1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Yasser Arafat verstorben?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von nanoloop, 4. November 2004.

  1. aoxomoxoa

    aoxomoxoa New Member

    ... das sind alles nur halbwahrheiten .. hier noch ein bischen mehr hintergrund:

    In Palästina lebten über mehr als 13 Jahrhunderte überwiegend Palästinenser. Die Gesamtbevölkerung Palästinas betrug
    1914/1915 725.143 Personen,
    davon 602.377 Moslems, 38.754 Juden und 80.012 Christen. (Nach anderen Angaben betrug die Zahl der Juden 60 bis 80.000.)

    1916 kam es zum Sykes-Picot-Geheimabkommen zwischen den beiden Kolonialmächten in der Nahost-Region Frankreich und England. Gemäß dem Abkommen wurde Arabien unter England und Frankreich aufgeteilt: Libanon und Syrien wurden französische Kolonien und der Irak und Jordanien englische Mandatsgebiete. Palästina sollte ein internationales Gebiet bleiben, das als Territorium für eine zukünftige Heimstatt der Juden dienen sollte. Großbritannien versuchte unter Umgehung der Orientierungen des Völkerbundes, das Mandat über Palästina zu erlangen.

    Das geschah mit Hilfe der BALFOUR-Deklaration: Dabei ging es um den berühmt-berüchtigten Brief des damaligen britischen Außenministers Lord Arthur James Balfour vom 02. November 1917 an den britischen Zionistenführer Lord Rothschild, bekannt geworden unter dem Namen Balfour-Deklaration.

    Lord Balfour versprach Rothschild im Namen der britischen Regierung Unterstützung bei der Errichtung einer Heimstatt für Juden in Palästina. Dieses offizielle Angebot Balfours wurde vom Weltkongress des Zionismus als Freibrief zur Gründung eines jüdischen Staates in Palästina interpretiert.

    Mit dieser Erklärung hat Großbritannien das Schicksal der einheimischen palästinensischen Bevölkerung der zionistischen Kolonisierung preisgegeben und die Rechte der hier beheimateten Palästinenser mit Füßen getreten. Die britische Regierung besaß jedoch zur Zeit der Veröffentlichung der Balfour-Deklaration keine Befugnis über das Territorium von Palästina, das damals noch Bestandteil des Osmanischen Reiches war. Deshalb hatte die britische Deklaration keine Gültigkeit für das internationale Recht. Ungeachtet dessen integrierte der Völkerbund diese Deklaration in den Text des Mandats über Palästina, das Großbritannien unterstellt wurde.

    Die nach dem 1. Weltkrieg mit Hilfe Englands bewaffneten zionistischen Siedler in Palästina begannen mit der gewaltsamen Eroberung des Landes der palästinensischen Bevölkerung.

    Die Zionisten stellten zugleich Gebietsforderungen an die Pariser Friedenskonferenz mit dem Ziel der Schaffung eines etwas verkleinerten Groß-Israel, das immerhin bis an den Fluss Litani sowie an Damaskus und Amman heranreichen sollte.

    Die Konferenz entsprach diesen Forderungen jedoch nicht.

    1922: Palästina unter britischem Mandat:

    Nach der Errichtung der britischen Mandatsverwaltung über Palästina (April 1920) verstärkte sich die jüdische Einwanderung nach Palästina, die von jahrzehntelangen blutigen Kämpfen zwischen Juden und Arabern begleitet werden sollte. Ein erster arabischer Palästina-Aufstand gegen die Einwanderung der Juden fand 1921 statt. Die Ablehnung der palästinensischen Forderung nach einem Verbot der jüdischen Einwanderung durch die Mandatsmacht führte 1930/31 zum zweiten arabischen Palästina-Aufstand, der wie der erste durch die Mandatsmacht blutig niedergeschlagen wurde. 1936 fand der dritte arabische Palästina-Aufstand statt; er gipfelte in einem landesweiten Generalstreik und Aufstand gegen die Mandatsmacht und ihre prozionistische Politik. Beides wurde von der englischen Mandatsmacht mit Unterstützung der Zionisten blutig niedergeschlagen. Die gesamte Führungsspitze wurde verhaftet und zum Teil hingerichtet bzw. ins Ausland vertrieben.

