Eine offene Frage

Ich melde mich am Nachmittag nochmal, im Moment kämpfe ich hier mit MW Datenbankfehlern

 

Junge, Junge, alles Idealisten hier?

Also, ich habe nichts dagegen wenn sich jemand aus welchen gründen auch immer auf einen Kriegsschauplatz begibt und von dort berichtet.

Wenn man sich allerdings in einer Stadt, die gerade dabei ist, bombardiert zu werden, auf dem Balkon in die Sonne begibt um seine Reportagen zu schreiben dann ist das:

a.) bodenlose Dummheit

oder

b.) unglaubliche Arroganz

 

Wie wir alle.

 

>Junge, Junge, alles Idealisten hier?

Nicht im Geringsten, doch das Ergebnis ist was zählt. Natürlich geht es hier mithin um Geld und Nervenkitzel. Der Altruismus ist - wie unschwer hier im Forum zu beobachten - nicht die Form der Motivation die wirklich weit nach vorne hilft. Doch bin ich schon sehr der Meinung, dass eine Öffentlichkeit an diesen Greuelorten wichtig ist. Im letzten Bush-Krieg sahen wir nur die Lügen der US-Administration. Nun können wir uns aus verschiedenen Quellen bedienen. Und das ist wichtig. Dieses - wie stets - nur meine persönliche humpelnde Meinung.

 

Das wäre doch jetzt das richtige Stichwort, um über vermeintliche Authentiztät im Zeitalter der Desintegartion zu sprechen. Wo lag' nochmal mein Oswald?

 

Auf der Lauer, sagen Manche; Andere behaupten das Gegenteil.

 

Soll das jetzt heißen, ich habe die Bodenhaftung verloren, oder was?

 

Bei den "Kriegsberichterstattern" in Bagdad handelt es sich um hochbezahlte und sicherlich von ihrem TV-Sender mit einer hohen Lebensversicherung bedachten Spezies. Ausserdem sind es erwachsene Leute, die wissen, welch ein gefährlicher Job das ist.

Sie dienen ausschließlich unserer Sensationsgeilheit; um uns unsere täglichen Bilder von Mord und Totschlag in unsere gutbeheizten Wohnzimmer zu bringen, an denen wir uns dann wohlig aufgeilen können.

Das beste Bild lieferte gestern abend die Tagesschau. Man sah durch die Kamera die Betonsplitter des von Maschinengewehrfeuer getroffenen Balkons fliegen. Dann kippte die Kamera ganz langsam zur Seite.

Das war wohl der Moment, in dem der Halter der Kamera starb.

 

>um uns unsere täglichen Bilder von Mord und Totschlag in unsere gutbeheizten Wohnzimmer zu bringen, an denen wir uns dann wohlig aufgeilen können.

Ja, da war Bushkrieg 1 um Klassen besser. Die totale Videospielatmosphäre. Da ist überhaupt niemand gestorben. Insgesamt ein sehr sauberer und chirurgischer und grünlicher Krieg.