Die Roma kommen !!

Ich habe zuweilen solche Menschen ad hoc unterbringen müssen. Diese armen Schweine werden von den Schleppern unter dem Prinzip eines virtuellen Taxameters auf die Straße gesetzt, und wenn es die Blomsche Wildnis wäre.

Diese Leute sind hungrig. Oftmals übermüdet, teils apathisch, teils aggressiv. Sie haben nur das, was in Kleinstbehälter passt (umgangssprachlich sehr kleine "Koffer").

Üblich war es zuvor, diesen Leuten sodann eine Fahrkarte in die Hand zu drücken, um sie zur Kreisstadt weiterzuleiten.

Sprachliche Verständigung übrigens - bis auf ganz wenige Ausnahmen - nicht möglich.

Nachdem wir diese Aufgaben freiwillig übernommen hatten, haben wir diese Leute wenigstens für eine Nacht untergebracht. Sie bekamen Bettwäsche, unserer Hausmeister bekam den Auftrag, Essen zu besorgen, im Winter die Heizung der Unterkunft anzuschmeißen.

Zwischendurch wurden die Pässe eingesammelt, kopiert und an die Ausländerbehörde weitergeleitet. Diese konnte dann in Ruhe die Leute an die zuständige ZAST weiterleiten, in die sie dann nach einem Tag Erholung kamen.

Das, meine ich, konnte man für diese Menschen machen.

Zuvor wurden die so, wie sie waren, an den Kreis weitergeschickt.

Und da hatte dann die Ausländerbehörde mit übermüdeten, zuweilen auch aggressiven, hungrigen Menschen zu tun. Wie solche Verhandlungen mit solchen Menschen aussehen, kann man sich dann unschwer ausmalen.

Wir konnten im Grund da nie viel machen. Aber trotz aller unangenehmen Erfahrungen mit einem gewissen Typus von Asylbewerber, haben wir uns immer zum Ziel gesetzt, dass wir diese Leute nicht diskreditieren. Wenn die sich schräg verhielten, dann allerdings wurde es ungemütlich.

Eine Anekdote sei doch noch gestattet.
Der Landkreis hatte damals keinen Amtszahnarzt, und so bekamen die Asylbewerber Zahnprothesen vom Allerfeinsten, weil der Landkreis die Heil- und Kostenpläne nie kontrollieren konnte.
Dies änderte sich irgendwann.

Nachdem sich dies geändert hatte, bekam wieder mal eine der Damen eine Vollprothese, diese allerdings nicht aus Metall sondern mit Kunststoffschassis.

Diese Dame kam zu meinem Kollegen Sachbearbeiter "Leistungsrecht und -gewährung", schimpfte ihn in ihrer Heimatsprache aus und knallte ihm ihre Vollprothese auf den Schreibtisch. Sie wollte - soweit konne man ihr folgen - auch eine Zahnprothese aus Metall haben. Sie hielt die für wertvoller.
Wir haben dann diese Dritten mithilfe unserer Leichenhandschuhe in einen Pappkarton gepackt und der Dame wieder zuschickt, damit die Zähne sich nicht so verloren vorkamen.

 

http://www.tagesschau.de/ausland/weltwoche102.html

:nicken:

 

Die Schweizer "Weltwoche" ist ein Hetzblatt der übelsten Sorte . . . aber ich wiederhole mich.

 

Dass gianandri von der etwas hält ...

Ich kannte die zuvor nicht, hatte neulich Deine erste Erwähnung (die sarkastisch gemeint war) noch ernst genommen.

Ist doch schön, dass mal jemand dagegen vorgeht, die Anzeige nicht eingestellt wird.

 

Wenn man liest, wie Roger Köppel seinen Artikel rechtfertigt, dann fragt man sich erst recht, was in diesem Zusammenhang das Hetz-Bild bewirken soll – wenn nicht Emotionen aufstacheln.

 

Das Foto finde ich sehr gut, es zeigt, wie Kinder schon im frühen Alter mit Waffen spielen. Das könnte genausogut ein deutsches Kind sein, dann natürlich in einer gepflegteren Umgebung. Es so perfide zu benutzen ist eine Sauerei, eines intelligenten Menschen unwürdig.

 

Falls man nicht daran glaubt, dass er Fotograf dem Knirps eine Attrappen in die Hand gedrückt hat und ihm 20 Franken für die Pose bezahlt hat, kann ich die Bewunderung verstehen.

 

Freitag

 

Wenn man Zigeuner verdächtigen kann, geraten Nazis schon leicht mal aus dem Blickwinkel.

Klick

 

Ahach!

http://www.tagesspiegel.de/medien/streit-um-roma-reportage-raubzuege-beim-fotografen/6498056.html