Schon den SPIEGEL-Titel gesehen?

Zynismus und skrupellose Geltungsgeilheit eher als Humor

Vorausgesetzt, dass diese von dir aufgezählten Insignien durch eine glaubhafte charakterstarke Persönlichkeit und erwiesene Eigenleistungen flankiert werden. Ein von interessierten Kreisen gepushtes adliges Jüngelchen vom fertigen Gelde und mit Dressmangehabe erfüllt diese Kriterien m.E. nicht.

Glattzüngigkeit statt Glaubhaftigkeit.

z.G. ist eben ein hochglanzpolierter bayrischer Exportartikel, gegen den der Filzokrat F.J.Strauß, wenn man mal von seiner kriminellen Energie absieht, wie ein politisch-intellektueller Monolith aus der Geschichte ragt.

Da dieselbe zum Rest bestens harmoniert sehe ich darin nichts, was die ganze Guttenberg-Chose noch verschlimmert.
Und am schlimmsten ist, dass Dressman z.G. wirklich beste Chancen hat, beim Publikum der Demenz-Medien zu punkten.

Und nicht nur bei denen!

 

Fällt dir was auf? Du verurteilst zu Guttenberg primär, wegen
a) seiner Herkunft
b) Seines Ehrgeizes
c) seiner Rethorik
d) seines Kleidungsstils

a) ist, strengenommen, Rassismus, nichts anderes. Soll er sich etwa umbenennen und in ein Waisenhaus ziehen um von notorisch vorurteilsbelasteten Menschen wir dir ernstgenommen zu werden? Solltest auch du nicht lieber seine Taten beurteilen, nicht seinen Namen?

b) Ohne Ehrgeiz, Geltungssucht und eine gesunde Portion Egoismus kommt man nirgendwohin, nahezu egal in welchem Metier. Hast du nicht die der Ypsilanti zugeschriebene "Machtgeilheit" (völlig zurecht) als ganz normalen beruflichen Ehrgeiz/Antrieb/etc bezeichnet?

c) Es ist mir schleierhaft wieso ausgerechnet einer der ganz wenigen Politiker, der wirklich gut reden kann, genau dafür kritisiert wird! Merkel (oder erinnern wir uns an Scharping) wird kritisiert weil sie schrecklich schlecht sprechen, TzG für das Gegenteil – das versteh wer will.

d) Die Beurteilung eines Menschen anhand seines Kleidungsstils zeugt ebenfalls von einer argen Beeinflussung durch Vorurteile (Siehe a)).
Ich bin mir recht sicher das TzG NICHTS richtig machen könnte: Je nach Frisur oder Sakko wäre er "brav", ein "Biedermann", ein "Playboy", ein "Zuhälter", "geleckt", "geizig".

Ich bin mir nicht so ganz im klaren was TzG bisher eigentlich so getan hat (bis auf die Meinung zur Opelhilfe, die ich teilte).
Momentan ist er ja unser oberster Kriegsherr, in einem Krieg den ich pers. für sehr fürchterlich halte. Sollte er entscheidend dazu beitragen das wir da schnellstmöglich rauskommen (was er, immerhin ist er ja ein konservativer CSUler) nicht tun wird, bzw. es auch gar nicht könnte) dann würde mir der Mann richtig sympathisch!

 

Schaun mer mal.

Man wird ihn später nach seinen Leistungen beurteilen.

(außer den Deppen, die nur ein 1bit-Gedächtnis haben)

 

Der heißt ja Guttenberg, ich dachte immer Gutenberg und dass er das war mit den beweglichen Lettern. Dann hat er ja wirklich nix vorzuweisen.

:augenring

 

Das ist dieser alte stille Adel, der diskret Reichtümer anhäuft und seine Fäden spinnt. Wie z. B. von Thurnt und Tutnix und oder wie sie alle heißen.

Nun hat sich einer dieser Sprösslinge in die Politik gewagt, fällt dort auf, weil er Banalitäten mit einer Noblesse kundtut, die ihn für manche Presse zu Höherem befähigt. Ein völlig überschätzter Typ, der gelernt hat, eingeölt durch die Partei zu rutschen.

Das er in der CSU ist, entspricht seinem Standes- um nicht zu sagen Klasseninteresse. Der könnte auch in der SPD im Seeheimer Kreis sein.

Sowas ist überall.

Das er hier gefeiert wird als die Reinkarnation von Willi I oder II ist schon komisch. Irgendwie vordemokratisch.

Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands ....

 

Was bist denn du für einer? Ich feiere gar niemanden! Allerdings versuche ich auch nicht mir meine eigene kleine erbärmliche Existenz zu schön zu reden, indem ich andere die es evtl. leichter im Leben haben zwanghaft schlechte Eigenschaften andichten muss.

