ARD-Markencheck: Hart, aber teilweise unfair

Mal ehrlich, der ARD Markencheck hat doch nichts wirklich Neues ausgegraben. Apple ist ein Marken-Hype, der ganz langsam zu bröckeln droht. Andere Hersteller versuchen ihn zu kopieren. Das spricht ja nur für den Erfolg von Steve Jobs, und nur seinen Visionen und seiner Durchsetzungskraft ist der Höhenflug der Marke Apple zu verdanken. Die allgemeine Behauptung, Apple-Produkte seien intuitiv zu nutzen, wurde bestätigt. Auch da kopiert die Konkurrenz und wird sich weiter angleichen. Dass der "gläubige Macianer" es hinnimmt, dass sein iPhone, iPod und auch iBooks und die neuen iMacs immer reparaturfeindlicher werden, ist doch wirklich belegt und unbestritten. Und dass Apple die höchste Gewinnspanne für seine Produkte im Vergleich zur Konkurrenz einstreicht, ist doch wirklich eine Binsenweisheit. Aber solange die Produkte wie warme Semmeln über die Ladentheke gehen, ist doch nicht Apple schuld, sondern wir, die Käufer. Ebenso die schlechten Arbeitsbedingungen in Fernost. Die haben allein die verantwortungslosen Regierungen dort zu verantworten, für die ein Menschenleben nichts, die Staatswirtschaft und deren Stellung im Weltvergleich aber alles bedeutet. Kindisch, anzunehmen, dass wir jetzt mit einem Apple-Boykott dort irgendetwas verbessern könnten. Der nächste Auftraggeber für Foxcon & Co lässt nicht lange auf sich warten.

Fazit: Ich bin seit 20 Jahren privater Mac-User und auch als solcher habe ich schwere Zeiten erlebt (z.B. unter Mac OS 8 und 9). Beruflich muss ich mich mich tagtäglich mit den Windows-Macken herumschlagen. Der Marken-Check war journalistisch zweifellos sauber und hat den Kern der Sache jeweils getroffen. Nur: Mein nächster PC wird ein Mac sein, mein nächstes Telefon ein iPhone und mein nächster MP3-Plyer ein iPod. Warum? Weil das Apple-System am besten funktioniert und tadellos miteinander kooperiert, weil mir das Design gefällt und ein bisschen....weil ..... ich es unbedingt haben will!!

 

Interessant dass in der Sendung kein Wort über die Umweltfreundlichkeit der Teile geredet wurde. Wieviele Hersteller verbauen noch giftige Materialien in ihren PCs und was passiert wenn die dann auf dem Schrott landen? Aber das ist nur ein Punkt der nicht erwähnt wurde, von vielen! Denn es passt einfach nicht ins Bild, dass dieser Konzern, der auch noch so viel Geld verdient, zuviel Positives haben sollte, was die anderen Punkte vielleicht einfach wieder wettmacht. Aber im Grunde ist das egal. Die, die Apple Produkte besitzen und kaufen wissen doch, was sie an ihnen haben. Ich zumindest brauche diesbezüglich keine Bestätigung von außen und somit können die berichten was immer sie wollen

 

Zu dem Preis:
Es muss auch die Forschung, Entwicklung bezahlt werden.

 

Ich habe mir vor ca. 1 1/2 Jahren ein Samsung Galaxy TAB GT-P1000 gekauft, weil ich ein 7"-Gerät wollte. Alle Tests waren super und ich habe es geglaubt. Der empfohlene VK-Preis war damals noch etwas höher als das erste iPad - als der Preis nicht durchsetzbar war, fiel er eben auf ca. 50%. "Selbstverständlich" waren Updates im Vorfeld absolut kein Thema. Zukunftsicher hieß das Zauberwort.
Inzwischen weiss ich, dass das mit den Updates nicht stimmte (nicht mal Android 3 geht), dass der Service von Samsung ein absoluter Witz ist (Erklärung folgt noch) und ich jedesmal Tränen in den Augen habe, wenn ich sehe, wie das IPad1 meines Schwiegersohnes im Vergleich zu meinem Galaxy funktioniert.
Die Erklärung zum Service: Meine kleine Enkelin hat es geschafft, eine Micro-SD-Karte im SIMM-Schacht zu "versenken". Ich hatte nicht den Mut, das Gerät selbst zu öffnen und erhielt auf Anfrage beim Samsung-Service einen Preisvorschlag über 156?, weil angeblich das komplette Motherboard gewechselt werden müsse. Das war ein echter Schock. Eine Werkstatt hat dies dann für knapp 50? übernommen. Ich halte dies angesicht heutiger Stundenlöhne für angemessen.
Zur Frage "Warum kann man bei Apple-Geräten den Akku nicht selbst wechseln?" Die Frage ist sicher berechtigt, eine zweite folgt von mir: "Warum kann ich bei meinem Galaxy-TAB den Akku nicht selbst wechseln?" Hier steht Apple also (wieder) nicht alleine da.

 

...hier wäre ein "Markencheck" auch mal angebracht, siehe auch:

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,834337,00.html

:teufel:

 

....echt tolle Sendung - der Test Apple / Samsung gegen Bierglas sagt alles über die Qualität der Journalisten! ...wo war eigentlich die Wahrsagerin? Das Wissen aus der Glaskugel über Apple hat echt gefehlt - na ja, vielleicht hat sie nur die Journalisten fachlich beraten...
2 Anmerkungen sind gestattet :
- zum Arbeitsbedingungen -ich glaube da hat nicht nur APPLE ein Thema, denke da an die Vorführe am Samsung vor wenigen Wochen
- Ja und das der Akku nicht zu wechseln ist sehe ich ehr als Pluspunkt - schau euch mal die neuen Geräte von den meisten Herstellern an - NOKIA, HTC, SONY.... warum geht es da auch nicht mehr?

 

Wenn ich mir einen Ferrari kaufe komme ich auch nicht auf die Idee, die Zündkerzen selbst zu wechseln, oder einen Ölwechsel vorzunehmen. Das soll bitteschön jemand machen, der davon Ahnung hat und das nötige Werkzeug vorhalten kann. Genau ist es bei meinen Apple-Geräten.