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Angst vor Arbeitslosigkeit

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Holloid, 25. Oktober 2007.

  1. maceddy

    maceddy New Member

    Als Arbeitsloser +50 mit 40 Arbeitsjahren hatte ich nach alter Regelung Anspruch auf 36 Monate Arbeitslosengeld, was aber zum Glück von einer Arbeiterpartei (SPD) auf 12 Monate gekürzt wurde. Wenn nun das Arbeitslosengeld auf 24 Monate verlängert wird sehe ich darin kein Wahlgeschenk. Die Raubbeute wird zum Teil nur zurück gegeben.


    maceddy
     
  2. maceddy

    maceddy New Member

    Eine Gesellschaft die die Lebensarbeitsleistung älterer Menschen so wenig achtet,
    die gleichzeitig vergisst das diese Menschen ihre Kinder mit mehr Eigenleistung
    erzogen und auf das Leben vorbereitet hat ist auf dem besten Weg sich als
    Gesellschaft zu verabschieden. Dafür werden heute „Anspruchsfordernde Einzelkämpfer"
    mit Konsumgeilheit herangezogen - von der Politik gefördert.


    maceddy
     
  3. Holloid

    Holloid New Member

    Unrecht hast du ja nicht,aber ich habe über Jugendliche geredet.Wie kannst du von einen 15 Jährigen erwarten (der es ja noch nicht anders erlebt hat) für seine Zukunft absolut Richtig zu handeln.In der Statistik die ich am Anfang gesetzt habe ist ja Deutlich zu sehen das Kinder aus "guten Hause" zu einen hohen Prozentsatz Abitur machen.Diese dann jungen Erwachsenen sind 18 bis 20 und müssen ihre erste Entscheidung fürs leben treffen.Diese ist dann meistens die UNI.Also wieder "Schule" wobei diese Personen sich immer noch umentscheiden können.Alle anderen mit geringeren Bildungsgrad müssen zur dieser Zeit ihre "Lebensentscheidung" schon Lange getroffen haben.Ich suche keine Schuldigen,ich suche neue wege die gegangen werden können.Unser Schulsystem ist ungerecht,und schickt zuviel Menschen in die Hoffnungslosigkeit.Es ist mir bewusst das unsere Welt keine gerechte ist,damit gebe ich mich aber nicht zufrieden.Es kann doch nicht sein das diese Gesellschaftsform zu nichts anderen fähig ist als es sich "gut gehen" zu lassen.Aber wenn sie zu nichts anderen fähig ist (also wirkliche Entscheidungen zu treffen) dann haben wir jetzt schon verloren.Du setzt das ,was wir jetzt erleben als ,als gegeben und unverrückbar an.Wer da nicht mitspielt hat verloren.Wie lange meinst du können wir das durchhalten?.Wieviel Menschen kann man auf das Abstellgleis stellen,ohne das sie irgendwann Reagieren??
     
  4. Holloid

    Holloid New Member

     
  5. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte


    Die Arbeitslosenversicherung ist halt eben nur eine Risikoversicherung und kein Sparvertrag. Wenn du mit 60 das erste Mal ins Krankenhaus gehst forderst du ja auch nicht von Prof. Brinkman Champagner ans Bett gebracht zu bekommen nur weil du die letzten 40 Jahre soviel einbezahlt hast?

    Aber ganz ohne Provokation, auch ich finde natürlich das ältere Arbeitnehmer aufgrund der schwierigeren (Lebensstandard, Jugendwahn) Situation ruhig länger ALG 1 beziehen dürften. Aber eben nur wenn das auch finanzierbar ist. Und, da habe ich oben schon geschrieben was ich persönlich für wichtiger halte.
     
  6. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Das ist ja alles schön und gut, aber was hat das mit ALG I zu tun? Ich fände es weitaus wichtiger wenn sich diese Achtung durch das Vertrauen in Arbeitsleistung ausdrücken würde und nicht in einem Almosen fürs Nicht-Arbeiten.
     
  7. Hop Singh

    Hop Singh New Member

    Jemanden, der 30 oder 40 Jahre in die Sozialversicherungen eingezahlt hat, mithin also auch den Sozialstaat mit all seinen Wohltaten mitfinanziert hat, nach nur einem Jahr Arbeitslosigkeit, mit einem Sozialhilfeempfänger aus Berufung gleich zu stellen, ist in höchstem Maße asozial! Die SPD sollte sich was schämen. Nie wieder wird sie 30% erreichen.
     
  8. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte


    Immer daselbe: Unser Sozialsystem funktioniert nach dem Solidarprinzip, und das auch noch im Umlageverfahren: Während der 40 Jahre "Mitfinanzierung" hat der Einzahler sein ganzes Geld bereits ausgegeben, für die "Wohltaten" für die jeweils derzeit Bedürftigen. Heute bekommen die Bedürftigen immer noch Geld von den Einzahlern, nur eben weniger. Teils weil weniger da ist, teils weil die Einzahler sich erstmals interessieren wofür und in welchem Ausmaß diese Wohltaten stattfinden.

    Wer nach 40 Arbeitsjahren merkt das Ihn das Umlagesystem stört der hätte wahrlich lange genug Zeit gehabt dagegen einzuschreiten. Sich zu beschweren wenn man das erste Mal die Nachteile zu spüren bekommt, ist einfach zu spät. Das gilt für die Alo-Vers. genauso wie für die Rente und Pflegeversicherung.

    Diese erste Hartz IV Generation muss vermutlich den bitteren Preis dafür bezahlen um der Bevölkerung vor augen zu führen dass Arbeitslosigkeit zu den großen Lebensrisiken gehört und entsprechende Rücksicht in der Lebensplanung einfordert...
     
  9. Hop Singh

    Hop Singh New Member

    Die Verkürzung der Zahlung für über 50jährige langjährige Einzahler war ja politisch gewollt und nicht nur durch das System bedingt.
    Welche Möglichkeiten ein Arbeitnehmer hat, gegen Zwangsversicherungen einzuschreiten, erwähnst du nicht.
     
  10. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Was denn jetzt? Willst du nun teil der "Zwangsversicherung" sein und längere Bezugszeiten haben oder gar nicht mehr mitmachen? Bei zweiterem bleibt dir wohl nur die Selbständigkeit.

    Nichtsdesto trotz müssen die Leute wieder lernen dass nichts sicher ist und man auch Geld für schlechte Zeiten zurücklegen muss. Der Staat kann niemanden garantieren einen einmal erreichten Lebensstandard auf ewig aufrechtzuerhalten – Das wurde zwar viel zu lange von Blüm und Co. propagiert, gestimmt hats trotzdem nicht...(Oder nur für eine bestimmte Generation)
     

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