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Das Retina MacBook Pro (late 2013) und dessen "Batterie"

Dieses Thema im Forum "Hardware" wurde erstellt von Werner02, 24. Oktober 2014.

  1. Werner02

    Werner02 New Member

    Moin,

    ich bin seit Kurzem stolzer Besitzer eines MacBook Pro - late 2013. :cool:
    Da ich von Mac - nach Jahrzehnten mit Windows - so gut wie Null Ahnung habe, ist es für mich natürlich ein regelrechtes Abenteuer, plötzlich mit OSX (Mavericks) zu tun zu haben ... :rolleyes:

    Ich habe mir jetzt einmal angeschaut, wie es um den Akku bestellt ist und bin dabei auf eine kleine "Ungereimtheit" des Notebooks gestoßen ...
    Wen man auf den Apfel klickt und sich "über diesen Mac" informieren will, dann gibt es ja "Weitere Informationen". Zu denen gehört der "Systembericht". In dem kann man auf "Stromversorgung" klicken, um zu sehen, wie es um die "Batterie" - also um den Akku - so bestellt ist.
    Jetzt kommt's: Ich hatte das Ladegerät dran und hatte oben in der Anzeigeleiste des Displays den Akku bereits als "100%" geladen stehen, während mir die "Batterie-Informatonen" unter "Stromversorgung" irgendwas um 8500 von möglichen 8964 mAh anzeigten. Und das nach nur 7 Ladezyklen. Da dachte ich mir schon: Die Akkus scheinen ja nicht die haltbarsten zu sein.
    allerdings stand drunter: ""Vollständig geladen: nein".
    Also, doch keine 100% - obwohl diese angezeigt wurden und am Stecker das grüne LED leuchtete?
    Ich habe also das Ladegerät länger dran gelassen und später noch einmal geschaut - volle Ladung 8964 von 8964 mAh.
    Das hat mich gefreut. Die Anzeige oben in der Display-Leiste ist wohl eher eine Art virtuelles Schätzeisen? ...

    Viele Grüße

    Werner
     
  2. MacS

    MacS Active Member

    Ja, ja und nochmals ja! Anders geht das auch nicht. Zwar kann man den Zustand des Akkus an einer charakteristischem Verlaufs der Spannung errechnen bzw. erahnen, aber man keine Kapazität messen.

    Damit die Anzeige möglichst genau wird, sollte man ab und zu den Akku kalibrieren. Wie das geht, steht in der Finder-Hilfe unter "Batterie kalibrieren". Dieser Vorgang ist auch wichtig, weil der System-Management-Controller (kurz SMC), ein Chip mit eigener CPU, für die Stromversorgung bei allen Macs steuert (Ein/ Aus/ Ruhezustand). Bei mobilen Macs auch für das Laden des Akkus. Und dieser Vorgang ist komplex, weil Ladestrom und Strom-Verlauf abhängig vom aktuellen Zustand sich ändert, je nach Phase des Ladens. Und da ist es auch wichtig, dass die Kalibrierung noch passt, denn verschiebt sich Kalibrierung und wirklicher Zustand, dann passt die Ladephase nicht zum Akku. Der Akku verschleisst schneller.

    Ach so, wenn der Rechner sich merkwürdig beim Laden oder Ein- oder Ausschalten verhält, gibt es auch eine Routine, um den SMC zu resetten. Infos dazu findest du bei Apple unter Support, auch Pflegehinweise zum Akku.
     
  3. Werner02

    Werner02 New Member

    Moin,

    danke für diese ausführliche Antwort!

    Ich habe inzwischen mal auf den Mac-Seiten nachgeschaut ...

    http://support.apple.com/kb/HT1490?viewlocale=de_DE

    Dort heißt es:

    "Notebooks mit integrierten Batterien
    Die Batterien der aktuellen Apple-Notebooks sind vorkalibriert, daher ist der in diesem Artikel beschriebene Kalibrierungsvorgang nicht erforderlich. Diese Computer verwenden Batterien, die nur durch einen autorisierten Apple Service Provider ersetzt werden sollten."

    Andererseits bin ich Ihrem Hinweis gefolgt und lese in der Finder-Hilfe, dass man - grob skizziert - den Rechner einmal voll aufladen und dann leer fahren soll, bis er "wegen der fast leeren Batterien in den Ruhezustand versetzt wird".
    5 Stunden warten und wieder voll aufladen ...

    Hmmm ... wie dem auch sei:Ich denke nun, mein Akku ist noch top-fit! :) Und das beruhigt mich.

    Im Großen und Ganzen passt das ja auch alles.
    Dagegen war meine bisherige Windows-Kiste deutlich gröber gestrickt.

    Viele Grüße

    Werner
     
  4. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Das Problem, wenn es überhaupt eines ist, besteht darin, dass der Begriff Akku-kalibrieren irreführend ist. Am Akku wird dabei überhaupt nichts kalibriert. Vielmehr wird durch das Laden und Entladen die aktuelle Kapazität ermittelt und an die Anzeige des PowerManagements angepasst. Wie MacS schon geschrieben hat wird dabei die Kapa über die Ladungs/Spannungs-Kennlinie ermittelt. Und da dieselbe über den gesamten Verlauf der Ladung nahezu waagrecht verläuft ist die Messmethode nicht sehr genau.
    Neue Li-Ionen-Akkus benötigen einige Lade/Entlade-Zyklen bis sie ihre maximale Kapazität erreichen. Um das zu erreichen ist es aber nicht zwingend nötig die im Support empfohlene Vorgehensweise anzuwenden. Die maximale Kapa stellt sich auch bei "normaler" Anwendung nach relativ kurzer Zeit ein. Da die Alterung eines Li-Ionen-Akkus von der Zahl der vollständigen Ladezyklen abhängt halte ich häufiges kalibrieren eher für kontraproduktiv.

    MACaerer
     
  5. yew

    yew Active Member

    Hi

    Apple gibt für die neuen Akkus bis zu 1000 Ladezyklen an und ich spreche aus Erfahrung (zumindest im intensiven Einsatz beim Powerbook G4), dass nicht unbedingt die Anzahl der Zyklen, sondern das ALTER der Zellen sich negativ auf die Gesamt-Kapazität auswirkt.

    Ein Akku, der permanent in Benutzung ist (auch wenn er über 300 Ladezyklen hat), kann insgesamt besser sein, als einer mit 7 Zyklen und seltener Batterienutzung.

    Es können fast alle Zellen gut sein, aber ein oder zwei sind nicht mehr ok, und so passiert es dann, dass der Rechner NICHT in den Ruhezustand geht, sondern gleich komplett ausschaltet.
    In diesem Fall sind natürlich bei geöffneten Dokumenten Datenverlust vorprogrammiert.


    Gruß yew
     
  6. Werner02

    Werner02 New Member

    Moin,

    wie dem auch sei ...
    Ich habe jetzt das MacBook Pro einige Male im Einsatz gehabt und bin von der Akku-Leistung begeistert!
    Nach 2 Stunden Bildbearbeitung immer noch über 60%, das ist für jemanden wie mich, der zuvor ein alte Windows-Notebook hatte, schon phänomenal.
    Zuvor habe ich dafür mehr als 2 Akkus durchgeorgelt.
    Die kann man zwar wechseln, aber das war dann immer auch Schlepperei.


    Viele Grüße
    Werner
     

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