    Die römische Kirche hat im Mittelalter die Progrome gegen andere Religionen begonnen. Opfer waren vor allem die Juden und die alten europäischen Religionen, aber auch viele andere. Dafür hat sich der vorige Papst entschuldigt (nette Geste). Unsere Glaubens- (sagt man das so?;-) genossen wurden genauso wie die Juden, die Häretiker und alle anderen (Krankheiten, Missernten, Unwetter etc.) bezichtigt für Missstände verantwortlich zu sein. Es wurde propagiert, dass diese Leute mit Satan im Bunde standen und verbrannt werden sollten. Darauf wurde die Inquisition gegründet. Religionen wie die unsrigen, die sehr viele Facetten hat, waren den Christen aufgeschlossen gegenüber und entgegneten denen nicht- das hatte zur Folge, dass die Kirche große Macht erlangen konnte.
    Kurz gesagt: meine Glaubensgenossen wurden (und werden) als Hexen bezeichnet. Ich gehöre einer Naturreligion an, die keine Bilder von ihren Göttern hat. Wir haben nur ein Gebot: Tu was du willst, wenn es keinem anderen schadet. Das schließt die Natur mit ein. Das soll nicht heißen, dass man kein Fleisch oder keine Pflanzen essen soll, sondern einen Missbrauch verhindern soll. Das Gebot bezieht sich aber hauptsächlich auf den Menschen. Es besagt: niemandem, auch nicht dir selbst, schaden. Also auch keine Kinder kochen etc.. Der Begriff „Hexe“ wurde durch die Kirche geprägt, es gab ihn vorher so nicht.
    Der Vergleich aus dem Film: „Mit der Hexerei (hier zum besseren Verständnis das Wort der Kirche gewählt) verhält es sich wie mit einer Salatbar: Nimm, was dir am besten gefällt.“ Also, was am besten zu dir passt.
    Jeder erlebt diese Religion anders und geht anders heran, denn jeder Mensch ist bekanntlich anders. Ein Dogma ist hier kontraproduktiv. Das Gebot ist das einzigste, was an erster Stelle steht. Mancher organisiert sich durch Zusammenschlüsse gleichgesinnter, mancher bleibt allein, mancher hat Rituale, mancher nicht- es gibt keinen Zwang. Im Gegensatz zu den Instituten der abrahamistischen Religionen akzeptieren wir alle nicht-menschenfeindlichen Ansichten, denn jede hat Wahrheiten von denen wir profitieren können. Das führt dazu, dass jeder von uns (wie die Buddhisten auch) seinen Weg als nicht abgeschlossen betrachtet, weil es überall etwas zu lernen gibt. Wir scheuen uns auch nicht davor, im Fall des Falles unser gesamtes Weltbild zu ändern. Wir suchen die Wahrheit. Wir wissen, dass wir diese nie ganz erfahren (zumindest nicht im irdischen Leben), weil sie zu groß ist. Aber wir versuchen, so viel wie möglich herauszufinden.
    Soviel zur Erklärung (wieder so viel- Convenent, ich entschuldige mich schon mal für die Kopfschmerzen;-)
     
  18. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das verursacht mir keine Schmerzen. Was mir einfach weh tut sind Bemerkungen wie:
    » Viele sehr vernünftige Leute werden erst religiös (religiös hier nicht gleichbedeutend mit christlich), weil ihre Untersuchungen keine anderen Schlüsse mehr zulassen.«
     
  19. benqt

    benqt New Member

    So weit, so selbstfindungsbuchleser- und dendalailamaganztollfindermäßig.

    Aber erklär doch bitte mal, warum die Menschen in dieser Gruppe, der du dich zugehörig fühlst, und deren individuelle Auffassungen von Religion sich innerhalb eines weitestmöglich gefassten Spektrums so ungeheuer stark voneinander unterscheiden, es überhaupt nötig haben, sich einer Glaubensgemeinschaft zugehörig zu fühlen, wo doch augenscheinlich der Kantsche Imperativ die einzige geistige Brücke zwischen den Mitgliedern ist?

    Oder anders ausgedrückt: "Kommt, macht alle mit – wir gründen einen neuen Verein, dessen Maxime es ist, dass seine Mitglieder quasi keine Gemeinsamkeiten haben!". Wozu dann ein Verein?

    Wenn ich aus deinem Beitrag die religiöse Intention entferne, bleibt ein lupenreines Bekenntnis zum agnostischen, friedlichen und vernünftigen Zusammenleben übrig. In anderen Worten: noch ein klitzekleiner Schritt vorwärts, und es passt! :)


    Gruß
    Markus
     
  20. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Der Hang der Deutschen sich in Vereinen zu organisieren ist bereits in den Genen verankert. Auch Du wirst es nicht schaffen, den daraus zu lösen.

    :biggrin:
     

Diese Seite empfehlen