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Suggestion: How-to für Farbmanagement in Photoshop

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von oli2000, 23. Februar 2004.

  1. jesuit

    jesuit New Member

    ok meine werten bildbearbeiter, ich hoffe doch sehr, dass ihr jetzt alle euch einen schönen weisspunkt sucht - die sonne scheint ja seit ein paar tagen schlage also der jahreszeit entsprechend so um die 10000kelvin vor, dann würde ich auch noch die sekretärin fragen wie kontrastreich den sie die bilder haben will, da wären wir dann bei ca gamma 2,4 und wenns dünkler wird da draussen oder auch drinnen dann schrauben wir halt wieder rum beim gamma und den kleinen kelvins.

    keiner redet von seligmachend, aber jeder scheint aus irgendwelchen gründen so seine standards zu definieren, bezieungsweise standARTs, und dann wundert man sich das alles überall nicht so aussieht wie zu hause. warum wohl wird in jeder highend litho bzw. bildbearbeitung prooflampen eingesetzt mit d50, warum haben so winzige firmen wie kodak, fuji etc. diese standards mitgetragen.
    ich rede hier natürlich von der professionellen litho- und bilderwelt, die nach druckstandards arbeitet.
    aber ich kenn auch genug PROFIS, die sRGB als ihren standardfarbraum verwenden.

    :angry:

    schönen tag noch

    jesuit
     
  2. suj arbeitet

    suj arbeitet dtp seelsorge

    ich glaube ich muss diese Diksussion hier mal ausdrucken und meinem Kollegen geben - der mir die Gamma2 eingestellt hat hier, und der Profi ist, und der den ganzen Tag nichts anderes macht ...

    :crazy:
     
  3. bus

    bus New Member

    sRGB wird von manchen Browsern, die tatsächlich ein wenig Farbmanagement können, vorausgesetzt. Sie nehmen zur Darstellung eine Umrechnung von sRGB in den im ICM oder in ColorSync eingestellten Monitorfarbraum vor. Web-Grafiken sollte man darum am besten in sRGB als guten Durchschnitt aller Monitore dieser Welt konvertieren. Wer nur Web macht, kann dies natürlich auch als Arbeitsfarbraum verwenden.
     
  4. spatium

    spatium New Member

    ich versteh das auch nicht so ganz:
    warum soll denn ein von mir definierter farbwert, wie zB. 40c 30m 30y 0k, plötzlich nicht mehr gültig sein? wenn ich dieses grau will, dann sollen die werte gefälligst auch so bleiben. die sind ja schliesslich normiert. und falls bei der ausgabe gerätebedingt eine korrektur nötig ist, dann ist das erst dort zu korrigieren.

    oder versteh ich da was nicht?
     
  5. Macci

    Macci ausgewandert.

    und genau das machen im Farbmanagement die entsprechenden Geräteprofile, also z.B. macbobs Monitorprofil. Weswegen man aber ein geräteunabhängiges Profil einbinden sollte.
    Sonst fehlt der Bezug zur richtigen Farbdarstellung.

    Okay, Reproprofis schauen sich die von dir genannten Farbwerte an und wissen, welche Farbe gemeint ist.

    Bei Fotos hast du aber z.T. 16 bit Farbtiefe, das sind Milliarden Farben, die hat der beste Reprofant nicht im Kopf ;)
     
  6. jesuit

    jesuit New Member

    @bus: da hast du recht, sRGB ist der office standard der meisten monitore - die sekretärin eben, die sich übers bunte bild freut, das aus ihrem drucker kommt.
    und natürlich für web, denn wie du sagst ist die mehrzahl der monitore so eingestellt, und natürlich mit dem implementierten hohen gamma und kelvinwert. perfekt für web, unbrauchbar für die professionelle druckvorstufe.
    die normalen ausbelichter von daten auf fotopapier verlangen auch sRGB, professionellere wie ein lambda ist hingegen fähig aus den meisten anderen profilen zu belichten. eine umrechnung von sRGB in z.B apple rgb, eci, color match rgb ist hingegen unsinnig, da es aus dem kleinen (small)sRGB in die wesentlich mächtigeren nachgenannten zu farbabrissen kommt.
    ich will euch aber nicht länger langweilen, weiss ja nicht welche anforderungen an konsistenz ihr bei datenweitergaben habt.
    @tambo: darf mich selbst als fotograf bezeichnen, arbeite seit 1995 auch digital und habe keinen ernst zunehmenden fotografen der sich gegen standards seiner branche stellt in meinem umfeld. das bestreben ist ja durch fogra etc. endlich da, in der bilderwelt standards zu schaffen, damit alle in einer produktionskette verbindlich und effizient arbeiten können. und das heisst nochmal GAMMA 1,8!!! 5000 kelvin weisspunkt.
    arbeitsfarbraum wäre lab ideal, eci sehr gut.

    lg

    jesuit
     
  7. spatium

    spatium New Member

    und wieso dann das profil nicht gleich rausnehmen? das wär dann ne fehlerquelle weniger (fichten gibts überall ;·).

    ich kenn keine druckerei die mit 16bit arbeitet. die 256 x 256 x 256 farben in rgb bringen ja schon 16,7 mio farbwerte, was im druck nie erreicht wird. oder seh ich da wieder was falsch.

