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abgestimmter Farbfächer Web/Print

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von mercy, 23. Mai 2006.

  1. mercy

    mercy New Member

    Hallo! Ich bin dabei für ein umfassendes Projekt sowohl fürs Web als auch in InDesign/Photoshop/Illustrator zu arbeiten. Ganz wichtig bei meinem Design ist ein Farbfächer von ca. 15 Farben, die in allen Medien vorkommen sollen. Nun habe ich mit der Webseite zuerst angefangen und möchte dass die 15 ausgewählten Farben in den Entwürfen für Print möglichst ähnlich wiedergegeben werden. Es sind doch immer Abweichungen festzustellen, von Screen zu Print sowieso immer und dann von Programm zu Programm auch noch und Papier zu Papier. Wie macht Ihr das ? Von Bildschirm zu Print, lasst Ihr da das Augenmaß entscheiden? Ich hab mir schon mal den Cleverprinting-Ratgeber ( http://www.cleverprining.de ) bestellt, ist aber noch nicht da. Was wären Tipps, was muß ich beachten? Ich hab alle Programme unter Farbeinstellungen auf "Allgemeine Standardeinstellungen für Europa" gesetzt und dann vor "Erweiterter Modus" das Häkchen aktiviert.
    Ich hab erst einmal ne kleine Sache drucken lassen und befasse mich erst jetzt mit Farbmanagement,
    ------ so please help me!
     
  2. kolben

    kolben New Member

    hallo,

    ich würde anders vorgehen.
    zuerst ist es interessant wie deine farben zusammengesetzt sind.
    15 sonderfarben (hks, pantone) oder sind sie aus cmyk zusammengemischt.
    da würde ich mir zuerst eine CI überlegen u festlegen.
    es ist natürlich auch zu bedenken, dass die farben unterschiedlich auf verschiedenen papiersorten wirken. bei den fächern von hks hast du ja auch hks k (kunstdruck) hks n (normal) ... wenn dann noch die papierfarbe variert, hast du mit einer farbe mehrer abstufungen.
    ich mach das immer so bei logoanwendung für nen neues logo das ich entwickle:
    erst die sonderfarben festlegen (hks oder pantone)
    sobald die stehen wandle ich diese in cmyk um. (evtl musst du noch feintuning machen)
    anschließend pass ich diese farben rgb u dem web an.

    wichtig ist natürlich auch das du bei allen programmen (geht bei adobe cs collection recht gut) das gleiche farbprofil zuweist. wenn du dann noch deinen monitor professionell kalibrierst hast u ggfs noch von deinen print-objekten andrucke machen lässt sollte eigentlich fast alles stimmen.

    das die web farben trotzdem auf jedem monitor in der "freien wildbahn" anders aussehen / wirken lässt sich glaube ich nicht verhindern.
     
  3. mercy

    mercy New Member

    Also, ich habe bereits 15 Farben mit CMYK ausgewählt. Würde gerne wie Du sagst auch doch vorher mit Pantone arbeiten, habe ich noch nie gemacht. Dann sind die späteren Printfarben sicherer, gehe ich da richtig? Oder aus welchen Gründen greift man auf diese Farben zu? Sind HKS oder Pantone sogenannte Sonderfarben, die nicht durch Mischung von CMYK entstehen?
    Zum Beispiel möchte ich gerne ein leuchtendes Pink dabei haben (FF0099 bzw. CMYK 0/93/0/0), unter den HKS ist ein ähnlicher Ton nicht zu finden (alle zu dunkel), nur als Pantone 806 C. Ist es denn rein technisch ratsam einen Mischmasch aus Pantone, HKS oder gar noch dazu CMYK auszuwählen? Was bedeutet in der Auswahl "Verfahren" hinter HKS, was Pantone "solid" und "process"? Und was sind die übrigen Farbsysteme, wie z.B DIC-Farben. Ist davon abzuraten, werden die kaum verwendet?
     
