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Dieses Thema im Forum "Hardware" wurde erstellt von Mano, 29. Januar 2007.

  1. Celtic

    Celtic New Member

    @macmacmac
    Etwas kritisch zu hinterfragen hast Du wohl nicht gelernt, oder?
     
  2. macmacmac

    macmacmac New Member

    Na ja, für Produktentwicklung und Marketing hab ich mich schon immer interessiert, für mich ist Steve Jobs kein böser Motivationsguru. Er vertritt seine Produkte dem harten Handy-Wettbewerb angemessen (normal überzogen). Keiner glaubt alles was da so erzählt wird, aber Steve Jobs behält vermutlich trotzdem Recht, dass die ganzen Smartphones für den normalen Anwender auf einen Schlag "veraltet" sind.

    In der heutigen Zeit sind das ganz normale Werbepraktiken, da gibt es für mich nicht so viel zu "hinterfragen". Man darf nur nicht gleich das Gehirn abschalten und alles 1:1 fressen. Klar, die Scheisse hoch Neun Fernsehgucker, Auf-Pump-Porsche-Käufer und Spamklicker fallen hier vermutlich durch´s System, aber daran ist sicher nicht Steve Job´s schuld.

    Soviel zum moralischen "hinterfragen", was das technische hinterfragen angeht, da sind sicher viele Fragen und Erwartungen da, davon werden auch sicher viele entäuscht werden. Trotzdem ist es unwahrscheinlich, daß es "more buggy as other smartphones" ist. Bei den Macs und den I-Pods klappt es von der Produktionsqualität ja auch nicht schlechter als bei anderen Marken und Softwaremäßig ist ja das gute OSX die Basis. Ist klar, dass es viel träger und abgespeckt ist, aber für mich wirkt´s jedenfalls vertrauenserweckend. Auch wenn der Mini-Bildschirm sehr einschränkt, ist ja gerade die kompakte Gesamt-Größe des Geräts der Reiz an der Sache.

    Keine Ahnung ob ich die Kohle investieren will, aber falls ja, dann würde ich mich schon auf die komfortablere SMS-Funktion freuen (Im Moment schreib ich immer seltener SMS. Da es mir einfach keinen Spaß macht ruf ich dann halt den Empfänger meistens doch lieber direkt an). Wenn ich das Teil kaufen würde, dann würd ich mich aber auch auf das Toiletten-Onlinebanking und die anderen kabellosen Möglichkeiten wie z.B. kostenlose Fotomails über WLAN, I-Tunes und andere Browserspielereien freuen.

    Falls ich das von dir gemeinte Thema zum Stichwort "kritisch hinterfragen" nicht dabei hatte, solltest du es präzisieren. Was tust du denn nach so einer Keynote hinterfragen ? ;-)
     
  3. Hop Singh

    Hop Singh New Member

    Ich ärger mich auch über solche Artikel wie in der Süddeutschen. Aber ich denke, lass sie doch Apple bashen und die ewig gleichen Vorurteile wie immer runterseiern. Ich mag die Produkte und genieße es , mit ihnen zu arbeiten und Spaß zu haben. Sie sind immer einen Tick durchdachter, schicker und funktionaler als die der Konkurrenz. Ich streite mich mit keinem mehr. Lass sie doch ihr Windows und Dell und Aldi Computer und Archos Player und Zune etc. benutzen. Ich weiß, was besser ist.
     
  4. macmacmac

    macmacmac New Member

    Hast Recht, jedem das seine. Von diesen Streiterreien hat man eh nicht viel.
     
  5. T-Rex

    T-Rex Crunchosaurus Rex

    Doch, unwahrscheinlich viel sogar, man fängt nämlich irgendwann an nachzudenken. ;)

    Die Produkte von Apple sind zum Teil wirklich sehr gut, das war schon immer so. Mit Steve Jobs' Rückkehr ist Apple dazu nochmal eine Spur innovativer geworden, dass darf man auch sagen. Die guten Verkaufszahlen und 12 Mrd. Dollar Bargeld sprechen eine klare Sprache.

    Aber: Das Marketing von Apple ist mit der Rückkehr Steve Jobs moralisch betrachtet nochmal eine Etage tiefer gestiegen. Seine eigene Sicht der Wahrheit zu haben, kann man wohl keinem vorwerfen, der in dieser Branche arbeitet. Das, was von Apple in den letzten Jahren allerdings für Werbezwecke gebraucht wurde, war z.T. nicht mehr als Lug- und Trugwerk.

    Die Produkte von Apple mögen wirklich gut und innovativ sein, aber sie sind - und hier hat der Autor des Artikels völlig recht - der Konkurrenz natürlich nicht haushoch überlegen. Sie setzen die Ideen, die hinter den Produkten stecken, meist besser um ("Think different"). Die Produkte der Konkurrenz funktionieren aber auch – nur irgendwie nicht ganz so einfach, schön usw. Schlechter sind sie meist nicht, nur oft umständlicher, optisch schlechter verpackt usw.

    Apple würde gut daran tun, sich wieder auf die Kerntugenden der Firma zu berufen: Sie sind innovativ, bauen zuverlässige Geräte und bemühen sich, die (bessere) Alternative zu Microsoft zu bieten.

    Das wäre gut und ehrlich. Aber es führt scheinbar nicht zu Profit. Hätten wir lauter mündige Kunden, dann würden sie bei dem Hersteller kaufen, der das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet, dazu gutes Design, durchdachte Bedienung, eine gute Öko-Bilanz und eine faire Außendarstellung. Zwei dieser Punkte erfüllt Apple schon, aber an dreien gilt es zu arbeiten.