    ""Okay, Reproprofis schauen sich die von dir genannten Farbwerte an und wissen, welche Farbe gemeint ist. ""
    okay, und wenn ein laie ein bild richtet und dann noch ein laienhaftes profil draufklebt, weiss ers aber nicht. irgendwie ist das ganze eine ziemliche lotterie.

    ich schreie - "nieder mit den profilen. es leben die nackten farbwerte. " :)

    für monitorprofile hab ich noch weniger verständnis. aber vielleicht bin auch nur dieser sisifus-arbeit müde. gähn.
    kürzlich liess ich ein hübsches proof machen (passte zu meinen defnierten werten, ohne dass der proofer was dranrumschraubte) und dazu noch die filmbelichtung. das produkt wurde das erste mal in italien gedruckt und ein zweites mal in holland (gleiche filme). das ergab von süden nach norden einen unterschied im druckergebnis von sicher 15 % magenta. das proof war in der mitte, übereinsimmend mit dem dcs-katalog (oder wie das teil heisst). *heuäl*
     
  8. jesuit

    jesuit New Member

    hallo macci: 48 bit fotos würde ich gar nicht weitergeben, ist nicht notwendig, sehr wohl aber in der bearbeitung, da tonwertabrisse in verläufen etc. damit unterbunden werden. also bearbeiten wenn möglich in 48 bit, dann in 24 umwandeln und ab die post.
    und ausserdem, drum geht´s ja im farbmanagement. der fotograf bestimmt wie SEIN foto ausschauen soll indem er ein profil einbettet und der reprograf passt´s dann als fachmann für die druckstufe dem prozess unter berücksichtigung des papiers, der druckart, der farbe, der maschine etc. an, aber er interpretiert meinen himmel nicht mehr auf seychellenblau weils im heut grad so sonnig erscheint.
    so, jetzt geh ich wieder knipsen.
    have a nice day

    jesuit
     
  9. bus

    bus New Member

    Lab- oder XYZ sind vor allem geräte-unabhängige Farbräume in geräte-spezifischen Profilen der gängigen Klassen Eingabe, Monitor oder Ausgabe. Hier sind sie als eigene Spalte in LUTs bzw. als Matrix vorhanden und repräsentieren die Schnittstelle zwischen geräte-abhängigen Farbräumen (RGB oder CMYK). Geräte-unabhängige Profile gibt's auch: in der Klasse Farbraum-Profile. Diese sind aber keine Geräte-Charakterisierungen. Das aktuelle ColorSync lässt mittlerweile einen anschaulichen Einblick zu in die Aufteilung der Klassen und Modelle.

    Zur Gamma- und D50-/D65-Diskussion möchte ich beitragen:

    1. Erstellt doch vor der Kalibrierung mal einen RGB-Verlauf von Schwarz nach Weiß in Photoshop in der kompletten unteren Bildschirmhälfte, kehrt die Auswahl um und erzeugt einen gegenläufigen Verlauf in der oberen. Auswahl aufheben, Paletten ausblenden und im Vollbild betrachten. Wenn's in der 3/4-Zone bunt zugeht, versucht erst mal mit der Gamma-Einstellung am OSD dagegenzuhalten. Dabei wird vielleicht schon eine gute Näherung gefunden, die in der anschließenden Kalibration/Profilierung (beides ist am Monitor immer ein Job) verwendet werden kann.

    2. Für die Einstellungen gibt es Normen zum entsprechenden Einsatzzweck und wohlbegründete, kompetente Gegenempfehlungen, die die Wahl fast als Geschmacksache erscheinen lassen (daher die Diskussion). Persönlich tendiere ich zu D65 auch für Print, vor allem um an CRTs dem notorischen Gelbstich bei abgeregelter Farbtemperatur zu begegnen.
     
  10. Macci

    Macci ausgewandert.