    Die Folgen dieser Niederwerfung blieben noch bis nach der Staatsgründung Israels für die palästinensische Nationalbewegung spürbar.

    UND JETZT GANZ AUFMERKSAM LESEN UND DIE JAHRESZAHL VERGLEICHEN: 1936

    Im selben Jahr, 1936, entstanden die ersten zionistischen bewaffneten Organisationen wir Irgun Zwai Leumi, Haganah und Lehi (die Sterngruppe), die die stillschweigende Unterstützung der Mandatsmacht genossen und in den arabischen Dörfern ihre Tod und Zerstörung bringenden bewaffneten Aktivitäten entfalteten. Die arabische Bevölkerung konnte sich unter diesen ungleichen Bedingungen gegen die jüdischen Einwanderungswellen nicht wehren. Die Aufgabe Englands bestand darin, das Land den Zionisten bereit zu stellen und die Grundlage des zukünftigen jüdischen Staates zu schaffen. Alle Institutionen, die von den Zionisten zu Beginn der Mandatszeit geschaffen wurden, zielten darauf ab, die politische und wirtschaftliche Macht über Palästina zu erlangen. Die palästinensische Bevölkerung sollte isoliert werden, Boden und Arbeit verlieren und schließlich zum Verlassen des Landes gezwungen werden. Außerdem wäre ein jüdischer Staat in Palästina unter britischem Protektorat die Gewähr für die britische Alleinherrschaft in diesem Gebiet. Unter diesen Bedingungen nahm die Einwanderungswelle der Juden nach Palästina überdimensionale Ausmaße an.
    Das Verhältnis der jüdischen Bevölkerung zur gesamten Einwohnerzahl Palästinas entwickelte sich als Folge dieser Einwanderungswellen folgendermaßen:

    - 1918 12 % jüdische Bevölkerung
    - 1922 17 % jüdische Bevölkerung
    - 1931 31 % jüdische Bevölkerung
    - 1948 Die Gründung des STAATES ISRAEL.


    Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Vollversammlung der Vereinten Nationen durch Großbritannien angerufen, in der Palästina-Frage zu vermitteln. Die Mehrheit der Weltorganisation entschied sich darauf hin für die Empfehlung, das Land zwischen den Arabern und den Juden zu teilen. Die Resolution der Generalversammlung 181 (II) vom 29. November 1947 empfahl die Gründung eines arabischen und eines jüdischen Staates in Palästina und die Stellung Jerusalems und der Heiligen Stätten unter ein internationales Sondermandat unter UN-Obhut.

    Doch die Zionisten wollten nur einen reinen Judenstaat, obwohl sie es nicht öffentlich zugaben. Die Araber konnten logischerweise nicht akzeptieren, auf ihr eigenes Land zu verzichten. Unter diesen Bedingungen war die Schaffung je eines demokratischen Staates für die Araber und für die Juden nicht möglich... Heute wirft uns Israel vor, warum wir damals den Teilungsbeschluss der UNO nicht akzeptiert haben.
    Damals behauptete Achad Haam (Asher Ginzberg), einer der geistigen Führer des Zionismus, in unverhohlenem Überschwang: Unser Judenvolk wird über alle anderen Völker herrschen! Dieses Israel ... diese Übernation, welche die Kraft besitzt, sich auszudehnen und Herr der Welt zu werden, ohne Rücksicht darauf, was das die anderen, tieferstehenden Völker kosten kann ... Denn einzig und allein diese Übernation ist die Blüte und der Gipfel der Menschen. Alle übrigen Nationen sind nur dazu geschaffen, um dieser Auslese zu dienen. Ein anderer, nämlich Hermann Kohn, schrieb damals seinerseits: Wir sind die Auswählten! Wir dürfen Anspruch auf besondere Verehrung erheben! Nicht gleichberechtigt wollen wir sein, sondern bevorrechtet durch die anderen Völker! Eine beredte Sprache sprechen auch die folgenden zionistischen Orientierungen: Alle Lebensgemeinschaft von Juden und Nichtjuden ist verboten. Es ist unmöglich, dass Juden unter die übrigen Völker vermischt werden sollen. (Abodath habodesch 720).

    .... um irgendwelchen blödsinnigen anschuldigungen gleich vorzubeugen: NEIN.
     

Diese Seite empfehlen