1. Liebe Forumsgemeinde,

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E 10

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 29. Dezember 2010.

  1. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Das klingt logisch! Ich hatte zuvor ein paar mal gelesen, dass man 5 bis 7% weniger Leistung hätte. Das kann ja nur Blödsinn sein.
     
  2. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Ausgeschlossen ist es trotzdem nicht. Aber das würde bedeuten, dass sich E10 noch in weiteren Eigenschaften von Super 95 (E5) unterscheidet. Zum Beispiel könnte es sein, dass E10 die 95 ROZ gerade noch so erreicht, um die DIN EN zu erfüllen, während das normale Super i. d. R. über den geforderten 95 ROZ liegt. Da die meisten modernen Motoren eine Klopfregelung haben würde das bedeuten, dass die Klopfregelung das Zündkennfeld anpasst und damit der Wirkungsgrad verschlechtert wird.
    Aber das ist reine Spekulation und hat mit dem Ethanolanteil eigentlich nichts zu tun.

    MACaerer
     
  3. maximilian

    maximilian Active Member

    So, gestern habe ich auch zum erstenmal eine neue Benzinsorte getankt, neu für mich jedenfalls: Shell V Power (anderswo Super Plus genannt). Weil ich ein über zehn Jahre altes Italienisches Auto habe, das in keiner der Verträglichkeitslisten erwähnt wird, werde ich lieber kein Risiko eingehen. Vielleicht verbraucht es durch das 98 Oktan Super ja das kleine Bisschen weniger, um damit den Mehrpreis auszugleichen. Einen Klopfsensor hat es nämlich. Und wenn es auf diese Weise weitere elf Jahre hält, lohnen sich die 5 Cent pro Liter auf alle Fälle.
     
  4. batrat

    batrat Wolpertinger

    Gewöhn dich nicht daran:

    http://www.zeit.de/auto/2011-03/e10-biosprit-tanken-stopp


    Branche stoppt Einführung von E10

    Die Mineralölwirtschaft stoppt vorerst den umstrittenen Biosprit. Viele Autofahrer wollten E10 nicht tanken. Die Einführung führte zu Engpässen bei anderen Spritsorten

    ""Das System platzt sonst", sagte Picard. Viele Raffinerien könnten ihren vollen E10-Tanks nicht leeren. Massive Versorgungsprobleme gebe es vor allem bei der Benzinsorte Super Plus."


    Es stört mich etwas, dass man kaum darüber liest, dass es Menschen gibt, die Biosprit generell für eine unter dem Strich umweltschädlichen Irrweg halten. :meckert:
     
  5. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Nein, die Hoffnung muss ich dir leider nehmen. Super 95 ROZ und Super 98 ROZ haben den gleichen Heizwert. Die Klopfregelung regelt nur nach "unten" in Richtung niedrigere Oktanzahl. Wenn dein Motor nicht für 98 ROZ ausgelegt ist, bringt das keinen Verbrauchsvorteil.

    MACaerer
     
  6. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Im ersten Moment hört sich die Verwendung von Kraftstoffanteilen aus regenerativer Produktion echt gut an. Aber leider gibt es auch eine Kehrseite der Medaille. Bioethanol wird aus stark stärkehaltigen Pflanzen wie Zuckerrüben, Zuckerrohr, Kartoffeln, Mais oder Raps hergestellt. Anbauflächen, die bislang der Lebensmittelproduktion dienen, werden dafür zu riesigen Monokulturen umgewandelt. Und da es keine Lebensmittel sind gibt es keine Kontrollen, somit werden die Flächen mit einem Übermaß von Pestiziden und chemischen Dünger beaufschlagt. Dass das auf Dauer gut geht kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

    MACaerer
     
  7. batrat

    batrat Wolpertinger

    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/eu-gibt-e10-sprit-kritikern-rueckenwind/3916210.html

    "Die EU-Kommission hat am Freitag klargestellt, dass es keine Verpflichtung zur Einführung des Biosprits E10 in Europa gibt. Es sei alleine die Entscheidung der Bundesregierung, ob sie Pkw-Benzin mit einem Ethanol-Anteil von zehn Prozent einführe oder nicht, sagte Kommissionssprecher Joe Hennon. Die Kraftstoffrichtlinie von 2009 legt allerdings das Ziel fest, dass bis 2020 zehn Prozent der Energie im gesamten Transportsektor aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Wie die Staaten dieses Ziel erreichen, ist ihre Sache. Einige EU-Länder haben sich nach Kommissionsangaben dafür entschieden, einen Biosprit-Anteil von 80 Prozent für Taxis und Busse vorzuschreiben. Auch scharfe Vorgaben für Lastwagen sind möglich."

    :O Das war mir neu .
     
  8. maximilian

    maximilian Active Member

    Das kommt davon, wenn man EU Richtlinien nicht von der ersten bis zur tausendsten Seite aufmerksam liest. Scheinen aber weder unsere Politiker noch die Mineralölgesellschaften und Tankstellenbetreiber getan zu haben.

    PS: Wollen wir wetten, dass es ausser in Deutschland nirgends in der EU E10 Treibstoff zu kaufen gibt?
     
