1. Liebe Forumsgemeinde,

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Andrea Ypsilanti, wird sie jetzt Putzfrau?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von ichnicht, 3. November 2008.

  1. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Wenn ich im Leben was gelernt habe, dann dieses: Wenn man nicht Maximalforderungen stellt, besteht keine Chance, daß auch nur ein Minumum davon erfüllt wird...

    Kleinvieh macht leider manchmal großen Mist. Einfach deswegen, weil das kleine Vieh keine Ahnung hat.

    Erstens könnten wir schon lange welche haben, wenn diese nicht von Protestierern verhindert worden wären, und zweitens sind "unsere" Zwischenlager noch sicherer als die Endlager von denen, deren Atomstrom wir demnächst in Ermangelung von eigenem konsumieren werden. Aber was kümmern und schon die Eingeboreren der Rumänischen Provinz, gell?

    Das schöne an der Kernenergie ist ja gerade, daß, zumindest volumenmäßig, nicht viel Müll anfällt. Daher ist dieser auch in Zwischenlagern relativ einfach und sicher unterbring- und bewachbar.

    Als die Grünen Ende der 70er Jahre anfingen ... lag die Energiekrise 1973/74 bereits einige Jahre zurück und es hatten sich schon viele fähige und kompetente Menschen Gedanken zum Thema der alternativen Energieerzeugung gemacht. Einige davon haben das sogar schon viel eher getan, z.B. der "Deutsche Windenergiepapst" Prof. Ulrich Hütter (der leider im selben Jahr emeritiert wurde, an dem ich an "seinem" Institut mit dem Studium begann), wurden (und ihre Nachfolger werden!) aber immer schon von vermeintlichen Umweltschützern bekämpft. Wenn ich nur daran denke, was für einen Aufstand unter den Grünen in den 80ern der erste ernstzunehmende Windenergiekonverter "GROWIAN" ausgelöst hat, dann sind die heutigen Castor-Aktionen ein Witz dagegen.

    Grüße, Maximilian
     
  2. edwin

    edwin New Member

    Und, hast Du ein AKW im Keller? Wurde damals ja mal versprochen... :kotz:

    Jaja, der Glauben. Ein Irrglauben!
     
  3. edwin

    edwin New Member

    :confused: :confused: :confused:
     
  4. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Die paar hunderttausend Jahre. Pff – da kann dich keiner mehr verklagen! Scheiß drauf!
     
  5. edwin

    edwin New Member

    Da braucht man die Verantwortung nicht zu übernehmen. Liegt ja in der Zukunft.
     
  6. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Auweia, was muss ich denn hier lesen? Kernkraftbefürworter?

    Werke mit einer solchen Technik überhaupt in Betrieb gehen zu lassen, ohne dass es sichere Lagerplätze für den viele Jahrtausende strahlenden Müll gibt, zeigt, welch fantastische Lobbyarbeit zuvor geleistet wurde. Immer wieder merkwürdig, dass gerade die Landesregierungen von Baden Württemberg und Bayern – nicht gerade als Atomkraft-Bekämpfer bekannt – es stets zu verhindern wussten, dass bei ihnen solche Lager angelegt wurden. Wenn es schon die Befürworter nicht wollen, ja wer denn sonst? Da scheint doch jemand Angst vor der eigenen Bevölkerung zu haben.

    Wenn ich überlege wie pervers es eigentlich ist, dass sich vor etlichen Jahren bereits Wissenschaftler Gedanken darüber machten, Warnzeichen für solche Lagerorte zu entwickeln, die auch in tausenden Jahren noch verstanden werden.

    Und punktuelle Schäden? Wenn wirklich so richtig was passiert, in Frankreich z.B., und der Wind wechselt ein paarmal, dann ist halb Europa verstrahlt. Dass nichts passieren kann, wird die Atomindustrie nicht müde uns zu versichern. Man fragt sich allerdings schon, warum immer so viel vertuscht wird von den gleichen Herren. Egal ob etwas in den USA (Three Mile Island), England (Sellafield), Frankreich, Schweden, bei uns, wo auch immer geschieht – zuallererst versucht man den Deckel draufzuhalten, die Mär von der ach so sicheren Atomkraft könnte vielleicht als solche enttarnt werden. Dann wird ein wenig herum gelogen, die Sache klein geredet, um ganz am Schluss mit der halben Wahrheit herauszukommen. Was war denn in Schweden? Da haben alle den Vorschriften nach richtig gehandelt und hätten eine Kernschmelze hervor gerufen, bis einer wohl das Gehirn einschaltete und dies gerade noch so verhinderte.

