1. Liebe Forumsgemeinde,

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60. Jahrestag der Befreiung des Lagers Workuta am 28. Januar 1945

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von TanjaKrienen, 30. Januar 2005.

  1. RSC

    RSC ahnungslose

  2. RSC

    RSC ahnungslose

    Dafür gibt es genug Polit. Foren, oder? Hier ist ein Mac-Forum.
    Und ja, es gibt genug Uninformierte, die JEDEN Schwachsinn ernst nehmen.

    Mann soll trotzdem eigenen Kopf benutzen können..
     
  3. TanjaKrienen

    TanjaKrienen New Member

    Erstens war das kein Mordaufruf, sondern der Hinweis auf eine Unterschriftensammlung gegen Arafat, zweitens ist der schon längst - gottlob - tot, und drittens müsste doch wohl jedem klar inzwischen sein, wer Schuld an der Eskalation im Nahen Osten trägt.

    Zur Sache.

    Fakten begreiflich machen - das ist der Sinn. Und zu diesen Fakten kommt die Fiktion. Die Vermischung beider Ebenen macht das Ganze erst interessant, weil man hier mit dem Denken anfangen müsste: Was wäre wenn?

    Wie wäre es also gelaufen, wenn...? Hätte man sich vorstellen können, dass die deutsche faschistische Gesellschaft sich reformierte, so, wie es die Sowjetunion ein Stück nach Stalins Tod machte? Wie wäre der Prozess weiter gegangen? Wir feiern heute - und ich sage nicht, dass das nur ein Skandal ist - mit der SU den Erfolg der Kommunisten, ohne zu überlegen, dass diese in ihrem Haus nicht weniger brutal vorgingen. Darum geht es.

    Und: Den 15jährigen, der in Workuta wegen des Diebstahls von drei Gurken (!) acht (!) Jahre einsaß, hat es wirklich gegeben! Aber es ist so, wie diejenigen, die den Gulag thematisieren schreiben: "Norilsk Kiznys «Gulag» ist gleichwohl lesenswert, weil er der französischen Traditionslinie der Debatte folgt, die sich im Vergleich zur deutschen sehr viel früher und intensiver mit den Verbrechen des Stalinismus auseinandergesetzt hat – gegen das Beschweigen des Konzentrationslagersystems jenseits des Eisernen Vorhangs, aus Angst, man könnte die mörderischen Verbrechen des Nationalsozialismus damit relativieren. Der britische Historiker Norman Davies wundert sich in seinem Vorwort zum Beispiel noch darüber, dass das Wort Gulag bei vielen nicht dasselbe Entsetzen auslöse wie die Rede von «Konzentrationslagern der Nazis». Dabei wären die meisten erstaunt, gibt er zu bedenken, «wenn sie erführen, dass diese Lager mehr Opfer forderten als Ypres, die Somme, Verdun, Auschwitz, Mjadanek, Dachau und Buchenwald zusammen». Auch der spanische Schriftsteller Jorge Semprun, ehemaliger Buchenwaldhäftling und Kommunist, alles andere als ein Relativierer, scheut nicht den Vergleich. Die Archipele der NS-Lager und des Gulags seien sich ähnlich und unterschieden sich. Mit Kizny, so hofft er, könne «die westliche Fehleinschätzung des sowjetischen Gulag endgültig ein Ende finden».

    Weiteres kann man im "Schwarzbuch des Kommunismus" nachlesen.
     
  4. soma

    soma Member

    Tolle These! Warum fangen wir dann nicht an zu überlegen, was passiert wäre, wenn der Mordanschlag auf Cäsar mißlungen wäre?

    Historische Fakten muß ich doch nicht durch Fiktionsbrei anreichern, damit man zu Erkenntnissen kommt bzw. das Denken lernt. Das sind pseudointellektuelle Fingerübungen mit Selbstbefriedigungsgarantie. Oder knapper: Unsinn.

    Interessant ist für mich in diesem Zusammenhang lediglich die Frage, wer welche Fakten wie und mit welchem Ziel durch den Fleischwolf dreht ... und da fängt das Denken wirklich an interessant zu werden.

    soma
     
  5. maiden

    maiden Lever duat us slav

    das was-wäre-wenn-Gefrage mach im Zusammenhang mit der Geschichte ohnehin keinen Sinn.
    Am besten, man läßt den Blödsinn in der Versenkung verschwinden oder die liebe DanjaGrienen mit sich selbst spielen
     
  6. RSC

    RSC ahnungslose

    Sag ich ja, man darf träumen...
    ...Aber...
    liebe Frau Krienen, gibt es nicht genug Themen in Deutchland, die Du noch nicht ausdiskutiert hast?
    Hat Dir DDR so in deine Seele geschiessen, dass Du immer noch nicht Dich beruhigen kannst?
    Dass man die Geschichte nicht vergessen darf, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, und sich damit auseinander setzen muss, ist klar. Aber solche Geschichten ohne tiefe Analyse, aus dem Finger ausgesaugt? Nhaja...
     
