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Die Künstliche Intelligenz

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von skiller, 29. Juli 2001.

  1. Thomas Treyer

    Thomas Treyer New Member

    Digital oder analog bietet wohl kein Argument für die Überlegenheit der menschlichen Rasse. Nehmen wir als Beispiel den Versuch, ein Auto auf einer Autobahn so zu steuern, dass es nicht auf das vorherfahrende Fahrzeug auffährt. Der Mensch ist dazu völlig ungeeignet. Der Abstand variiert ständig, weil der menschliche Steuermann nur die grobe Unterscheidung zwischen zu dicht oder zu weit weg kennt. Der Abstand berücksichtigt nicht die momentane Geschwindigkeit usw.

    Ein Stück Software kann das viel besser. Obwohl digital, kann Software den aktuellen Abstand viel feinfühliger aufnehmen und so den Abstand konstant halten.

    Ich persönlich fühle mich in einem SW-gesteuerten Aufzug viel sicherer als in einem humanoid gesteuerten BMW.

    Thomas (auch nur ein Mensch)
     
  2. Thomas Treyer

    Thomas Treyer New Member

    Hallo Skiller,

    vielen Dank für diesen interessanten Thread. Der Beweis der eigenen Existenz ist leider das Einzige, was wir in Händen halten. Mehr gibt es an absoluten Wahrheiten leider nicht. Für mich gibt es nicht einmal einen Beweis, dass es dich gibt. Ich nehme es aber einmal an, denn sonst würde ich dir keine Antwort schreiben und in völligem Autismus erstarren.

    Matrix hat mir auch imponiert. Was mich sehr beunruhigt, ist die Annäherung der Datenrate von Rechner-I/O an die Datenrate unserer Sinne. Wenn man die Auflösung unserer Augen, unseres Tastsinns und der Nase betrachtet, kommt man auf maximal 1 Terabyte/s unter Annahme, dass wir alles gleichzeitig konzentriert wahrnehmen. Wahrnehmbar ist wohl nur eine Datenrate von 1 GByte/s. Unsere Ohren sind schon seit der Einführung der CD von der technischen Entwicklung abgehängt. Irgendwann können Macs mehr Output erzeugen, als wir wahrnehmen können. Dann werden wir wahrscheinlich auch nicht mehr in der Lage sein, Simulation und Realität zu unterscheiden. Ich glaube, von diesem Punkt trennen uns nur noch 2 Jahrzehnte oder weniger.

    Thomas
     
  3. GigaSven

    GigaSven Anhalter

    Wir können wohl weder ausschließen noch verhindern, daß in nicht allzu ferner Zukunft (20-30 Jahre) sogenannte Cyborgs, also Computer in menschenähnlicher Gestalt, zum täglichen Leben dazugehören werden. In vielen Bereichen macht das auch absolut Sinn (Hotelbranche, Berufsgruppen mit sehr hohem Risikofaktor oder extremer körperlicher Belastung usw.). Ich wage allerdings zu bezweifeln, daß diese Blechbrüder jemals Positionen einnehmen werden, die Entscheidungen verlangen oder auf emotionaler Basis funktionieren. No Ways! Auch ich bin SciFi-Fan und immer wieder begeistert von den Ideenkonstrukten der Autoren. Und vielleicht gibt es sogar einst einen Supercomputer(Apple-Cluster??), der in der Lage ist, auf neuronaler Ebene zu lernen (Termi 2). Aber ich bin der Ansicht, daß die Schöpfer extrem darauf achten werden, daß Ihr Konstrukt nicht ÜBERMENSCHLICH intelligent wird. Dann würde ja die letzte Bastion der Rasse Mensch gefährdet: Die Macht über sich selbst! Außerdem wurde einer der wichtigsten Faktoren bislang nicht erwähnt: Die Emotionen. Zwar gibt es schon KI, die emotionale Zustände "emulieren" kann, die Fähigkeit aber, Entscheidungen aufgrund von Emotionen zu fällen, was beim Menschen ja sehr häufig, der Fall ist, wird nicht programmier-oder erlernbar sein.
    Giga
     
