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Apple: "Zahlen jeden Cent Steuern"

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von fa66, 21. Mai 2013.

  1. fa66

    fa66 Gast

    "Apples Praktiken seien nicht illegal, doch habe der Senatsausschuss laut des Berichts noch nie ein derart raffiniertes Konstrukt zur Steuervermeidung gesehen"

    Aua.
    Es ist doch ? egal ob US ode EU ? die Legislative, die die Gesetze schafft, derer sich hier Apple bedient.

    Sich dann über raffinierte Steuervermeidungskonstrukte zu beschweren, ist armselig. Die Legislative sollte im Verband mit der Exekutive doch die mathematischen, ökonomischen und wissenschaftlichen Kapazitäten anfordern, die ebenjener Legislative als Vertreter des Souveräns vorrechnet, welche Konsequenzen ihre Gesetzgebung hat.

    Apple et al. haben ja offenbar die Juristen, die die Auswirkungen der Steuergesetze der verschiedenen Jurisdiktionen überblicken. Und so ist Apples Aussage, jeden Cent Steuern zu zahlen, anscheinend zutreffend.

    Es treffen lediglich wieder einmal die Begriffe 'legal' und 'legitim' aufeinander. Diese in Übereinstimmung zu bringen, kann die Legislative kräftig mithelfen.
     
  2. fa66

    fa66 Gast

    Zum Beitrag eben: Halbgeviertstriche (n-dash) scheint die Forumsengine nicht zu unterstützen. Streiche Fragezeichen, man denke sich Halbgeviertstriche.
     
  3. Chris blum

    Chris blum Gast

    die Liste ist lang, alle Größeren Firmen gehen diesen weg.
    Dumm sind nur die kleinen und Mittleren unternehmen.
     
  4. maccie

    maccie New Member

    Sich dann über raffinierte Steuervermeidungskonstrukte zu beschweren, ist armselig.

    Was soll das Gewäsch? Jeder multinationale Konzern bedient sich der Gesetze, die er selbst (oder seine Lobbyisten) mitverfasst hat, um Steuern zu sparen. 12 % oder 2 % (Steuern auf Gewinne) wie in Irland machen schon den kleiner Unterschied, ob Apple sich dort niederlässt. Und dann heulen alle, Irland hätte soooooooooo viele Schulden…Ich kriege das Kotzen, wenn ich die immensen Profitsteigerungen der Konzerne sehe, die sich mit uns eine goldene Nase verdienen, und wenn es dann schief geht, nach dem Staat schreien. Auch unser "Lieblingsmonopolist" würde da keine Ausnahme machen.
     
  5. Die Vorwürfe der Steuervermeidung gegen Apple und Tim Cook sind aus rechtlicher Sicht unnötig und unhaltbar. Lediglich aus ethischer Sicht sind diese Methoden, die auch von vielen anderen großen Konzernen benutzt werden, bestenfalls fragwürdig und wären somit höchstens ein Fall für eine Ethik-Kommission.

    Auch wenn es nicht gerade diplomatisch ist, hätte Tim Cook dem Senatsausschuss über den Mund fahren und seine Befragung nach wenigen Sekunden beenden können, wenn er gesagt hätte:

    "Was wollt Ihr eigentlich? Ich habe nichts illegales getan, sondern lediglich die Möglichkeiten genutzt, die die Gesetzgebung in den einzelnen Ländern bieten, wo unser Konzern vertreten ist. Wenn die Gesetze Löcher haben, die Steuervermeidung erlauben, so ist das weder illegal, noch mein Problem. Wir leben in einer kapitalistischen und profitorientierten Welt, und wie Lucanus einst sagte: "Ibi fas ubi proxima merces." Wo der Gewinn am höchsten, da ist das Recht.). Und wer mit den Wölfen fressen will, muss mit den Wölfen heulen. Oder wie Thomas Hobbes (1588-1679) richtig erkannte: "Homo homini lupus." (Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf). Und ausserdem: "Nemo tenetur armare adversarium contra se." (Niemand ist verpflichtet, seinem Gegner Waffen gegen sich selbst zu liefern.)"
     
  6. @ Chris blum

    Dumm sind nur die Einwohner im wahl- bzw. demonstrationsfähigen Alter der Länder, die diese Steuergesetzgebungen zulassen ohne dagegen aufzubegehren - während sie selbst schön brav sich dumm und dusselig zahlen damit Aktionäre und Konzerne Säckeweise Geld auf ihre Kosten scheffeln können...

    Wie selbst im Inland Steuern nicht gezahlt werden, kann man übrigens
    wunderbar hier nachlesen: ?Schön Reich - Steuern zahlen die anderen"
    von Sascha Adamek und Kim Otto, letztere wurde auch mal auf der
    Telepolis interviewt: ->
    http://www.heise.de/tp/artikel/33/33550/1.html

    Buchbesprechung hier: ->
    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1030367/

    Es sind also nicht nur die großen Firmen die diesen Weg gehen...
     

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