Gewaltiges Erdbeben in Japan – 8,9!

Das Problem ist, dass unsere "Eliten" von nichts – N I C H T S – eine Ahnung haben, außer von Sesselkleberei.

Dass diese Gefahren real sind, geht in solche Juristenschädel einfach nicht rein.

 

Naja, sie denken natürlich auch ans Geld und hoffen darauf, dass zu ihren Lebzeiten alles handlebar bleibt - nach mir die Sintflut... :augenring

Ich geh jetzt in die Heia, muss morgen um 5:30 raus. :gaehn:

 

Machtvolle Demonstration in Japan gegen die Nutzung der Atomkraft:

http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima404.html

:augenring

Wie viele haben bei uns demonstriert?

 

Äh, nichts gegen deine Bilder, aber . . . .

"Machtvoll" ist sicher Ironie:

Na gut . . . gegenüber "niemand" sind "hunderte" natürlich schon viele.

 

Kann irgendjemand nachvollziehen, dass lediglich 500 Menschen gegen die Nutzung von Atomkraft demonstrieren? Alleine das Verhalten des für mich absolut unfähigen Betreibers müsste eigentlich Hunderttausende auf die Straße treiben. Und was die japanische Regierung an Hilflosigkeit zeigte, wäre auch großer Demonstrationen wert gewesen.

 

Asiatische Staaten haben eine endlose Geschichte von Despotie und ihre Bürger sind bis heute entweder Herren oder Sklaven - ist jedenfalls mein Eindruck.

 

Und die heimische Berichterstattung ist wohl auch nicht so prall. Immerhin auf Seite 17
Klick ...

 

Wir hingegen pflegen eine jahrtausendealte Tradition der Freiheit. Ganz ohne Feudal- und andere Herren. Daher muss sich hier niemand Zwängen unterordnen oder Meinungen folgen.

 

Offenbar sind wir besser damit fertig geworden. Bei uns demonstrieren Hunderttausende gegen Atomkraft, in BW wurde eine schwarze Feudalregierung hinweggefegt - und Feudalherren wie der zu Guttenberg werden in den Orkus geschickt.

 

Vielleicht ist ja eh alles Eins!

 

... und die kleine Stoiberin kriegen wir auch noch!

:augenring

 

Wenn sie sich nicht anstrengt, erreicht sie nie die Popularität dessen von Guttenberg.

 

Nochmal: Wenn keine kulturellen/historischen Gründe für den unterschiedlichen Umgang mit Befehlsketten oder Hierarchien hier bzw. in Japan oder China verantwortlich sind, muss es wohl eine andere Genetik sein.

 

Zwischendurch war bei uns der zweite Weltkrieg und eine umfassende Besatzung, die für einen grundlegende Zäsur gesorgt hat. Außerdem empfinde ich es ganz schön vermessen, so aus der Ferne über wie viele Milliarden Menschen zu urteilen? Zudem der Informationsfluss doch eher eingeschränkt ist. Zählst du eigentlich Indien mit? Thailand? Korea? Die Phillipinen?

 

Von entfernten Kulturen sieht man immer nur einen Ausschnitt und im übrigen versuche ich nicht, zu urteilen sondern zu verstehen. Aber vielleicht reicht wirklich die Faktenbasis nicht dafür aus.

Was die rigide hierarchische Denkweise angeht, so scheinen aber zumindest Japan und China sich schon grundlegend von Europa zu unterscheiden, auch dann, wenn man bis ins europäische 17.-18.Jhdt. zurückgeht. Trotz der absolutistischen monarchischen Herrschaftsformen wurden damals die philosophischen und kulturellen Grundlagen für ein modernes Menschenbild gelegt. Ob das in den heutigen Köpfen auch angekommen ist, lasse ich mal dahin gestellt. Von vergleichbaren Entwicklungen ist mir in Asien nichts bekannt, aber ich lasse meinen Horizont gerne erweitern.

 

Leider kann ich dir keine sonderlich große Hilfe bei der Erweiterung deines Horizontes in Richtung Reich der Mitte sein. Meine Erfahrungen erschöpfen sich in allerlei Filmen und Comics. Bisschen was Büchern und einigen Reportagen. Und da verließen sie ihn.

Mir fällt nur immer auf, wie schnell wir* aus unserer Position etwas aburteilen, einsortieren und ettiketieren ohne andere Denksysteme auch nur in die Nähe unserer Kistchen und Schächtelchen zu lassen.

*Und schon bin ich am aburteilen und einsortieren.

 

Das, was in Europa die Aufklärung geleistet hat, hat so in den meisten islamischen und asiatischen Kulturen nicht stattgefunden.
Andererseits muss man sehen, dass diese Kulturen die europäischen Kolonisatoren zum Teufel jagten, was in meinen Augen eine enorme kulturelle Leistung darstellt.

 

Mir geht's ähnlich. Eigentlich weiß ich nur über das mittelalterliche China ein bisschen was. (Volksbuch der Räuber vom Liang-Schan-Moor und die "Richter Di"-Krimis von Robert van Gullik z.B.)

Mich hat die alte chinesische Hochkultur immer ungeheuer fasziniert, besonders der Konfuzianismus. Aber es bleibt leider alles sehr fragmentarisch.

Unvorstellbar bleibt, was die Völker Asiens in diesen riesigen Territorien unter den verschiedensten Despoten während der vergangenen Jahrtausende alles an ungeheuerlicher Sklaverei ausgehalten und wie sie es ertragen haben.

 

Große Kultur, große Sklaverei.

 

Der europäische Kolonialismus hat die meisten geschichtlichen Entwicklungslinien abgeschnitten und willkürlich mit der europäischen Geschichte verknüpft. Niemand kann sagen, was geworden wäre wenn . . .

Was die europäische Aufklärung und das Menschenbild des Humanismus angeht, so hat eben dieses auch durch die Verbrechen der Kolonialgeschichte einen beträchtlichen Teil seiner Glaubwürdigkeit verloren und scheint ja in den gegenwärtigen Jahrzehnten seiner Substanz vollends beraubt zu werden.