  4. Thomas Treyer

    Thomas Treyer New Member

    Emotionen, die letzte Rückzugsbastion der Humanoiden. Na ob das klappt. Man muss sich ja nur klar machen, dass Emotionen technisch nicht viel anderes sind als die Kombination verschiedener Hormonspiegel im Blut. Von der Funktion her sind Emotionen Hilfsmittel für die aktuelle Entscheidungsfindung, je nach Emotion entscheiden wir anders.
    Das kann SW auch. Je nach Situation werden die Bewertungsfilter gewechselt. Wahrscheinlich sind Emotionen ein hervorragender Algorithmus für einen Roboter, um sich je nach Situation unterschiedlich vorsichtig zu verhalten.

    Thomas
     
  5. eman

    eman New Member

    Das klingt ja alles sehr gemäßigt und vernünftig. Im Prinzip wird gesagt, dass es in Zukunft sehr komplexe und intelligente Programme geben wird. Ihre Struktur wird dahingehend verändert sein, dass nicht mehr stoisch Listen abgearbeitet werden, sondern selbstreflektierend und lernfähig vorgegangen wird. Mit ausreichender Energie und Rechenleistung werden diese Programme sogar fähig sein, ihren eigenen "Quellcode" zu verbessern, eigenständige Entscheidungen zu treffen und überhaupt den Mensch perfekt vortäuschen können. Sie werden auch intelligenter sein, als der Mensch. (Was bei mir keine große Kunst ist, habe ich doch noch nie gegen meinen Pocket-Trainings-Schachcomputer gewonnen! Dieses kleine, miese, besserwisserische Arschloch! Haha, aber wer zuletzt lacht! Ich habe ihn verschenkt..... Arschloch.....)
    Also ehrlich gesagt, ist das alles banal. Und genauso sehe ich das auch. Software wird immer intelligenter. Na und? Sie wird einen Menschen perfekt vortäuschen können. Gut. Ich schätze, das kann Software heute schon. Ich glaube nicht, dass ich einen "Chat-Bot" von einem Menschen unterscheiden kann. Und intelligent sind die Programme auf ihre weise heute schon. Siehe Auto-Navigationssysteme oder nur die Fehlermeldungen des Betriebssystems. Das ist Kommunikation und sie unterschiedet sich nicht großartig von der Kommunikation zwischen Menschen. Mir wäre wahrscheinlich eine Unterhaltung mit einem intelligenten Robot lieber als mit einem dummen Menschen. Aber sobald ich wüsste, dass der Robot kein Mensch ist, würde ich die Lust an der Unterhaltung verlieren. Warum?
    Ich käme mir vor wie ein Autist oder wie einer, der Selbstgespräche führt. Als würde ich meinen Anrufbeantworter bequatschen (und das fällt mir schon schwer). Ich hätte fortan das Gefühl, dass meine Worte nicht mehr auf einen fruchtbaren Boden fielen, sondern lediglich von kleinen Microphonen aufgefangen, in elektronische Impulse umgesetzt, von einer Spracherkennungs-Software interpretiert und von einer höflichen Kommunikations-Software beantwortet würden. Aber auch daran wird man sich wahrscheinlich gewöhnen....
    Es geht mir hierbei nicht darum, der Wissenschaft die Fähigkeit abzusprechen, in Zukunft sehr, sehr, sehr intelligente Maschinen entwickelt zu haben. Das ist ja das banale: Es wird ohnehin so geschehen. Darüber muss es keine Diskussionen geben.
    Was aber das brisante an der heutigen KI-Diskussion ist, ist das aufkeimen eines alten faustischen Mythos, Schöpfer spielen zu wollen. Herr sein über das Leben. Doktor Frankenstein.
    (Wobei die KI-Seite hier viel Boden an die Genforschungs-Seite verloren hat.)
    Zum anderen geht es hierbei, und das ist das ausschlaggebende für mich, um das erneute Postulieren eines deterministischen Weltbildes. Die Wiederbelebung des alten materialistischen Paradigmas, dass der Mensch nichts weiter sei als ein Bio-Roboter. Und dass man diesen nachbauen kann, wenn man denn nur alle Parameter kennt.
    Angesichts des heutigen abstrakten Denkens in der Philosophie und Physik, ist es erstaunlich wie reaktionär ausgerechnet so ein avantgardistischer Zweig, wie die KI-Forschung daher kommt.
    Einen superintelligenten Roboter zu bauen, ist eine Sache. Eine ander Sache ist es jedoch, den Menschen mit diesem Roboter gleichzusetzten.
    Denn egal wie entwickelt das E-Gehirn sein wird, es wird eine ganz einfache Sache trotzdem niemals können: Es wird z.B. niemals den Eindruck einer Farbe empfinden können.
     