  4. kolben

    kolben New Member

    ich würde mir - auch wenn nicht billig - vorher einen pantone oder hks farbfächer kaufen oder von jemanden leihen. dort farben aussuchen u die entsprechenden cmyk werte ermitteln.hks u pantone sind sonderfarben die so "überall" gleich sind. mischungen aus cmyk sind ungenauer. allerdings hängt das natürlich auch von der druckmaschine etc ab ob die farben später gleich aussehen. hatte schon mal das problem das ich drucksachen einer sorte an unterschiedliche druckereien gegeben habe. die benutzen ganz andere maschinen u das ergebnis waren 2 unterschiedliche farben...
    ich würde mich mal mit deiner druckerei oder jemanden aus der druckvorstufe zusammensetzen der dir da genaue infos geben kann. das thema is sehr komplex u du sagtest ja das du ein laie bist.
    und bevor du alle farben anlegst u alles aufbereitest die datei druckfertig machst und nachher enttäuscht über das ergebnis bist - würde ich mit einem profi zusammenarbeiten der ab u zu mal drüberschaut.die daten müssen ja auch noch reingezeichnet werden.
     
  5. juenger_gutenberg

    juenger_gutenberg Active Member

    Als Drucker kann ich diesen Satz nur dick unterstreichen und Dir empfehlen für Deine Produkte möglichst bei derselben Druckerei zu bleiben, mit der Du Dich vorher genau besprochen hast. Wenn Du dann den Lieferant für Deine Produkte wechselst, solltest Du im Vorfeld dieselben Gespräche wieder führen und immer gleich mit schonmal gedruckten Mustern verhandeln. Nur so vermeidest Du ein böses Erwachen auf beiden Seiten.
     
  6. thosiw

    thosiw Member

    Oh Mann oh Mann, mach bloss nicht so weiter! Du versuchst etwas zu vereinheitlichen, was mit deiner Vorgehensweise nie funktionieren wird.
    Die 15 Farben, die du auf dem Monitor erstellt hast wirst du unter Garantie nicht aufs Papier bringen. (nicht bös gemeint, aber erspar dir entsprechenden Ärger/Enttäuschungen)
    1. Dein leuchtendes Pink (FF0099) lässt sich vielleicht mit P806 drucken, aber nicht mit CMYK 0/93/0/0, was aber auch noch vom Papier abhängt.
    2. Die Farben, die du auf deinem Monitor auswählst haben nichts mit 4C Druck zu tun, wenn dein Monitor nicht entsprechend kalibriert ist. Sprich du siehst etwas, was im Druck anders ausschauen wird.
    3. Wenn du alles vereinheitlichen willst, dann solltest du bei CMYK anfangen und deine Webfarben entsprechend wählen.
    4. "solid" und "process" heisst, dass die Farbe einmal als Sonderfarbe separat gedruckt wird und "process" dementsprechend im CMYK umgesetzt ist, was aber mit Vorsicht zu geniessen ist.
    5. "Sind HKS oder Pantone sogenannte Sonderfarben, die nicht durch Mischung von CMYK entstehen?" Ja

    Also erstmal schauen, dass dein Monitor funktioniert, dann entsprechend die Farbwerte bestimmen (am besten mit einem DCS Book) und dann erst die Sonderfarben (HKS oder Pantone ist wurscht, Hauptsache du hast einen Fächer) und Webfarben wählen.
     