    Dass dies bei uns, sprich Westeuropa, nicht ganz so leicht geschehen kann wie in den russischen Nachfolgestaaten will ich noch glauben. Aber es kann passieren und dafür, dass es laut Statistiken von interessierter Seite nur alle 150.000 Jahre passieren kann, waren wir ein paarmal schon ganz schön dicht dran. Und da wurde es jeweils ausgelöst durch mangelhafte Materialien und/oder menschliches Versagen. Lasst mal äußere Ereignisse wie einen Flugzeugabsturz oder ein größeres Erdbeben geschehen. Man glaubt, weil es längere Zeit keine solchen Erdbeben gab, dass es sie nie wieder geben kann. Dem ist aber nicht so.

    Was ist mit Asse? Wie viele Jahre wurden wir auch wieder von interessierter Seite belogen, das sei der ideale Platz? Wurden abweichende Gutachten unterdrückt und hatten doch so schrecklich recht?

    Ich traue keinen Managern, die mit Kernkraft ihr Geld verdienen. Alles Lügner, die für Profit bereit sind, halb Europa zu verstrahlen.
     
  7. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Äh, Jahrhunderttausende. Das sind Zeiträume in denen sich Berge auf- und abschieben.
     
  8. edwin

    edwin New Member

    Die genannten Argumenten kann ich nur zustimmen.

    Nur man kann einem AKW-Befürworter noch so viele stichhaltige und bewiesene Argumente nennen, dass dies einer der unsichersten Formen der Energiewandlung ist, sie wollen es einfach nicht akzeptieren. Sie selbst bringen selten Argumente, stattdessen werden Totschlagsargumente verwendet und in immer wieder leicht veränderter Version wiederholt. Ich möchte einem Befürworter nie beweisen müssen, dass er unrecht hat! Aber sehr gerne, dass die Alternativen stimmen.
     
  9. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Zudem sich der Spaß doch ohnehin in 60 Jahren erledigt hat. Also das mit der Energiegewinnung. Die Probleme überdauern. Lange. Sehr lange. Sehr verdammt scheiße lange. Verfickt echt ultra scheiße verdammt lange. So dermaßen lange, dass außer Geologen eigentlich niemand so rechte Vorstellungen davon hat.
     
  10. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Da hast Du nicht ganz richtig gelesen. Ich Bösewicht habe nur gewagt zu sagen, daß ich die Kernkraft im Vergleich zur Kohleverbrennung für das kleinere Übel halte und diesen Standpunkt verteidigt. Wenn es nach mir ginge, dürfte die Kilowattstunde einen Euro kosten, dann könnten wir in ein paar Jahren auf Kohle- und Atomstrom verzichten. Erstens, weil solch ein Preis die Menschen zum Energiesparen erziehen würde und zweitens, weil wir dann bald tatsächlich 100% des Bedarfs aus Sonne und Wind decken könnten. Und wenn wir dafür bei Herrn Gaddafi ein paar Quadratkilometer Sahara pachten müßten um unsere Solarfarmen dort zu installieren. Aber meine lieben Mitmenschen zicken leider, wenn man mit solchen Vorschlägen kommt.

    Grüße, Maximilian
     
  11. edwin

    edwin New Member

    Hat beim Sprit auch noch nicht so richtig funktioniert. Die Preise steigen und nur die wenigsten reagieren und setzen auf Alternativen.

    Warum immer ins Ausland? Wir haben in Deutschland genug Sonne und genug Dächer, bzw. Häuserwände, um sie mit Solarpanele zu bereichern. Wird aber leider kaum gemacht. Dabei ist so manche "Hausverzierung" teurer als so ein Solarfassade.

    Zum anderen ist es für das Ausland auch eine Chance. Wenn sie kein Öl mehr liefern würden, sondern eine gewandelte Sonnenernergie, warum nicht.
     
  12. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Wenn sie nicht reagieren - umso besser. Dann bleiben pro vergeudeter kWh 70 Cents als Investitionskapital für alternative Stromerzeugung übrig...


    Leider nicht wirklich. Durch unsere nördliche Lage und das Klima bedingt, ist die Zahl der Sonnenscheinstunden doch sehr begrenzt. In der Sahara ist sie doppelt so hoch, d.h. mit derselben Investition läßt sich doppelt so viel Strom "ernten", was den einen oder anderen Investor doch eher überzeugen dürfte.
    In einigen der Länder, die für große Solarkraftwerke in Frage kommen, hat man das aber inzwischen auch verstanden. Z.B. fördert Saudi-Arabien schon seit 25 die Solarforschung und betreibt einige Versuchsanlagen. Achso: Der weltweit größte Hersteller von Solarzellen ist übrigens (für die, die das noch nicht gewusst haben sollten) BP. Sogar die Ölkonzerne sind schlauer als unsere Politiker, die immer noch auf das Schlimmste vom Schlimmen, nämlich Braunkohle setzen...

    Grüße, Maximilian
     
  13. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Dieses Argument zeigt besonders deutlich, dass diejenigen, die sich am besten mit der Materie auskennen, auf Zukunftstechnologien setzen, weil sie wissen, dass die nicht erneuerbaren Energiereserven demnächst erschöpft sein werden. Auch das Uran wird nicht ewig reichen. Vielleicht sollten die Betonköpfe sich das mal reinziehen.
    Was die Politiker und die Energieversorgungsunternehmen betrifft: dass da ein finanzieller Zusammenhang besteht, ist kaum zu übersehen. Als Musterbeispiel mag dafür Wolfgang Clement stehen. Und solange die Atommeiler, die mit Steuergeldern günstig aufgebaut wurden, noch so prachtvolle Gewinne abwerfen, warum sollte man sich da unnötig Sorgen um eine Zukunft machen, die man selbst kaum noch erleben wird? Und an dezentraler Stromversorgung haben die überhaupt kein Interesse, weil dadurch der eine oder andere Atommeiler unnötig würde.
     
  14. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Der Braunkohletagebau is’ ja schon abartig.
     
  15. edwin

    edwin New Member

    ... oder so.

    Da Du Greenpeace schon 20 Jahre unterstützt, kennst Du sicherlich noch die „Cyrus“-Kampagne aus der Mitte der 90er. Ja, da wurde einem deutlich, dass die Sonneneinstrahlung auch in unseren Breitengraden nicht zu unterschätzen ist. Leider habe ich die Infos von damals nur in Papierform noch da.

    Das ist mittlerweile ein alter Hut.

    Dafür setzen sie aber noch zu viel "Energie" für die fossilen Energien ein. Die versteckten Fördergelder und die Möglichkeiten des Kasse-Machen sind ja auch noch viel zu interessant, als dies einfach zu beenden.

    Nicht nur die Politiker, auch diverse Energiekonzerne.
     
  16. edwin

    edwin New Member

    Aber noch lang genug um noch genügend "Ärger" zu produzieren.

    Nicht nur dies. Es würde die gesamte Struktur der Energieversorgung verändern und das würde für die etablierten Konzerne Machtverlust bedeuten. Das wollen sie aber nicht. Darum auch deren Argumentation gegen eine dezentrale Versorgung.
     
  17. batrat

    batrat Wolpertinger


    ....kann man auch als Lehrbeispiel dafür sehen, dass man nicht zweimal ( ! ) mit dem Kopf an die Wand laufen sollte.

    ...oder : Lügen haben kurze Beine

    ....oder: Machtgeilheit mach blind für die Stimmung der Parteigenossen.

    :p
     
  18. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Wie genau äußert sich denn diese »Machtgeilheit«? Meist du, sie hat ein feuchtes Höschen gehabt, wann immer sie an die Regierungsgeschäfte dachte? Oder wie kann ich mir das vorstellen? Da du es hier explizit erwähnst, wirst du mir doch explizite Angaben machen können.
     
  19. batrat

    batrat Wolpertinger

    Das Schaf war so geil auf die vorne baumelnde Karotte ( Vorsicht Methapher ), dass sie die Metzger( Vorsicht Wortwitz ) und deren Gehilfen rechts und links von ihrem Blickfeld nicht wahrgenommen hat. :biggrin:
     
  20. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Also bist auch du der Ansicht, dass man sie bewusst ins Messer hat laufen lassen, um ihre politische Karriere zu beenden.
     

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