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Der Oskar Lafontaine Thread

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 4. Oktober 2008.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

    Habe gerade erfahren, dass Lafontaine Krebs hat und sich operieren lassen muss.

    Vor diesem Hintergrund ist evtl. die eine oder andere Entscheidung von ihm in jüngster Vergangenheit anders zu beurteilen.

    Bei der Gesundheit muss die Feindschaft ruhen und ich wünsche ihm alles Gute und vollständige Genesung.

    Ohne ihn wäre es langweiliger.
     
  2. McDil

    McDil Gast

    Das liegt nicht an Lafontaine oder XY sondern an der fad gewordenen Debattenkultur. Vor lauter political correctness wird nur noch geschleimt, hinten rum gestänkert und mit frisierten Zahlen herumgefuchtelt.
     
  3. maximilian

    maximilian Active Member

    Nabend!

    Nur dann, wenn _ich_ mal wage, was politisch unkorrektes zu sagen, über so süße kleine Spinnentierchen z.B., soll immer gleich Weltuntergang sein :angry:.

    Und dem Genossen Oskar wünsche ich fürs erste (obwohl mir schon klar ist, dass meine Wünsche rein intergalaktisch betrachtet gar nichts bewirken können) ein gutes Operationsteam, welches er als Privatpatient ja bestimmt auch bekommen wird. Und danach eine gute Erholung. Da ich aber kein Heuchler bin, wünsche ich mir nicht, dass er anschliessend gut erholt weiterhin für Deutschland (also auch mich) aktiv wird.

    Grüße, Maximilian
     
  4. McDil

    McDil Gast

    über die süßen kleinen Spinnentierchen hast du gar nichts gesagt! Du hast nur über den Genossen Oskar was gesagt.
     
  5. maximilian

    maximilian Active Member

    Da ich ihn als eines der ihren betrachte, habe ich doch auch etwas über ihn gesagt, oder? Andererseits könnte das jetzt der alte Glühwein sein, der anfängt zu wirken...
     
  6. McDil

    McDil Gast

    Wenn der SPIEGEL mit dem Oskar und der Sahra …

    geschrieben am 17. November 2009 von Spiegelfechter
    [​IMG]Wenn es um die Auseinandersetzung mit „der Linken“ geht, nehmen sich Deutschlands „Qualitätsmedien“ bekanntlich nicht viel. Gern bleibt man entweder an der Oberfläche oder watet im Seichten, denn dort kann man bekanntlich nicht untergehen. Wie sich deutsche Medien die vielzitierte qualitativ hochwertige Berichterstattung vorstellen, für die sie am liebsten auch im Internet Gebühren verlangen würden, zeigt die aktuelle Kampagne gegen den Parteivorsitzenden der Linken Oskar Lafontaine. Der soll, so munkelt es aus dem SPIEGEL, eine Affäre mit der „scharfen Kommunistin“ (FAZ) Sahra Wagenknecht haben. Bereits im Vorfeld spielten sich dabei Bunte, Focus, FAZ und SPIEGEL munter die Bälle zu. In einer waghalsigen Mischung aus Spekulation, Wiedergabe von Hörensagen und seichtem Altmännerwitz will man Oskar Lafontaine auf diese Art und Weise Wählerbetrug nachweisen. Von der Realität wurden die Schmierulanten derweil bereits eingeholt – wie heute bekannt wurde, ist der Grund für Lafontaines Teilrückzug nicht etwa ein parteiinternes Techtelmechtel, sondern eine bereits länger bekannte Krebserkrankung. Die Scheinheiligkeit dieser moralinsauren Posse ist offensichtlich – das hindert allerdings nachrangige Presseerzeugnisse wie die taz nicht, auf den Boulevardzug aufzuspringen und sich mittels des Instruments der „scheinheiligen rhetorischen Frage“ genüsslich im unappetitlichen Schmierensumpf zu suhlen.
    Qualitätszeitungen und der Boulevard schieben sich die Bälle zu