    Klar, die 16 Bit sind ja auch nicht für die Druckerei, sie ermöglichen aber diffizilere Farb- und Kontrast-/Helligkeitskorrekturen im Vorfeld ... und ohne Farbmanagement kommen eben solche von dir erwähnten Abweicchungen zustande - mit Farbprofil und entsprechender Druckereiunterstützung passiert das nicht ;)
     
  11. Tambo

    Tambo New Member

    Ist das ne Antwort auf meine Replik? :embar:

    Klar ist, dass bei einer heiklen Moniarbeit auch immer eine definierte Umgebung von Licht und Farben sein sollte. Egal ob Du auf Deinen 5K bleiben willst oder nicht. PS rechnet - via kalibriertem Moniprofil - eh zwischen 1.8 und 2.2 oder viceversa um, sodas es keine wesentliche Rolle spielt. Beispiel?

    Hier ein Auzug aus den Dev. pages, wie man eine Gammakonvetierung verhindert:

    >Graphics Importer Flags for Gamma Correction

    You can set the kGraphicsImporterDontDoGammaCorrection flag when you want to tell the Graphics Importer not to perform gamma correction
    enum {
    ____kGraphicsImporterDontDoGammaCorrection = 1L
    };

    Constant descriptions

    kGraphicsImporterDontDoGammaCorrection
    Specifies not to perform a gamma correction. <

    Interessanter fände ich da da ein RAW- 16bit-editing in ProPhoto-RGB, da nen grösseren gamut als eci und Adobe 98.

    Übrigends: 10'ooo K haste erst abends, kurz vor der Dämmerung.

    LAB: eigentlich genial, was die Heidelberg-Leute da sich ausgedacht haben; nur ein Haken: es ist unheimlich schwer, die Farben als LAB-Werte zu "sehen":
    RGB 107/86/75 , oder CMYK wasimmer sagt mir als Farbwerte schon was aus, während LAB 47/4/3 schon viel schwieriger zu interpretieren ist. Kenne auch keinen, der fähig wäre LAB-Werte wirklich zu interpretieren. Deshalb sind sie - als Zahlenwerte auch unbeliebt.
     
  12. Tambo

    Tambo New Member

    Noch was zum eci-standart:

    kenne keine appli, die das eci-profil automatisch mitinstalliert, wie es z.b. PS mit Adobe 98 macht. Auch Adobe-fremde tools wie z.b. die den eigenen Kamerahersteller RAW-Konverter bieten - beim Konvertieren - 3 - 4 mögliche Profile an, konnte da jedoch nie eci finden. Also erlaube ich mir die Frage wie weit denn eci ein Standart ist. :klimper:
     
  13. suj arbeitet

    suj arbeitet dtp seelsorge

    jeder Standard fängt mal klein an! :klimper:
     
  14. jesuit

    jesuit New Member

    werter tambo, standards werden definiert und müssen sich durchsetzen. es ist zum beispiel standard in der deutschen sprache standard wie standard zu schreiben, ausser man will der ART zum stand verhelfen;)
    ernsthaft: eci (european color initiative) zur info
    http://www.eci.org/deu/pages/goals_d.html

    und was implementierte tools angeht: bei ps wurde glaube ich bis version 6 als standardfarbraum sRGB installiert. ist natürlich n´standard. aber keiner für qualitätsarbeiter.

    aber noch mal. der ideale farbraum wäre lab, da bin ich ganz bei dir. als verantwortungsbewusster bildlieferant würde ich aber sehr wohl meinen monitor mit den üblichen parametern der professionellen bilderwelt kalibrieren.

    lg

    jesuit
     
  15. Macci

    Macci ausgewandert.

    Sinar Captureshop z.B. installiert genau dieses Profil und es ist genau so Standard wie AdobeRGB ... oder kennst du ein Programm (ausser PS), dass AdobeRGB als Standardfarbraum installiert???

    ;)
     
  16. Tambo

    Tambo New Member

    ok, eci ist ein Standart in D,
    (siehe auch die downloadbaren Profil bei eci: burda, etc) - die angelächsischen Länder inkl. US sind halt eher auf Ad 98. Wie bereits geschrieben spielts eigentlich keine Rolle.

    Habe. files mit AD 98 z.b nach Holland hochgeladen, die kamen gedruckt raus wie ne eins. Null probleme.

    Macci: Die Schaffhauser sind ja halbe Deutsche...
    :klimper:
     
  17. Macci

    Macci ausgewandert.

    ....und die Deutschen für ihre Korrektheit...

    wusstest du übrigens, dass die Anforderungen an KODAK-Q-Labs in D bedeutend höher waren, als in US? Zitat KODAK: In den Staaten muss es schön bunt sein, in Europa, besonders in Deutschland müssen die Farben absolut stimmen.
    Wie schonmal erwähnt, hatte ich mit dem Thema schonmal intensiv zu tun - sprich: damit mein (zu weniges) Geld verdient...;)
     

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