  7. mercy

    mercy New Member

    Ich verstehe immer noch so wenig, wofür und wann man eigentlich PANTONE Farben wählt. Mein erwähltes Pantone 806 C soll also als CMYK nicht funktionieren, wie kommst Du denn überhaupt auf CMYK 0/93/0/0? Ich bekomme über den Farbwähler CMYK 3/88/0/0. Wieso soll es denn hier überhaupt CMYK eingesetzt werden? Wenn ich doch diese Pantone für den Druck ausgewählt habe, dann muß die doch auch zu drucken sein, denn Pantone ist doch für Druck? Und dann wird oben von kolben vorgeschlagen erst die Sonderfarben festzulegen und dann in cmyk umzuwandeln. Im letzten Beitrag dann aber heißt es umgekehrt bei CMYK anfangen und deine Webfarben entsprechend wählen.
    Wie soll ich mir das vorstellen, hat die Druckerei alle Pantonefarben als "reine" Farben vorrätig, ohne sie durch Mischen herzustellen ? Kann man in einem Dokument im CMYK Modus arbeiten und Pantonefarben und CMYK-Farben gleichzeitig verwenden? Ich glaube ich habe hier etwas Grundlegendes noch nicht verstanden, wußte bis vor ein paar Tagen noch garnichts wofür die Pantone-Auswahl überhaupt gut sein soll. Habt Ihr vielleicht einen Link mit ein paar Basics? Wenn ich mehr verstanden habe will ich restliche Fragen mit meinem Drucker besprechen den ich mir schon auf Empfehlung ausgesucht habe.
     
  8. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das Wesentliche ist die Reduktion der Ansprüche auf die Schnittmenge der Farbräume. Am kleinsten is der 4C-Farbraum, weswegen du dir deine Farben aus diesem zusammensuchen solltest. Und eines gleich noch hintan, niemals wird die Farbe an einem beliebigen Bildschirm der Farbe auf einem nächsten beliebigen Bildschirm entsprechen. Geschweige dann der Farbe des Druckerzeugnisses.
     
  9. mercy

    mercy New Member

    Was ist unter 4c-Farbraum zu verstehen? CMYK?
     
  10. kolben

    kolben New Member

  11. mercy

    mercy New Member

    Noch ne Frage: An zwei Stellen wo ich über Farbmanagement gelesen habe wurde empfohlen, man solle bei Farbeinstellungen "Standard für Druckvorbereitung-Europa" auswählen. Ich habe allerdings bereits in den Photoshop, Illustrator und InDesign Farbeinstellungen "Allgemeine Standardeinstelllungen für Europa" ausgewählt. In Photoshop habe ich mir mal alle Farben des Fächers angelegt und dem Programmierer bereits diesen Farbfächer geschickt.
    Der Farbfächer für das Web ist also bereits festgelegt, (in den anderen Programmen könnte ich Farben noch daran anpassen.) Wenn ich zwischen den oben erwähnten beiden Modus wechsel, ändern sich einige dieser Farben erheblich. Wird die "Allgemeine Standardeinstelllungen für Europa" nun eingebettet und wird auch auf jeden Fall in allen PrintProgrammen beim Drucker verwendet? Wäre "Standard für Druckvorbereitung-Europa" wirklich besser gewesen?
     
  12. mercy

    mercy New Member

    Ich habe erst einmal angefangen in der Fotoshop-Hilfe "Erzeugen konsistenter Farben" und "Arbeiten mit Farben" zu lesen und finde das sehr gut als Einführung, trotzdem kann mir jemand dazu vielleicht noch Tipps geben.
     
  13. mercy

    mercy New Member

    Ich habe mir PANTONE Farbfächer gekauft und die 17 Farben für Print festgelegt und nur solche PANTONE Farben genommen die auch als CMYK gut rüberkommen sollten.

    Von meinem leuchtendem Pink habe ich mich verabschiedet. Der ganze Farbfächer ist jetzt abgetönter, was thematisch eh besser passt.

    Jetzt würde ich die Webfarben mit Augenmaß und Vergleich an meheren Monitoren den Printfarben angleichen. Ist das eine akzeptable Arbeitsweise?

    Einen meiner beiden Monitore habe ich unter OS X Systemeinstellungen wie für PC kalibriert um meine Webseite für das Web tauglicher zu machen.
     

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