    Der Startschuss der Kampagne fiel im Hause Burda. In der Randspalte „TENDENZ-O-METER“ kalauerte der Focus bereits am 12.10 in einem Zweizeiler „Oskar Lafontaine – Zieht sich ins Saarland zu Gattin Christa Müller zurück. Scharfe Berliner KommunistInnen müssen ohne ihn klarkommen“. Wen mag Helmut Fakten-Fakten-Fakten Markwort wohl damit gemeint haben? Was die Münchner Kalauer nur andeuten wollten, präzisierten die Kollegen aus Hamburg im Rahmen eines umfassenden „Linken-Bashing“ bereits eine Woche später mit doppeldeutiger Altherrenwitzrhetorik – „Die Kommunistin Sahra Wagenknecht, intime Kennerin von Lafontaines Positionen und nicht nur in Streikfragen mit ihm auf Augenhöhe, verlangt wie er regelmäßig französische Verhältnisse.“ Hätten die Herren Stefan Berg, Markus Deggerich und Frank Hornig keinen Vertrag beim SPIEGEL bekommen, so hätten sie sicher eine vielversprechende Karriere in der Bütt vor sich – und darauf einen Narrhallamarsch.
    [​IMG]Während Focus und SPIEGEL es im Oktober noch bei eindeutig zweideutigen Andeutungen beließen, war es Burdas Wartezimmerpostille Bunte überlassen, ein wenig konkreter zu werden. In der Ausgabe vom 29.10. fragte sich das Blatt besorgt, ob „(s)eine Frau hinter dem Rückzug an die Saar stecke“ – ansonsten beließ es die Boulevardzeitschrift jedoch bei Andeutungen. Die Rampensau durfte diesmal Schirrmachers Inbegriff des Qualitätsjournalismus spielen. In seinem Artikel „Lafo und die Kommunistin“ bewies FAZ-Ressortleiter Alexander Marguier am 1.11. ein für alle Male, dass Schmierenjournalismus kein Alleinstellungsmerkmal der Boulevardmedien ist. „Lafo hat was am Laufen mit Sahra Wagenknecht. Hammer, oder?“ fragt Marguier seine Leser, freilich ohne einen Beweis für die Affäre von Lafontaine und der „scharfen Kommunistin“ zu liefern. Stattdessen liest Marguier lieber „zwischen den Zeilen“ von Bunte und SPIEGEL – freilich nicht ohne zu bekennen, dass dies „so explizit in der Bunten natürlich nicht [stehe]“. Aber wofür braucht man eigentlich die Bunte, wenn SPIEGEL und FAZ Tratsch- und Klatschgeschichten sogar noch unseriöser präsentieren können?
    Der SPIEGEL passt in die Offensive

    Nun berichtet man schon in Anspielungen über hochbrisante Details aus dem Liebesleben der Linken und kein Schwein interessiert sich dafür? Das darf nicht sein, befanden die SPIEGEL-Klatschbasen Stefan Berg und Markus Deggerich und legten in der aktuellen Printausgabe des ehemaligen Nachrichtenmagazins nach. Dass derlei degutanter Klatsch und Tratsch eigentlich nichts im SPIEGEL zu suchen hat, wissen natürlich auch Berg und Deggerich. Aus diesem Grunde fassten sie die plumpe Aussage „Oskar hat was mit Sahra und ist deshalb ein Verräter“ auch in einen langatmigen Rahmen, um dem Leser erst einmal zu erklären, dass derlei Intimitäten „höchst politische Folgen“ haben. Um es kurz zu machen – hinter den „höchst politischen Folgen“ versteckt sich lediglich der Vorwurf des SPIEGELS, Lafontaine hätte die Wähler betrogen, weil er im Wahlkampf suggeriert hätte, Fraktionsvorsitzender der Linken bleiben zu wollen, obgleich er bereits wissen musste, dass er von seiner Frau Christa nach den Wahlen nach Hause zurückgepfiffen würde, da diese eifersüchtig auf Sahra Wagenknecht sei. Von Lafontaines Krebserkrankung wussten die Politinsider des SPIEGELS, die ansonsten stets vorgeben, jede Kleinigkeit des Berliner Politspektakels aus dem Effeff zu kennen, offensichtlich nichts.
    [​IMG]Selbstverständlich hat auch der SPIEGEL keinen Beweis für die vermeintliche Affäre. Stattdessen berufen sich Berg und Deggerich auf nicht näher benannte Gerüchte. Um der fehlenden Seriosität der eigenen Berichterstattung auch noch die Krone aufzusetzen, nennt der SPIEGEL ausgerechnet die fehlenden Dementis der Beteiligten auf den Schmierenbericht der FAZ als überzeugendes Indiz, der sich seinerseits auf die Herren Berg und Deggerich als Quelle beruft. In der Logik nennt man so etwas Zirkelschluss, in der Publizistik ist und bleibt dies indes Schmierenjournalismus auf der niedrigsten Stufe.
     