  7. aoxomoxoa

    aoxomoxoa New Member

    man mag zu ihm/ihr stehen wie man will. der oben zitierte text hat allerdings seine daseinsberechtigung und ist egal in welchem zusammenhang ein interessanter ansatz die geschichte und die vergangenheit zumindest aus einer anderen sichtweise zu sehen. aber dazu muss man ja denken ...


    warum nicht ??? es gibt historische "fakten" bei denen weiss kein mensch ob sie wahr oder unwahr sind. im zeitalter von computer, internet und der damit verbundenen möglichkeiten werden doch täglich historische fakten gefälscht oder aber neu entdeckt. das denken sollte man allerdings schon vorher beherrschen.

    oh doch. siehe oben.
     
  8. RSC

    RSC ahnungslose

    Ich glaube, mehr Sinn hätte die Frage "was wird, wenn...?"
    Und das nich nur im Bezug auf die Geschichte...
     
  9. aoxomoxoa

    aoxomoxoa New Member

    das sind dann echte fiktionen und in de heutigen schnelllebigen zeit uninteressant. als die usa den irak überfallen haben, haben sie sich auch keine gedanken über das danach gemacht - wie man heute sehr schön sehen kann. allerdings macht es schon sinn sich jetzt über das "was wäre wenn" gedanken zu machen. das erspart vielleicht dem iran das schicksal des irak und rettet einigen hunderttausenden das leben.
     
  10. RSC

    RSC ahnungslose

    Lass uns dann genauer devinieren den Unterschied zwieschen "was wäre wenn" und "was wird wenn".

    "was wäre wenn" < Vergangenheit, die man nicht ändern kann. Man kann darüber nur spekulieren. Darüber kann man Gedanken machen, aber diese Gedanken werden in der Vergangenheit Nichts ändern können.

    "was wird wenn" < Blick in die Zukunft, die man noch ändern kann. Und darüber kann man Gedanken machen, bevor es passiert ist. Und das ist Denken. Denken in Vorraus.
     
  11. aoxomoxoa

    aoxomoxoa New Member

    es ist beides denken im voraus. wenn man sich mit der vergangenheit dahingehend beschäftigt dass man die möglichkeiten die es gegeben hätte im nachhinein durchspielt kann man fehler in der zukunft vermeiden ...
     
  12. soma

    soma Member

    Klar sind historische Fakten nicht schon wahr, weil sie ein Historiker veröffentlicht hat. Aber die Auseinandersetzung um die historische Wahrheit ist doch die genuine Aufgabe der Geschichtswissenschaft und nicht der Fakten- und Fiktionsvermischer. Was ist denn dann wahr???

    Fakten sind belegbar und historische Theorien kann man verifizieren oder falsifizieren, aber bitteschön auf wissenschaftlicher Grundlage und nicht im vermischenden Erzählton.

    Oliver Stone´s "Alexander" ist genau das: eine krude Vermischung von fact und fiction. Erweitert das mein Wissen um die historische Figur? Natürlich nicht, denn ich weiß gar nicht was wahr ist und was falsch. Welchen Maßstab sollte ich denn bemühen?

    soma
     
  13. Krikri

    Krikri New Member

  14. maiden

    maiden Lever duat us slav

    kennen wa schon. Erst dachte ich, das ist ne Satireseite
     
  15. soma

    soma Member


    ... wo sich fact und fiction treffen.

    soma
     
  16. aoxomoxoa

    aoxomoxoa New Member

    du meinst doch sicher fuck und ficktion. :party: :party:
     
  17. soma

    soma Member

    Beim flüchtigen Drüberhören oder vernuschelten Aussprechen könnte es so ähnlich klingen...

    soma:D
     
  18. Hodscha

    Hodscha New Member

    doch gibt es und zwar punkt 11:
    11) Nicht von den Regeln erfasste Einzelfälle

    In Einzelfällen, die nicht von den hier vorliegenden Regeln erfasst sind, entscheidet die Administration auf Grundlage der vorliegenden Fakten.

    man sollte ihn an diesem punkt einmal anwenden :cool:
     
  19. TanjaKrienen

    TanjaKrienen New Member

    Die Frage ist aber doch: Warum denken wir nicht an die sowjetischen Gräuel, die denen der Nazis kaum nachstanden. Auch gab es den 15jährigen, der wegen des Diebstahls von drei Gurken zu acht Jahren verurteilt wurde, wirklich! Ich schrieb deshalb an anderer Stelle -

    Es ist ja tröstlich für die Menschen in Finnland, Lettland, Litauen, Estland usw.. zu erfahren, dass sie nicht einer nach außen gerichteten Aggression zum Opfer fielen, auch für die Wolga-Deutschen, Tschetschenen etc. ist es schön, dass man sie nicht wegen ihrer Rasse oder Nation mordete, so wie es auch für Befürworter einer pluralistischen Gesellschaft ein Feiertag sein wird, wenn sie von heutigen deutschen Kommunisten erfahren, sie seien nicht wegen ihrer Rasse, sondern nur auf Grund ihrer Klasse (im zwiefachen Sinne ) gemeuchelt worden. Bleiben noch die Kommunisten, die ins Land des Gottes Stalins flüchteten, doch dann selber an den Strick kamen - das waren dann aber wohl auch nicht so richtige Opfer, nicht wahr?
     
  20. Macci

    Macci ausgewandert.

    Besonders freue ich mich, dass unsere Kanaren-Gretl immer so konkret Bezug zum Mac nimmt. In jedem ihrer Beiträge.
    Danke.
     

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