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Apple wegen verbilligten iTunes-Gutscheinen abgemahnt

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Mr. Spock, 4. August 2012.

  1. Mr. Spock

    Mr. Spock Gast

    Was ein Schwachsinn, die "Bücher" verändern ihren Preis doch nicht, weil man eine günstigere "Geldwert-ITunes-Karte" gekauft hat! iTunes Karten sind nur reine Geldwert-Karten, ähnlich eine Pre-paid Karte!
    Zumal sich ja die Buch-Verlage durch Tricks bedienen um ein Buch preiswerter zu machen; die (teure) Erstausgabe als gebundene und die billigere Taschenbuchausgabe mit dünnerem Papier und Umschlag, die zum Lesen ausreicht und meist 40 - 50% günstiger als die gebundene Ausgabe ist!!!

    Die Verlage, die sich hier beschweren und abmahnen, verstossen gegen EU-Wettbewerbsrecht!!!
    Hier handelt es ich um "pre-paid" Karten die das eigentliche Produkt nicht im Preis verändern, sondern nur die "pre-paid" Karte, die den Wettbewerb ankurbelt!
     
  2. batrat

    batrat Wolpertinger

    Wenn Apple anbietet für 20Euro einen Gutschein für 25Euro zu erwerben und man dann ein Buch, dass sonst 25 Euro kostet letztlich für 20Euro bekommt, dann ist die Abmahnung richtig. Das ist ein unzulässiger Rabatt durch die Hintertür. Das Beispiel mit den Büchern zieht nicht, was jeder weis, der hardcover-Ausgabe mit Taschenbuch vergleicht. Das sind verschiedene Produkte mit jeweils festen Preis.
     
  3. Ob die Abmahnung rechtens ist oder nicht geht doch am eigentlichen Problem vorbei. Die Buchpreisbindung ist überflüssig wie ein Kropf und gehört endlich abgeschafft. Und wenn man dann schon dabei ist, dann kann man gleich noch die steuerliche Ungleichbehandlung von Büchern in Papierform (7% MwSt.) und elektronischen (19%) beenden. Das würde dem Markt einen Schub geben.
     
  4. batrat

    batrat Wolpertinger

    Ohne Buchpreisbindung werden viele Bücher, die in kleiner Auflage erscheinen exorbitant teuer, weil Mischkkulation der Verlage bzw. Buchhändler dann nicht mehr stimmt. Bisher finanzieren die Massentitel die Nischentitel. Das ist so ganz in Ordnung, trägt zur literarischen Vielfalt bei.
     
  5. Hierbei handelt es ich um ein Guthaben, deren Wert das iTunes-Konto mit einem Betrag X auffüllt.
    Der Einkaufspreis des gekauften Artikels wird dadurch nicht beeinflusst.
     
  6. batrat

    batrat Wolpertinger

    Wenn ich nur 20 Euro statt 25 Euro aufwenden muss um ein Buch für Normalpreis 25 Euro zu erwerben, wird der Preis, den ich bezahlen muss, sehr wohl beeinflusst. :rolleyes:
     
  7. frank.b.

    frank.b. Gast

    ... ist das ganze! Das Guthaben wird ja nach Studien nur zu 6% für Literatur eingesetzt. Die Vergünstigung kann ja auch für andere Produkte genutzt werden und das ist ja zu 94% auch so. Anders sieht das sicher mit einer Rabattaktion auf eBooks aus, aber das ist doch weit hergeholt. Dazu gehen mir die Abmahnvereine mächtig auf den Senkel. Das so etwas in Deutschland überhaupt möglich ist, spricht für sich.
     
  8. batrat

    batrat Wolpertinger

    Die verbilligten I-tunes Karten einfach für Bücher sperren und alles wäre in Butter. :cool:
    Ob das technisch machbar ist, weis ich nicht.
     
  9. imoop

    imoop Gast

    Das ist doch Schwachsinn, inwiefern wird denn der Buchpreis verändert? Wird ein Buch, das eigentlich 25? kostet, dann im iBook Store für 20? angezeigt? Nein, natürlich nicht, der volle Preis muss trotzdem bezahlt werden. Apple gibt einen Preisnachlass auf den Gutschein, kann aber den eigentlichen Preis des Produkts (des Buches) nicht verändern, d.h. einer übernimmt die 5? die übrig bleiben, der Buchverkäufer bekommt trotzdem sein Geld.
    Wenn ihr sagt, dass der Preis verändert würde, dann würde das ja bedeuten, dass der Store erkennt, dass der Gutschein weniger wert ist, was die ganze "25? für 20?" ja sinnlos machen würde.
     
  10. HDZ

    HDZ Gast

    Immer der Versuch, Preiszahlungen zu erzwingen. Der Buchhandel sollte sich mal den Wandel der Zeit vor Augen halten. So etwas wie ihn sollte es eigentlich gar nicht geben. Wenn die Verlage da Probleme sehen, dann sollten sie mit Apple, Amazon oder Google direkt in Verhandlung gehen. Der Buchhandel als solcher ist ein Auslaufmodell.
     
  11. maximilian

    maximilian Active Member

    Das sagst Du. Andere fänden es schade, wenn jetzt auch noch die Buchhandlungen aus den Innenstädten verschwänden. Plattenläden gibt es ja schon keine mehr. Wäre irgendwie armselig, wenn man in der Stadt nur noch zwischen Schuhgeschäften und Handyläden wählen könnte, wie es zu 90 Prozent sowieso schon ist. Es ist nichts falsches dran, wenn der Staat Anstrengungen zur Bewharung traditionsreicher und kulturell wertvoller Branchen unternimmt. Das tut er in vielen Bereichen und keiner beklagt deswegen fehlenden Wettbewerb. Lieber eine Buchhandlung als hundert Handyläden, und wenn ich dafür mit festen Preisen leben muß, dann ist das ein sehr geringfügiges Opfer für mich.
     
  12. Voodoo

    Voodoo Gast

    Ist der Gutschein verbilligt, oder bekommt der Buchhandel weniger Geld? Oder ist es Abzocke vom Abmahner? Glaubt wirklich jemand ernsthaft, das Bücher verschwinden wie LP oder CD? Gibt es was Bessers, als ein gutes Buch real in den Händen zu halten und darin zu blättern und zu lesen?
     
  13. maximilian

    maximilian Active Member

    Nicht die Bücher verschwinden, sondern die Buchhändler. So wie die Schallplattenhändler verschwunden sind (denen man zwei oder drei Worte aus dem Songtext gesagt hat und die einem dann die passende Platte aus dem Regal gefischt haben - macht heute alles Google). Bücher wird es ohne Buchpreisbindung nur noch beim günstigsten Anbieter im Versandhandel geben, der beim Verlag entsprechende Stückzahlen abnehmen kann. Genauso, wie es mit den CDs gekommen ist.

    Dabei ist Buchhändler ein anerkannter Ausbildungsberuf mit einer dreijährigen Lehre. (Im Gegensatz zur 400-Euro-Kraft die bei Amazon Bücher aus dem Lager holt und in Kartons wirft). Ein guter Buchhändler besucht Buchmessen, Dichterlesungen, liest selbst viel, kennt die aktuellen Buchkritiken aus der Presse. Er kann einem auf ein paar Stichworte hin („Mein Onkel liest gerne übers Bergsteigen aber die Bücher vom Messner hat er alle schon“) passende Bücher voschlagen und wenn er die nicht auf Lager hat innerhalb von einem Tag ohne Aufpreis besorgen. Ich will auf den nicht verzichten. Manchmal ist Verbraucheschutz eben nicht das Grundrecht aufs billigste Schnäppchen.
     

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