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"Der Crash bringt etwas ans Licht …"

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von gunja, 19. September 2008.

  1. gunja

    gunja New Member

    "Der Crash bringt etwas ans Licht …"

    Wenn ich bedenke, das ich meist dann etwas wirklich Neues über Politik und Wirtschaft lerne, wenn es wieder mal einen Skandal gab, dann muss ich dem Schreiber recht geben.

    China bei den olympischen Spielen im Licht, China mit dem Milchpulver im Dunkel des Skandals. Die schreckliche Neuigkeit liegt nicht darin, dass das Milchpulver verseucht war - es gab ja auch hier einen Milchpulverskandal und es gab und gibt anscheinend schon wieder gepanschten Wein und man weiß, dass in fernen Zeiten nicht grundlos harte Strafen für Leute vorgesehen waren, die Gewürze streckten und Lebensmittel verunreinigten. Das zieht sich durch die Geschichte. Anscheinend gibt es kein Gesetz, weder ein äußeres noch ein inneres, was Menschen daran hindern kann solchen Profit anzustreben, der die Gesundheit anderer Menschen ruiniert. Zwar wurde hier bei den letzten Fleischskandalen immer betont, gesundheitsschädlich sei das nicht, nur ekelhaft, aber wer wird das glauben und es wäre ja dadurch auch nicht so arg viel besser.

    Wie kommt jemand auf die Idee, Milch mit Melamin zu strecken? Wie kam einer auf die Idee, Glykol in den Wein zu tun? Das sind Fragen ohne Antwort. Man versteht es einfach nicht.

    Man weiß inzwischen auch, dass es nicht der letzte Skandal sein wird. Contergan hat ja inzwischen schon wieder einen Markt und es gibt viele Tausende Schadstoffe, die jemand irgendwo irgendwie irgendwem in Lebensmittel tun kann. Hier stellte sich plötzlich heraus, dass Schafe auf den Deichen mit Dioxin belastet waren. Auf dem Deich! Schafe! Dann "Entwarnung": Nur die Lebern darf man nicht essen. Ein paar Tage später der Verdacht, dass das Dioxin auch im Trinkwasser sei. Man weiß noch nicht, ob es stimmt.

    Aber zurück: Das wirklich neue für mich war die Erkenntnis, dass China ein Großproduzent von Milchpulver ist. Bisher hatte ich gedacht, Milchpulver werde aus Milchüberschuss gemacht. Milchüberschuss in China? Hm. Selber kann ich eigentlich nicht so recht den Sinn von Milchpulver einsehen, solange die Wirtschaft floriert und der Nachschub an frischer Milch nicht beeinträchtigt ist durch irgendwelche Katastrophen. Ab und zu habe ich schon mal gedacht, ob man für Notfälle vielleicht - aber dann gibt es vermutlich auch kein sauberes Wasser bei einer Katastrophe. Im Krankheitsfall, wenn man eine zeitlang das Bett hüten müsste, könnte es vielleicht sinnvoll sein, dann wäre ja Wasser zum Anrühren vorhanden und das Pulver könnte die fehlende Einkaufsmöglichkeit ersetzen.

    Jedenfalls hat man nun lernen können:
    a) In China wird Milchpulver hergestellt.
    b) Frauen in China stillen nicht, sondern rühren dieses Pulver an und füttern damit ihre Kinder.
    c) Auch in China funktioniert die Lebensmittelkontrolle nicht. Ob weniger als hier, das kann man nicht beurteilen.

    Man ist froh, dass die Welt trotzdem funktioniert, auch wenn die vielen Menschen alle doch arg unwissend sind.

    Zurück zu dem Autor vom Anfang: "… kein Licht ohne Crash. A.M. vom W.K."
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    Etwas seltsame Anmerkung nach dem Durchlesen: Da fiel mir das Korkenproblem ein und dass neuerdings auch passabler Verbrauchswein Drehverschlüsse aus Blech zu haben scheint. Eigentlich finde ich das sogar besser als die unsäglichen Plastikstopfen davor, aber warum ist das Blech derart ungeschickt konstruiert, dass es einem die Finger aufreisst, wenn man es auf- oder zuschraubt? Für jemand, der den Wein in kleinen Mengen verbraucht, bedeutet das eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit von Schrammen. (Doch, ich weiß, dass Kork ein rares Gut ist und dass die alten Korken auch ihre Tücken haben und hatten - deshalb wünschte ich, dass es dem Erfindergeist gelänge, etwas Brauchbares zu erfinden. Andererseits mahnt dieses Beispiel, dass manche Dinge eben Zeit brauchen oder den Zufall oder einen wirklichen Erfinder - seufz - heutzutage, wo die Menschen ... halt, stop! Vielleicht kommt der nächste Weinflaschenverschluss ja von einem chinesischen Erfinder?
     
  2. edwin

    edwin New Member

    Für eine geöffnete Weinflasche gibt es doch Ersatzverschlüsse. Man braucht sich also nur beim ersten Mal des Öffnens zu verletzen.
     

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