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Chronik eines unwürdigen Todes

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 21. März 2008.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

    Eine alte Frau stirbt in einem Münchner Krankenhaus - ihre Tochter dokumentiert die letzten Stunden.
    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/876/164413/ :frown:

    Der Artikel erschien gestern in der SZ und hat mich doch sehr bewegt.
    In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich, in der man so mit alten, sterbenskranken Menschen umgeht.
    Ich bin traurig, wütend, hilflos und desillusioniert. :frown:

    Das wollte ich mir jetzt einfach von der Seele schreiben. Irgendwann werden auch meine Eltern sterben, aber doch hoffentlich nicht so. :eek:
     
  2. wilzim

    wilzim MacWilly

    Sterben müssen wir alle, das ist unser Lebensziel. Das Leben ist nur der Weg dorthin. Wir versuchen mit allen (medizinischen) Mitteln, den weg dorthin zu verlängern, anstelle uns auf das Unvermeindliche seelisch vorzubereiten. Zudem wird es in unserer Gesellschaft immer verdrängt, indem wir uns vormachen, das man noch jung ist und noch viel Zeit hat. Ich habe meine Großeltern beim Sterben erlebt. Mein Opa (93) hat sich hingelegt und gesagt das er Sterben wollte! Innerhalb von 6 Stunden ist er eingeschlafen, und die Familie war bei ihm! Meine Oma(99) ist im Heim gestorben, aber wir durften auch anwesend sein. In beiden Fällen wurden keine medizinischen Versuche unternommen, das Leben zu verlängern. Vor kurzem ist noch meine Mutter(70) gestorben(im Krankenhaus). Auch hier wurden keine lebensverlängernde Versuche unternommen, obwohl es möglich gewesen wäre. So ist sie friedlich eingeschlafen.
    Auch im obengenannten Fall finde ich es gut, das nicht soviel unternommen wurde. Es hätte wahrscheinlich den Leidensweg nur verlängert - für alle. Die Frau war wenigsten in ihren letzten Stunden nicht alleine.

    "Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt Leben Reisen ist"(Jean Paul)
     
  3. maceddy

    maceddy New Member

    Eine Gesellschaft die sich von der Wirklichkeit verabschiedet hat nimmt das wahre Leben nicht mehr wahr. Geburten werden zur Krankheit erklärt und im Krankenhaus behandelt, Oma und Opa die früher im Kreis ihrer Familie zu Hause starben werden zum Sterben als Krank erklärt und ins Krankenhaus abgeschoben. Vielleicht sollten sich Menschen mal wieder vor Augen halten das Geburt und Tod keine Krankheiten sind.
     
  4. batrat

    batrat Wolpertinger

    Sterbehilfe : http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,542782,00.html

    Ein erschütternder Fall. :frown:

    In diesem Zusammenhang finde ich es besonders schlimm, wenn manche sofort das Wort Euthanasie in den Mund nehmen. :meckert:
    Als nächstes kommt dann immer der Hinweis auf die Nazis. :kotz:
    Denn das ist etwas ganz anderes. Bei Euthanasie bestimmen andere, besser schwingen sich andere zum Herrn über Leben und Tod auf. :O

    Ich schliesse mich denen an, die ein selbstbestimmtes Sterben ermöglichen wollen, wenn das Leben nur noch aus Schmerzen und Qualen besteht. :nicken:

    Ich überlege ernsthaft, ob ich irgendein tödliches Gift für den Fall der Fälle besorgen soll.
     
  5. maceddy

    maceddy New Member

    So lange Oma im Krankenhaus liegt und lange stirb läuft doch die Rente weiter.
     
  6. wilzim

    wilzim MacWilly

    Du denkst nur materialistisch. Pfui! :kotz:

    "Geld allein macht nicht glücklich - es muß einem auch gehören."
     

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