  6. MacJester

    MacJester New Member

    SchachBots sind nicht Intelligent... sie probieren nur in einer assigen Geschwindigkeit alle möglichen Kombinationen aus... Auch unsere Navigationsgeräte reagieren nur auf vorprogrammierter Weise. Intelligent sind sie NICHT. Und Chat Bots... naja... reaktion auf ein Ereignis... aber nicht Intelligent...

    Dein Problem mit dem Wissenschaftszweig "Künstliche Intelligenz" kann ich auch nicht Verstehen. Klar, vielleicht möchte der Mensch Schöpfer spielen. Das kann sein, aber vielleicht möchte er auch nur sich selbst Verstehen. Und wie kann man das besser erreichen, als wenn man versucht, sich selbst nachzubauen. Das damit ungeahnte Risiken verbunden sein können, ist klar, aber es könnte auch Vorteile geben.
     
  7. Thomas Treyer

    Thomas Treyer New Member

    Halo Eman,

    wenn ich dich richtig verstehe, bist du auf der Suche nach dem Etwas, das uns von einer Maschine unterscheidet. Etwas, das uns Sinn gibt. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich die Suche danach aufgegeben habe, aber ich möchte darauf hinweisen, dass es keinerlei Beweis dafür gibt, dass der Mensch mehr ist als eine Maschine. Es gibt nicht einmal einen winzigen Anhaltspunkt dafür. Es gibt nur den Wunsch in uns, mehr sein zu wollen als eine Maschine. Der Wunsch sitzt in uns in der gleichen Ecke wie der Wunsch, niemals sterben zu müssen. Vielleicht darf man ja die Hoffnung nicht aufgeben, aber einfach zu postulieren, dass der Mensch mehr sein muss als eine Maschine, das ist zu einfach.
    .
    zu den Farben noch: Bienen haben auch keine Change, unser Farbempfinden fühlen zu können. Genauso wie wir die Welt der Fledermäuse niemals verstehen werden. Dies ist aber kein Beweis für unsere Überlegenheit gegenüber Fledermäusen. Die können zumindest besser fliegen.

    Thomas
     
  8. HebieDtld

    HebieDtld New Member

    ner kleinen freien Gemeinde, die bringen das meist besser und glaubwürdiger rüber.
    Wen's interessiert, der maile mir, wie gesagt, es gibt günstigere Umgbungen hierfür (Im sonst hier üblichen Mac-Umfeld ist der gesamte Thread ja sowieso schon ziemlich außergewöhnlich).
    Gruß, Hebie
     
  9. Thomas Treyer

    Thomas Treyer New Member

    Hallo Hebbie,
    Abstand halten scheint Idiotenarbeit zu sein, aber die meisten Idioten kriegens nicht hin (siehe Verkehrsnachrichten). Für mich war das übrigens nur ein Beispiel für die unzulänglichkeit des Menschen, einfachste Dinge zu tun.