  9. batrat

    batrat Wolpertinger

    Ich gewinne einen Freiflug :D

    http://www.e10-benzin.de/2011/01/11/wird-e10-auch-europaweit-eingefuhrt/

    "E10 wird es zunächst nur in Deutschland und Frankreich geben. Mit der Änderung der Europäischen Norm EN228 könnten ggf. ab 2012 weitere Länder "folgen."

    Wenn ich dann sowas lese, dann stellen sich mir die Haare auf:
    "Autofahrern im europäischen Ausland rät der ADAC vorerst E10 nicht zu tanken. Aktuell gelten noch nicht in allen europäischen Ländern die gleichen E10-Kraftstoffnormen. Es könne daher auch zu abweichenden Verträglichkitsfreigaben der Hersteller kommen."
    :crazy::meckert:
     
  10. McDil

    McDil Gast

    Quelle
     
  11. batrat

    batrat Wolpertinger

    http://www.abendblatt.de/politik/de...rt-Ende-der-Kundenverwirrung-um-Biosprit.html

    "Der Leiter der Mechanikentwicklung bei BMW, Thomas Brüner, ........
    ...................................................................
    BMW will nun gemeinsam mit dem Konkurrenten Daimler Tests durchführen. "


    :confused::confused:

    Soll das heissen, dass die Aussagen über die Verträglichkeit von E10 für BMW und Mercedes getroffen wurden ohne den Kraftstoff im Feldversuch zu testen ?? :confused::confused:
     
  12. McDil

    McDil Gast

    Die flächendeckende Einführung von E10 ist der Feldversuch!:teufel:
     
  13. maximilian

    maximilian Active Member

  14. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Also ehrlich, wie der gute Mann zu der Aussage kommt ist für mich nicht nachvollziehbar und ich hoffe, man klopft ihm deswegen kräftig auf die Finger. Zum einen wurde bereits in den 80er Jahren ein von der damaligen Bundesregierung gesponserter Grossversuch mit M10- und M15-Krafstoffen unternommen. Also mit Methanol und nicht Ethanol, aber die hygroskopischen Eigenschaften sind die gleichen. Ausserdem ist BMW neben anderen seit geraumer Zeit Exporteur nach Brasilien. Und dort wird wird mit Ethanolanteilen bis zu 70% gefahren. Die Problematik der Feuchteaufnahme aus der Luft ist also längst bekannt. Und ja, selbstverständlich werden und wurden Feldversuche auch mit E10 gefahren.
    Abgesehen davon ist Wasser und Motoröl nicht mischbar. Das heißt, die minimalen Mengen von Wasser, die u. U. über den Kraftstoff ins Öl eingebracht werden verdunsten bei den üblichen Öltemperaturen >100°C wieder.

    MACaerer
     
  15. maximilian

    maximilian Active Member

    Du hattest offenbar noch nie eine kaputte Zylinderkopfdichtung... :p
     
  16. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Doch hatte ich auch schon mal (bei meinen diversen Fiats) Aber wir sprechen hier von 5% mehr Ethanol im Kraftstoff als bisher und nicht von den bis zu 10ltr Wasser im Kühlsystem.
    In dem Zusammenhang eine kleine Nebenrechnung:
    Bei einem Kraftstoffverbrauch von 10ltr/100km saugt ein Motor auf 100km etwa 130 m^3 Luft an. Unter normalen Bedingungen sind pro Kubikmeter bis zu 5g Wasser enthalten, also wird pro 100km rund 0,6ltr Wasser angesaugt. Das ist einiges mehr als von dem bisschen Ethanol aufgenommen werden kann und das verschwindet ebenso wie dieses mehr oder weniger vollständig durch den Abgasstrang.


    MACaerer
     
  17. maximilian

    maximilian Active Member

    Es ist aber was anderes, wenn das Wasser durch Benzinpumpen, Einspritzpumpe und Einspritzdüsen muss. Da können schon Komponenten dabei sein, die kein Wasser vertragen und korrodieren. Ich kann mich noch gut an eine sehr teure Reparatur an einem Flugzeugmotor (die auch sehr empfindlich gegen Wasser im Kraftstoff sind) vor einigen Jahren erinnern.
     
  18. MACaerer

    MACaerer Active Member

    Ganz richtig. Daher muss man sich auch vom Hersteller seines Fahrzeugs die Unbedenklichkeit bestätigen lassen. Man kann davon ausgehen, dass bei allen Fahrzeuge, die nicht älter als 5Jahre sind, die Kraftstoff-Aufbereitungsanlage kein Problem mit diesem Kraftstoff hat. Schließlich gibt es mit Ethanol versetzten Kraftstoff weltweit schon seit einiger Zeit. Das mit dem Wassereintrag ins Motoröl ist ein nun plötzlich aufgekommenes ganz anderes Thema und in meinen Augen vernachlässigbar.

    MACaerer
     
  19. McDil

    McDil Gast

    Im Kurzstreckenbetrieb, wenn der Motor nie richtig und auch länger erwärmt wird, könnte das schon zu einem Problem werden.
     
  20. maximilian

    maximilian Active Member

    Ja, aber da muß ich MACaerer beipflichten: Das Wasser kommt nicht aus dem Benzin, sondern aus dem Abgas (das schliesslich neben CO2 vor allem aus Wasserdampf besteht). Das sind ganz andere Wassermengen als die paar Prozent im Ethanol, das seinerseit nur ein paar Prozent der Treibstoffmenge ausmacht.
     

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