    Apple ist mir (und vermutlich allen anderen hier) sehr wichtig, und gerade darum muss es nach einem langes und guten Verhältnis auch möglich sein, Kritik zu äußern, wenn sie berechtigt ist.
     
  6. macmacmac

    macmacmac New Member

    Das Öko-Thema wiederspricht der Forderung nach günstigeren Preisen und ist beim Kauf für die meisten Kunden nämlich überhaupt nicht wichtig. Ich glaube trotzdem daß die meisten Kunden mündig sind.

    Für eine bessere Ökobilanz gehören staatliche Verordnungen und Kontrollmassnahmen her, freiwillig mehr zahlen funktioniert beim Bürger nicht !

    Außerdem ist es scheinheilig daß wir Menschen immer und überall mit allem was wir machen, kaufen, anziehen usw. step by step die Umwelt ruinieren um dann hochzuschrecken, wenn in der Presse mit dem Finger gezielt auf Firmen wie Apple gezeigt wird und gleichzeitig so getan wird, als wären alle anderen in dieser Branche Umweltengel. Das ist doch verlogen.

    In der Modebranche z.B. läuft es in letzter Zeit immer öfters so ab, daß man mit betriebswirtschaftlich unwichtigen Öko-Produkten dick Werbung macht um dem Massenmarkt ein gutes Gewissen in Verbindung mit dem Markennamen zu suggerieren. Die Ökoprodukte selber sind meistens zu teuer oder sehen schlecht aus und verkaufen sich dadurch nicht so gut, eignen sich aber pefekt für die bewerbung des Markennamens (und aller anderen Artikel des Herstellers). Wie gesagt, in der Modebranche ist es besonders extrem. Ob du ökologischer handelst als die meisten kannst du leicht prüfen in dem du mal in das Etikett deines T-Shirts, Sweatshirts, der Jeans und den Schuhen schaust. Ich wette daß 3 dieser 4 Produkte aus China stammen, keines davon aus umweltfreundlicheren Ländern wie Deutschland oder direkt angenzenden Ländern !

    Wir leben in einer Welt, wo so gut wie jeder nach persönlichen Vorteilen sucht. Diesen angeborenen Egoismus zu verstehen und sich einzugestehen schafft nicht jeder. Ehrlich gesagt hab ich auch lieber Turnschuhe für 89.90 Euro als für den selben Schuh 149.90 Euro zu bezahlen nur weil er woanders umweltschonender produziert wurde und nicht über den großen Teich geschippert werden müsste. Selbst wenn ich die Möglichkeit hätte für ein und das selbe Produkt freiwillig viel mehr zu bezahlen. Nein das ist mir´s dann doch nicht wert die Umwelt zu retten. Warum ? Weil sich 99.9 Prozent unserer Bevölkerung so verhält und ich es lieber in Kauf nehme daß wir alle gemeinsam die Umwelt kaputtmachen, als dass es nur die anderen tun. Da ich schon seit bald 20 Jahren im Einzelhandel tätig bin weiß ich dass es in der Realität für die Kaufentscheidung eines Sportschuhs oder ähnlichem überhaupt nicht wichtig ist wo der Artikel produziert wird. Nur ganz wenige Kunden wollen überhaupt wissen wo ein Produkt herkommt. Ich glaube das ist so, weil sie es unterbewusst zwar ahnen aber ihr Gewissen nicht damit belasten wollen. Wo das Handy gebaut wurde, dass man besitzt weiß doch auch keiner. (oder weisst du wo deins genau herkommt ?)

    Innovatives Hard- und Software-Design und bekannte Erfindungen als erstes anwenderfähig zu machen sind viel wichtiger für den Erfolg und längere Existenz einer Firma. Apple macht da genausowenig eine Ausnahme als andere. Das ein Unternehmen betriebswirtschaftlich mit den legalen Mitteln gewinnorientiert arbeitet ist ein Muss für dessen Existenz, wird vom Staat so gefördert und ist auch nichts was man einem Unternehmen über Gebühr vorwerfen kann. Stell dir vor du bist in der Marketingabteilung bei Apple beschäftigt und musst dafür sorgen Angebote für 10 Millionen Kameramodule zu besorgen. Wenn diese sich nicht in der Qualität, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit usw. unterscheiden aber dafür deutlich im Preis (weil die Teile aus einem Land mit hohen Ökologievorschriften stammen, was meistens auch höhere Lohnkosten beinhaltet), welches Angebot würdest du wählen, wenn du am Ende des Jahres eine Gewinntantieme bekommst ?


    Treffen sich zwei Planeten, sagt der eine zum andern:

    "hi, wie geht´s"
    "gut danke, und dir ?"
    "sehr schlecht, ich hab Homosapiens"
    "ach, mach dir nicht so viel Sorgen, das ist nicht schlimm, das geht sogar von alleine wieder weg"
     
  7. MacBelwinds

    MacBelwinds New Member

    Ich lese die Süddeutsche eigentlich beinahe täglich online. Allerdings bin ich davor gefeit, meine politische Bildung nur einer einzigen Zeitung zu überlassen. Die FAZ, die Financial Times und die New York Times runden das Bild bei mir ab. Dann kommt am Ende ein hoffentlich ausgewogenes Gesamtbild zusammen.

    Die Süddeutsche krankt m.E. manchmal daran, auf Teufel komm heraus "tiefschürfend" und "gesellschaftskritisch" sein zu wollen. Und manchmal wirkt das dann eben sehr verkrampft und miesmacherisch. Wahrscheinlich sollte man diese verstaubte Art der "Kapitalismuskritik" nicht überbewerten. :nicken:
     

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