    Der Versuch, logisch zu denken, ist die einzige Quelle der Erkenntnis, die der Mensch hat. Wenn man postuliert, dass man mit logischem Denken aufhören muss, sowie es um Glaubensfragen geht, endet man ganz schnell wieder bei Kreuzzügen, Judenverfolgung, Hexenverbrennung und der spanischen Inquisition. Vielleicht ist logisches Denken ein Widerspruch zum Glauben, aber das ist in meinen Augen kein Argument für den Glauben, eher im Gegenteil.

    Der ungläubige Thomas
     
  10. skiller

    skiller New Member

    Try And Error. Jup. Ich versuch gleich mal, dir ne RB-Datei zu schicken (vielleicht hauts ja diesmal hin), in der ich mich an die KI rangewagt habe. Sie funktioniert genauso, wie ich mir eine KI immer vorgestellt habe: Per Try-and-Error. In dem Proggi geht es um einen Hund namens Bello, der zwei Sachen machen kann: den Menschen(Skiller, ich ;)) beißen, oder im die Hand lecken. Beides geht mit verschiedenen Heftigkeiten, nämlich die Tiefe des Bisses oder die Länge der Leckerei. Je nachdem, wie tief ich gebissen werden, bekommt der Hund einen variabel festen Schlag. Wurde er einmal bei einem Biss mit der Tiefe 5 geschlagen, wir er mich nicht nochmal mit dieser Tiefe beißen.

    Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ich den Hund nur noch streichle, weil er gelernt hat, dass man mich nicht ungestraft beißen darf.

    DAS ist die künstliche Intelligenz, wie sie machbar ist. Sie ist aber nicht intelligent, sie ist nur eine Datenbank, die mit einem Zufallsgenerator gekoppelt wurde. Wäre sie intelligent, würde sie mich nicht mehr mit Stärke 5 beißen, wenn sie bei Stärke 3 schon einen Schlag bekommen hat. Das würde sie nicht tun, wenn sie intelligent wäre, aber diese Marotte zu beheben, macht den Hund noch lange nicht intelligent. Er kann nämlich nur 10 Sachen machen: mich mit 5 Stärken beißen oder mich mit 5 Längen ablecken. Er kann nicht essen oder virtuelle Einbrecher verjagen, wenn sie sein Herrchen bedrohen, denn dazu steht ihm eine gewaltige Hürde im Weg, die ich schon beschrieben habe: Der Katalog. Der Hund macht nur die Sachen, die ICH ihm vorgeschlagen habe. Ihm kommen keine eigenen Geistesblitze.

    Und ich wundere mich, dass dieses Problem so konsequent ignoriert wird, denn es ist das einzig wahre Problem. Ohne Geistesblitz wären wir nie auf die Idee gekommen, Stöcke als Werkzeuge zu benutzen, würden folglich also noch Löwen mit bloßen Händen bekämpfen. Wir wären also schon längst tot.

    Skiller
     
  11. skiller

    skiller New Member

    Wer nicht ganz blind durch die Welt läuft, hat wohl schon das ein oder andere mal über die nächste Generation intelligenter Roboter gelesen, die abwechselnd vom MIT oder vom Fraunhofer Institut oder von irgendwelchen Unis gemeldet wird. Weil die Entwickler zu faul sind, ihren küstlichen Kindern alles beizubringen (wer will schon einen Stahl-Arsch abwischen), sollen diese es selbst lernen. Der Ansatz ist interessant und sinnvoll. Und machbar. Letzteres geht aber leider nicht über den Ansatz hinaus, denn Intelligenz lässt sich nicht so einfach nachmachen.

    Wenn ein Mensch Hunger hat, isst er etwas. Oder er klettert, wenn er vor einer Mauer steht und weiter gehen will. Das ist Intelligenz. Hat ein künstliches Bewusstsein Hunger, kann ihm sein Programmierer auch noch sagen, dass man dagegen leicht etwas unternehmen kann. Grassiert eine Seuche, forscht der Mensch nach Impfstoffen, um zu überleben. Die künstliche Intelligenz würde nicht forschen, denn WIE WILL EINE KI WISSEN, DASS MAN DURCH FORSCHUNG EIN HEILMITTEL FINDET??? Sie weiß es nicht. Sie käme nicht einmal auf die Idee, zu forschen, schließlich hat das eine mit dem anderen anscheinend nicht das geringste zu tun.

    Eine Lösungsmöglichkeit wäre die Neugierde. Die KI macht ins Blaue hinein einfach irgendetwas, merkt sich das Resultat und neugiert weiter vor sich hin. Tritt ein Problem auf, vergleicht sie das Problem mit den bisher angesammelten Resultaten. Wenn sie schon mal auf die kindische Idee gekommen ist, Krankheiten zu erforschen, wird sie gemerkt haben, dass sie die Krankheit nun heilen kann. Also erforscht man nun die Seuche, die gerade dabei ist, milliarden von Computersystemen niederzustrecken.

    Das Problem bei der Neugierde ist aber noch größer: WAS KÖNNTE DIE KI DENN NUN ALS NÄCHSTES PROBIEREN??? Computer können leicht per Zufallsgenerator eine Handlung von vielen aussuchen, ohne lange nachzudenken. Dazu muss allerdings ein Katalog existieren, in dem blind mit dem Finger herumgetippt werden kann. Ein solcher Katalog kann aber nur vom Menschen angelegt werden. Der Computer kann also niemals über seinen Erschaffer hinauswachsen.

    Filme wie The Matrix sind zwar schön anzusehen, aber leider auch völlig schwachsinnig. Die intelligenten Roboter würden niemals auf die Idee kommen, Krieg mit den Menschen anzufangen, wenn sie nicht
    a) einen entsprechenden Eintrag im Katalog haben
    b) haben sie doch einen, weil ein verrückter Erfinder wollte, das The Matrix Wirklichkeit wird, wüssten sie nicht, wer die Menschen sind.

    Letzteres ist die eigentliche Hürde. Denn eine KI kann nicht über ihre für sie geschaffene Umgebung hinaus begreifen. Gäbe es ein Lebewesen, dass nur zweidimensional ist, also platter als die platteste Flunder (ich weiß, alles in unserer Welt hat 3 dimensionen, es ist auch nur hypothetisch gemeint), dann sieht es von uns auch nur das allerunterste unserer Sohlen. Dieses Allerunterste kommt und verschwindet wieder, denn das Lebewesen kann nicht wissen, dass sich nur die Koordinaten der Sohle in der dritten Dimension ändern. Kommt das Viech zu einer Delle im Boden, ist da nur ein Loch, und es muss außenrum, während ein Mensch hinunter in die Mulde gehen würde und an der anderen Seite wieder hinauf.

    skiller
     
  12. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    >Denn eine KI kann nicht ueber ihre fuer sie geschaffene Umgebung hinaus begreifen.

    Na toll, wiederspricht dies nicht ein wenig der Faehigkeit gerade einer "Intelligenz". Entweder es existiert eine kuenstlich erzeugtes intelligentes Wesen, dann kann diese angenommene Existenz sehr wohl ueber ihre fuer sie geschaffene Umgebung hinaus bergeifen. Oder es existiert nicht. Dann wird aber auch eine fuer ein existierendes KI(-Wesen) geschaffene Umgebung hinfaellig.

    Weitergehend muss hier der Begriff "Kuenstlich" hernach "Intelligenz" und nicht zuletzt der Begriff der "Existenz" genauer definiert werden, um ueberhaupt ansatzweise gueltige Aussagen ueber die Existenz, bzw. das Schaffen von KI-Wesen zu treffen. Aber schoene Bilder (Stahlarsch abwischen) warens schon.

    nevermind - your talking to humans
     
  13. joerch

    joerch New Member

    streng genommen - ist unser gehirn nichts anderes wie ein rechner !!!
    Wir folgen auch nur den uns vorgegebenen möglichkeiten...
    essen - vermehren...
    die einzige aufgabe unserer existens ist es das erbgut zu verbreiten...
    und theoritisch setz mal einen "zivilisiertes" neugeborenes kind auf einer insel aus + lass es alleine auf und heranwachsen --> wo ist dann unsere inteligenz hin ???