Wie man den Theodor allerdings einschätzen muss ist mir so noch nicht ganz klar, dafür hat er bisher zuwenig greifbares von sich gegeben.
Immerhin hat er es (bisher) geschafft auch im Amt des Verteidigungsministers nicht an Popularität zu verlieren*- und das ist angesichts des eher mässigen Erfolgs unseres Eroberungszugs schon beängstigend.
Die medialen Netzwerke, die hat er zumindest im griff. Das ist momentan der einzig legitime Grund bei dem Mann Übles zu vermuten...

 

WIESO ?
Wieso, Convis Reflexe funktionieren doch.

 

Da geht er hin der Preis für den Klassenkämpfer des Monats ! Glückwunsch.


P.S: Ich habe noch nicht gelesen, was genau Guttenberg schlecht oder falsch gemacht hat. Aber das ist halt etwas schwieriger, als auf seiner Abstammung oder seinem Aussehen rumzuhacken, gell. :boese:

 

Wie solltest du das auch gelesen haben? Er hat bisher nichts gemacht außer einer politischen Karriere, die er seiner Abstammung und seinem Aussehen verdankt – neuerdings mehrt die Nachfahrin des "eisernen Kanzlers" seine Chancen auf "Kanzlerschaft" durch besonders demenzkompatible Medienbeiträge.

Ich hab's schon mal irgendwo gepostet, aber hier nochmal – auch wenn man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen sollte. (Nur, falls du tatsächlich was über Guttenberg etc. erfahren möchtest.)

 

Eine meiner kleinen Töchter, der ich versuchte, diesen Karfreitag und meine Trauer zu erklären fragte mich, ob die drei jungen Männer tapfere Helden unseres Landes gewesen seien und ob sie stolz auf sie sein dürfte. Und ich habe beide Fragen, nicht politisch, sondern einfach mit 'JA' beantwortet.

Das reicht

 

Da ist mir auch einer abgegangen.

Aber hinten raus.

:augenring

 

Was soll den dieser Aufstand?! Das is halt ein Minister. Es genügt völlig, wenn die Postenverteiler von seiner Qualifikation überzeugt sind. Wieso soll der Großartiges vor seinem Amt geleistet haben?! Es genügt doch, dass er nichts schlimmes währenddessen anrichtet.

 

Natürlich, aber wer soll dieses Guttenberg-Gedöns ertragen? Da muss man doch querschießen.

Es gab übrigens auch schon mal Wirtschaftsminister, die wirklich was von Wirtschaft verstanden haben - und dieses Amt wurde dem Elitespross, nach der Trauergestalt Glos natürlich strahlend favorisiert, ja als Erstes zugeschanzt. Dabei wurden seine "Erfahrungen in der Wirtschaft" grotesker Weise immer wieder in den Medien erwähnt - eine reine Luftnummer!

"Kriegsminister" musste er dann werden, weil der Koch-Protégé Jung nicht mehr zu halten war, und man in diesem Amt jemanden haben wollte, der als "Sympathieträger" bei den Unbedarften trotz Afghanistan punkten kann.

Leider ist es tatsächlich so, dass "Glamour-Theodor" allein mit seinen äußerlichen Qualitäten soviele Sympathien binden kann, dass er Merkel locker irgendwann als KanzlerIn beerben dürfte. So abgrunddämlich sind die WählerInnen bedauerlicherweise. Die müssen ihm bis dahin nur den Rücken frei halten, damit er nach außen hin unbelastet auf dieses Amt zugleiten kann. Ölig genug ist er ja.

 

So quasi als Fundamentalopposition?

Da hab ich ja eine gaaaanz anderer Meinung: Es war doch jedem klar das der Posten des Verteidigungsministers den heissen Stuhl schlechthin darstellt. Der Afghanistan Krieg hat 80% Ablehnung in der Bevölkerung und die absehbar steigende Zahl an gemordeten Zivilisten und deutschen Soldaten wird den Krieg und damit seinen Kriegsherren nicht populärer machen.
Ich vermute eher das man in der CSU-Führung versucht hat den unliebsamen und viel zu beliebten Guttenberg einen höchst unattraktiven Posten anzubieten, nominell ein Aufstieg (in Sachen Verantwortung), faktisch aber die Sprungschanze ins politische Aus. Ich denke das in unserem TzG eine kleine Zockerseele wohnt der dieses Amt, wohl wissend um die Risiken, angenommen hat und nun versucht es allen zu zeigen in dem er es "unbeschadet" übersteht. Allerdings hatte er auch keine andere Wahl, entweder das Risiko dieses wohl miesesten Amts im Kabinett oder gleich leer ausgehen und auf unbestimmte Zeit auf dem Abstellgleis zu verweilen.