  7. McDil

    McDil Gast

    Die taz nimmt die Steilvorlage an und versenkt sich selbst Wenn schon der altehrwürdige SPIEGEL über Oskar und Sahra schreibt, ist dies natürlich so eine Art Quotenmesser für die Relevanz und offensichtlich auch für den Wahrheitsgehalt der Geschichte. Dies dachte man sich wahrscheinlich auch in den Redaktionsräumen der taz. Dort ist man anscheinend bereits dermaßen verwirrt von dem andauernden und nicht eben originellen Kindergartenzwist mit dem BILD-Chefredakteur Kai Diekmann, dass man selbst bereits auf unterstem Boulevard-Niveau angekommen ist. „Lafo und Sahra – Da geht doch was!“ titelt die taz heute keck aus Berlin und versteckt sich dabei hinter rhetorischen Fragen und scheinheiligen Andeutungen. „Warum kommt das Gerücht ausgerechnet jetzt aufs Tapet“ und „haben Journalisten endlich wieder etwas gefunden, mit dem sie der Linkspartei (sic!) ans Bein pinkeln können?“ – gerade so, als gehöre nicht ausgerechnet die taz zu den eifrigsten Beinpinklern der Partei „die Linke“, die bei der taz immer nur „Linkspartei“ heißt.
    Schließlich munkele das „politische Berlin“ schon seit Jahren über die Beziehung von Oskar und Sahra, wie es taz-Autorin Simone Schmollack zu wissen vorgibt. Wobei die Frage gestattet sein muss, woher Frau Schmollack so intime Kenntnisse des „politischen Berlins“ haben will – zum engeren Kreis der „Hauptstadtjournalisten“ zählt sie zumindest nicht, dafür ist sie allerdings Mitarbeiterin der Heinrich-Boell-Stiftung, die den Grünen nicht nur nahesteht, sondern die auch massiv Werbung für diese Partei betreibt. Zum eigentlichen Thema hat Schmollack, die die vermeintlich Affäre in einem Hauch von „tazscher“ Entrücktheit für „dunkel“, „schmutzig“ und „skandalös“ hält, jedoch nichts zu sagen. Sie belässt es lieber dabei, die boulevardesken Mutmaßungen des SPIEGELS genüsslich zu rezitieren und ihrerseits mit unhaltbaren Spekulationen um parteiinterne Plaudertaschen zu ergänzen. Wer will das eigentlich wissen und wer würde sich an einer solchen Affäre stören, wenn es sie denn wirklich gäbe?
    Lieber den Ball flachhalten

    [​IMG]Spätestens seit den Zeiten Willy Brandts sollte selbst dem letzten Moralapostel klar sein, dass ein lebensfroher Politiker, der dem anderen Geschlecht nicht abgeneigt ist, kein schlechterer Politiker sein muss. Wen interessiert schon das Privatleben eines Politikers, solange es nichts mit der eigentlichen Politik zu tun hat? Wäre Angela Merkel eine schlechtere Politikerin, wenn sie eine Affäre mit ihrem Nachwuchstalent Ecki Klaeden hätte? Wäre Sigmar Gabriel ein schlechterer Politiker, wenn er heimlich mit Andrea Nahles schnackseln würde? Nun gut, vernügungssteuerpflichtig sind beide Beispiele sicher nicht, aber letztendlich kann es dem Wähler doch egal sein, mit wem oder was ein Politiker sich vergnügt – das ist Privatsache und wird auch durch aufgesetzte Politisierungen des SPIEGELS nicht öffentlich relevanter.
    Als Edmund Stoiber als Kanzlerkandidat in den Ring stieg und nach seiner Niederlage mit eingezogenem Schwanz nach München zurückeilte, kam dem SPIEGEL nicht in den Sinn, ihn als Wahlbetrüger zu verunglimpfen. Warum soll Oskar Lafontaine, der immerhin noch das Amt des Parteivorsitzenden innehat, eigentlich ein Wahlbetrüger sein, wenn er freiwillig auf das Amt des Fraktionsvorsitzenden verzichtet? Mit der heute eilig eingeschobenen Pressemeldung über Lafontaines lange geplante Operation an diesem Donnerstag erhält der Schmierenjournalismus von SPIEGEL, Bunte, FAZ und taz einen besonders abstoßenden Beigeschmack. Ist es etwa verdächtig, dass ein Krebskranker sich beruflich ein wenig zurücknimmt? Dass er nicht auf jeder Sitzung anwesend war? Dass er sich erst nach der Operation Gedanken über die berufliche Zukunft machen will? Manchmal steckt im Privaten zwar in der Tat etwas Politisches – nur selten hingegen steckt im seichten Sumpf des Schmierenjournalismus etwas Wahres und fast nie etwas Politisches.
    Jens Berger
     
  8. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich wundere mich, dass Lafontaine nicht dagegen vorgeht. Sonst ist er klagefreudiger.

    Bei Kohl und seinem damaligen Verhältnis war das noch was anderes. Da haben alle fein geschwiegen, nur nicht die konkret. Jemandem der stets die Famillje im Mund führt und dann fremdgeht, gönne ich die Aufdeckung.
     
  9. McDil

    McDil Gast

    Also der Lafontaine hat zur Zeit glaub ich andere Sorgen, als seinen Ruf zu verteidigen.
     
  10. McDil

    McDil Gast

    Klick

    "Genosse Oskar" ist einer der weitblickendsten Politiker, die Deutschland hatte und hat. Leider ist er keine karrieregeile Durchsetzersau, was ihm von den Endlosschleifenrhetorikern in stetig wiederkehrender Folge vorgeworfen wird.

    Aber so jemand hat in diesem Lande keine Chance gegen die "Schröders" und "Guttenbergs".
     

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