Die Weihnachtsessen-Geschichte

da kannste mal sehen, was so ein Zugezogener alles anrichten kann.

gruß

 

Aber bloß keinen Narrhallamarsch.

 

Nimm' dir ein Beispiel an oli2000 und häng' dir ein Schild an den Zeh oder an den Schniedelwutz - aber nicht an deine Rübe!

:bart:


10k-Gratulation, alter meckmeckfriend.

 

Jetzt sind sie erst mal im Tiefkühler. Mal sehen, vielleicht lass ich mir beim Kochen zuschauen.

gruß

 

Nä nä, de lasse mer libber drusse.

gruß

 

Dankeschööön. :embar:

Als ein gewisser Herr Gemeindeschreiber dermaleinst denselben Berg erklomm, dachte ich so für mich: Da muss man doch verrückt sein ...

*inspiegelguck*
arty:

 

In der Tat eine sehr schöne Weihnachtsgeschichte, graphitto.

In unserer Familie gibt es auch seit Generationen immer das gleiche Essen: am Heilig Abend Hühnerfrikassee mit frischen Dresdner Semmeln und eben jenen Obstsalat als Nachtisch, wie Du ihn auch beschrieben hast, serviert in hohen Gläsern. Am ersten Weihnachtsfeiertag essen wir immer Gans und Grünkohl. Letzterer wird in mühevoller Arbeit zwei Tage vorher mit Bauchfleisch zubereitet. Die Küche sieht dann aus wie ein Waldgrundstück.

Nochmal zum Genießen für macixus: Ich liebe Grünkohl. :tongue:

 

Wenn jetzt zu Katzen und Grünkohl auch noch Rote Bete dazukommen, sind wir geschiedene Leute! Was zu viel ist, ist zu viel. Da rettet dich auch kein Fontane. :bart:

 

… meine Mutter stammt aus Oels.
Muß ich mehr zu unserem Traditionsessen sagen?

 

Igitt.
Katze an grünkohl mit roter bete.
Das passt doch gar nicht!

 

Stimmt. Selbst wenn man es als Verzweiflungstat einer nach Berlin ausgewanderten Dresdnerin wertet, bleibt es ungeniessbar! Da rettet selbst ein Entenparfait sowas von nichts mehr!

 

:devil:
vielleicht ein kokoseis mit ganzen früchten?

 

Schon der Gedanke daran lenkt wohltuend von diesem nassen Heu ab.

 

Danke, liebe Thine.
Und schön, das es noch Familien gibt, die ihren Traditionen treu bleiben.
Unser Obstsalat ist, glaube ich, auch eine sächsische Erfindung.

Ich auch! Egal was der Schreiber trötet.

 

Hallo graphitto,
diese Geschichte ist wirklich wunderschön erzählt, werde sie ausdrucken und meiner Freundin, Ex-Schlesierin, weitergeben.

Bei uns gab 18 Jahre lang "die Pute eines Tierarztes". Die konnte nur jemand zu bereiten, der auch Sezieren konnte. Die Pute wurde am Rücken auf geschnitten, Fleisch wurde vorsichtig abgeschält, die Knochen heraus gezogen, auch Flügel und Beine. Dann alles (mit Tabaksbeutelnaht!) vernäht. Dann kam eine Füllung aus gemischtem Hack, dicken Champignons und Gänseleber. Wenn die Pute vorher 15 Pfund wog, hatte sie nach der Prozedur auch wieder das gleiche Gewicht. Während des Bratens quoll die Farce dann wieder in die ausgehöhlten Beine und Flügel, und es sah dann wieder wie eine normale Pute aus. Ich erinnere mich noch an den entsetzten Aufschrei eines Freundes, als mein Mann das Elektromesser ansetze, um wie bei einer Pastete Scheiben zu schneiden: "Vorsicht, die Knochen."
Bei meinen Eltern gab es an Heiligabend auch immer Kartoffelsalat (aber den saarländischen mit Speck) und Würstchen. Damit könnte ich heute auch keinen unterm Weichnachtsbaum vorlocken. Vielleicht werde ich einen Auflauf produzieren. Nicht was Ihr jetzt denkt, etwas, was ich schon vorbereiten kann, Schweinefilet mit Gemüsemischung o.ä.

Jedenfalls werde ich am Heiligabend eine Gedenkminute für Graphitto und die schlesischen Weihnachtswürstchen einlegen,
hab' Dank für diese schöne Geschichte.
Gruß mymacs

 

Oelsardinen? In Biersoße?

Ne, im Ernst, ich weiß nicht wo Oels liegt. Ist das schlesisch?

gruß

 

http://www.gca.ch/oels.htm

vielleicht seid ihr verwandt?

 

Und ich werde diesem herrlichen Putenrezept gedenken. Klingt ja sehr verlockend. Leider kann ich nicht sezieren. :crazy:

gruß

 

Danke Donaldine. Also doch Schlesien.
Verwandt sind wir allerdings bestimmt nicht. Meine Familie war immer in Breslau beheimatet.

gruß