Beindruckend (beängstigend?) ist die Eleganz mit der TzG durch dieses Amt gleitet und als "Kriegsherr" kaum eine Rolle spielt/wahrgenommen wird. In den Medien findet der Krieg nicht statt, selbst Tote und Verletzte Deutsche Buben tauchen nur mehr als Randnotiz auf.
Ich bin mir sehr sicher das TzG die CSU Führungsriege zum Verzweifeln bringt, ganz wie Angie dulden die CSU Chefs keine Nebenchefs und potentielle Gefahren (Nachfolger) werden mit großem Sicherheitsabstand weggebissen – das scheint mit TzG nicht so recht zu klappen.

 

Die Affäre um die Bombardierung des Tanklastwagens hat offiziell weder ihm noch dem hauptverantwortlichen Oberst geschadet, aber das kennt man in solchen Fällen ja. Hätte man den Oberst bestraft, würden vielleicht andere nach ihm zögern, zu denken beginnen, was vermieden werden muss. Ab wann Guttenberg etwas gewusst hat und inwieweit er die Öffentlichkeit täuschte, das ist alles etwas nebulös geblieben. Die Entlassung des 4-Sterne-Generals und eines anderen Beteiligten, deren Aussagen sich klar gegen Guttenberg richteten, erschienen mir glaubhafter.

Was wirklich witzig ist und ganz schnell wieder vergessen wurde ist die vorherige Position Guttenbergs. Was genau hat er beruflich gemacht? Auf jeden Fall etwas, was ihn sicher nicht zum Ministeramt befähigte. Aber der Parteienproporz spült eben auch solche Menschen in hohe Ämter. Und dass er sich mit 600 Mio. Euro Familienvermögen im Rücken eine freche Klappe erlauben kann, ist nachzuvollziehen. Der Fall wäre ein sehr leichter. Dass man ihn in dieses Amt drängte, sehe ich wie Schaumberger. Man wollte in der eigenen Partei und der CDU schnell den Glanz des Aufsteigers schwinden sehen.

 

hier gelesen

Ist aber natürlich tendenziös und voller unbewiesener Behauptungen.

Das Blöde bei Politikern ist, dass man ihnen ihre Unfähigkeiten und Gaunereien selten beweisen kann, und wenn man ihnen mal etwas beweisen kann, ziehen sich die "Eliteherrschaften" elegant aus der Verantwortung.

Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass irgend jemand von diesem Verein jemals wirklich zur Verantwortung gezogen worden wäre – so, wie ein kleiner Sachbearbeiter einer Berufsgenossenschaft z.B. knallhart persönlich dafür haftet, wenn er jemandem zu Unrecht Zahlungen bewilligt, und dieses Risiko mit einer sündhaft teuren Berufshaftpflichtversicherung abdecken muss.

 

"Laut SPIEGEL (11/2009) wird das Familienvermögen des feschen Freiherrn auf ca. 600 Millionen Euro geschätzt. Die Familie von und zu Guttenberg, die auf ihrem Schloss im Fränkischen bei Kulmbach residiert, gehört damit zu den 300 reichsten Familien bzw. Personen Deutschlands. Wenn die Informationen des SPIEGEL stimmen, vermisst man eine nachvollziehbare Angabe darüber, wie dieses unvorstellbare Vermögen aufgehäuft werden konnte."

Was denn ? Der gleiche Spiegel, der von BERTELSMANN gesteuert wird und dem Gutti jetzt eine Titelgeschichte zur Karriereförderung gönnte, hat ihn vorher in schiefem Licht gezeigt ?

Ansonsten haben hier wohl die meisten Recht:

Falls die Eltern zu reich sind, sollte man nicht Politiker werden dürfen-
Adelstitel sind auch ein No-Go ! :nicken:
Und wir wir wissen, haben bisherige Minister immer die passende Vorbildung. Wo kämen wir da hin, wenn z-B- ein Physiker Finanzminister wird, ein Taxifahrer Aussenminster, ein Dipl.Sozialwirt Umweltminister und ein Journalist gar Bundeskanzler .:meckert:

Welche Vorbildung braucht eigentlich ein Verteidigungsmister ?
Strauss und Schmidt haben ja noch in Russland Erfahrung gesammelt, spätere Generationen hatten diese Glück ja nicht. :moust:

 

Der arme Mann!

Jetzt hadert er schon mit seiner Popularität!

Wie anrührend und wie gänzlich unkokett!

 

Link

 

Der ist nicht auf Kanzler aus, der ist auf das andere mit K (in Sachsen mit G – Gönisch) aus!

:teufel: