1. Liebe Forumsgemeinde,

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An die Fotografen unter Euch

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von vulkanos, 29. Oktober 2010.

  1. vulkanos

    vulkanos New Member

    Welches der vielen Digitalfoto-Magazine könnt Ihr empfehlen? Mein Schwerpunkt liegt weniger auf der Bildbearbeitung, sondern auf Aufnahmetechniken in verschiedenen verfügbaren Lichtverhältnissen (neuhochdeutsch: available light conditions).
     
  2. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Das ist immer mal wieder Thema in diesen Zeitschriften. Du musst leider jeweils am Kiosk die Titelseiten studieren.
     
  3. maximilian

    maximilian Active Member

    Nmoin!

    Es haben in diesem Forum auch immer mal echte Fotografen geschrieben, drum kann ich nur als Hobbyfotograf antworten.

    Persönlich lese ich so gut wie keine Fotozeitschriften. Eine im Jahr vielleicht, und auch nur zu Themen wie Marktübericht und Bildbearbeitung am Rechner. Fototechnik habe ich gelernt (und lerne ich noch) durch Ausprobieren, Üben, Unterricht und aus Büchern. Wobei das ruhig alte Bücher sein dürfen, denn die Grundlagen sind immer dieselben, und ein digitaler Sensor unterscheidet sich nicht grundlegend vom Film. Spontan fallen mir zwei Autoren aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts ein, in deren Bücher ich immer mal wieder schaue: Otto Croy und Hans Windisch. Findet man beim eBay sicher für ein paar Cents.

    Ich fotografiere (fast) ausschliesslich mit verfügbarem Licht und habe auch meine Ausrüstung danach ausgesucht. Drum noch auf die Schnelle ein paar Tips zum Thema:

    - Keine Wunder erwarten. Manche Sachen gehen einfach nicht. Produktfotos (z.B. für den Verkauf bei eBay) brauchen passende Beleuchtung. Sonst will nachher den Kram keiner kaufen. Ebenso Portraits. Nur ganz wenige funktionieren mit verfügbarem Licht.

    - Experiemntieren soviel es geht. Belichtungsreihen machen. Viel Ausschuss einkalkulieren. Nicht enttäuscht sein, wenn es nichts wird.

    - Die niedrigst mögliche ISO (Empfindlichkeits-)-Einstellung der Kamera verwenden, auch wenn das zunächst widersinnig klingen mag. Besonders Kompaktkameras ruinieren bei wenig Licht und hohen ISO Einstellungen jedes Bild durch Rauschen.

    - Alle Automatiken der Kamera deaktivieren und manuell einstellen, was sich manuell einstellen lässt. Die Belichtungsprogramme der meisten Kompaktkameras kommen mit available light nicht wirklich zurecht: Man kann unter solchen Bedingungen weder das ganze Foto richtig belichten, noch das ganze Foto scharf stellen (wegen der offenen Blende). Keine Automatik kann wissen, was mich an dem Bild eigentlich interessiert, und wird deshalb bestenfalls Zufallstreffer landen.

    - Ein Stativ verwenden. Available light bei niedriger ISO Einstellung führt fast zwangsweise zu langen Belichtungszeiten (und "lang" kann bei einem Teleobjetiv schon eine Hundertstelsekunde sein!). Wenn kein Stativ dabei ist, die Kamera irgendwo abstellen oder zumindest gegen einen festen Gegenstand (Tisch, Autodach, Baum, ...) drücken. Sehr hilfreich sind dabei diese Bohnensäcke ("bean bag"), die sich am Stativgewinde befestigen lassen und die man eigentlich immer dabei haben kann.

    - Die Kamera nicht manuell auslösen, wenn es sich vermeiden lässt. Selbst mit Stativ verwackelt man viele Bilder beim Auslösen. Wenn man hat, einen Draht-, Kabel- oder Fernauslöser verwenden. Ansonsten die Kamera auf Selbstauslöser stellen, damit sich das Stativ nach dem Drücken des Auslösers auszittern kann.

    - Wenn man ein Stativ oder dergleichen verwendet, unbedingt die eventuell vorhandene Bildstabilisierungsfunktion der Kamera deaktivieren! Die versucht sonst, auf minimale Bewegungen in der Szene (Blätter im Wind, Fahrzeuge, selbst Wolken) zu "stabilisieren" und ruiniert das ganze Bild.

    - Geduldig nachbearbeiten. Wenn die Kamera einen Rohdatenmodus hat ("raw"), unbedingt Rohdaten abspeichern und am Rechner mit passender Software bearbeiten. Die Bildprozessoren in den Kameras kommen mit schwierigen Lichtverhältinissen nicht gut zurecht.

    - Falls der Kauf von Kameras/Objektiven ansteht: Kriterium Nummer eins für verfübares Licht ist die Lichtstärke. Je kleiner das X in "1:X" ist, umso besser (und leider auch teurer). Das schliesst automatisch auch große Zoombereiche aus, die leider für viele das Auswahlkriterium Nummer eins sind und auch vorzugsweise beworben werden. Available light führt mehr oder weniger zwangsläufig zu Objektiven mit Festbrennweite bzw. vergleichsweise geringen Zoom-Faktoren (höchstens 3).

    Grüße
    Maximilian
     

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