Abgründe

http://www.sueddeutsche.de/bayern/inzest-in-mittelfranken-das-dorf-das-alles-wusste-1.1143860

Und da heisst es immer, auf dem land ist die Welt noch in Ordnung :augenring

 

Ich komm’ vom Land – was soll da in Ordnung sein?!

 

Überzeugend argumentiert :biggrin:

 

Irgendwie denkt man doch, dass gerade die Großstadt Raum für solche Verbrechen ist, weil dort alles anonymer ist und man oft die Nachbarn gar nicht kennt.
Aber hier in diesem Dorf haben alle den netten Mann gekannt und alle haben es irgendwie gewusst oder geahnt.
Aber man wollte nicht wegen Verleumdung verklagt werden :augenring

 

Ich bin überzeugt, dass die "Anonymität der Großstadt" solche Verbrechen innerhalb der Familie keineswegs mehr begünstigt, als das engstirnige, nach außen hin misstrauische "mir san mir" eines Dorfes mit seinen jahrhundertealten Inzestgeschichten.

 

Provinzieller Mief war schon immer eine Brutstätte des Abnormalen.

 

Provinzieller Mief. Den gibt es in der Stadt wie auf dem Land.

 

Sowas wie dieser Fritzl seinerzeit ist allerdings in einer großen Stadt schwer vorstellbar – allein der "Bunkerbau" – andererseits gibt es natürlich überall diese verhinderten kleinbürgerlichen Diktatoren, die ihre Machtgelüste an nichts Anderem als ihrer Familie befriedigen können.

 

In einer Stadt kann es passieren, nicht nur angepöbelt zu werden, Zuschauer amüsieren sich und Nichthelfende laufen einfach weiter.
Anonymität in der Menge.

 

Das galt mal als unmöglich.

 

Das Verhältnis zwischen Gladiatoren und dem Publikum war immer schon dasselbe.

Egal, ob der Staat das Schauspiel in eigener Regie veranstaltet, oder ob ein verwahrloster Mob die Spielregie selber in die Hand nimmt.