    Apropos begreifen --> weiss das gehirn über sich bescheid ?
     
  14. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    >die einzige aufgabe unserer existens ist es das erbgut zu verbreiten...

    Hier wird aber wild um sich postuliert. Das heisst, das Information immer einem groesstmoeglichen Grad an Organisation zustrebt. Wiederspricht dies nicht den Grundsaetzen der Thermodynamik? Oder muss hier "Das Leben" als Antagonist zur Entropie gelten?

    Die Idee daselbst ist mir nicht neu. Das drollige daran ist, das sie das menschliche Bewusstsein relativiert. Und die Religion.
     
  15. xena

    xena New Member

    streng genommen - ist unser gehirn nichts anderes wie ein rechner !!!

    und einige haben windows und andere Mac OS ;-)
    Xena
     
  16. eman

    eman New Member

    Es ist so, wie Convenant schon sagt, man muss erstmal die Begriffe definieren. Es gibt sehr wohl künstliche Intelligenz. Hier mein Taschenrechner (Werbegeschenk, mit Solarzellen, ganz billig). Ich traue mir nicht zu, ihm in mathematischen Angelegenheiten das Wasser zu reichen. Da ist der Knabe wahnsinnig intelligent. Hut ab.
    Von was die Wissenschaftler letztendlich träumen, ist die perfekte Imitation des Menschen. Mimikri. Das wird ihnen auch irgendwann gelingen. So perfekt, dass wir einen Cyborg nicht mehr vom Menschen unterscheiden können. Aber wird dieses Elektronengehirn ein Bewußtsein haben? Nein. Wird das eine Rolle spielen? Nein. Denn ich weiß ja auch heute nicht, ob der Bäcker, der mir morgens die Brötchen verkauft, eine Robot ist oder nicht. Ich weiß nur, dass ich keiner bin, denn ich habe ein Bewußtsein. Etwas, das seinen eigenen Gedanken zuhören kann. Aber wer "hört" die Gedanken eines Computergehirns?
     
  17. skiller

    skiller New Member

    die menschl. Intelligenz beruht unter anderem auf einem wichtigen Punkt: der Planung. Menschen würden keine Werkzeuge benutzen, wenn sie von Haus aus mit Fangzähnen und Klauen ausgestattet wären. Sie würden aber auch, oder erst recht, keine Werkzeuge benutzen, wenn sie nicht wüssten, was sie damit anstellen könnten. Wenn ich blöd mit einem Stein auf ein Stück Essen drauf haue, muss vorher der plan existieren, dass Essen essbar zu machen. Diesem Plan einen Nährboden zu bereiten, ist bei künstlichen Systemen äußerst kompliziert. Hier greift wieder die Sache mit dem Katalogisieren von Resultaten aus Aktionen. Wie aber steuert man die Planung, und wie koordiniert man sie mit der Handlung?

    Beim Menschen lösen Events instinktive Handlungen aus. Sehe ich einen Eisbären in Afrika, renne ich auf jeden Fall, ohne dass eine denkende Instanz mir sagt, dass der Bär wahrscheinlich zahm ist und aus seinem Zookäfig ausgebrochen ist. Solche Reaktionen sind leicht zu Programmieren. Etwas Großes zu sehen, löst eine Panikreaktion aus, im (Fach(?))jargon also eine Funkion, die ihrerseits die eine oder andere Prozedur auslöst: rennen(mit dem parameter vom viech weg), adrenalin(viiiiel). Freies Denken hingegen... kühn ist, wer dies zu schaffen von sich behauptet.

    Aber warum beinhaltet deiner Meinung nach die Intelligenz die Fähigkeit, über die eigenen Grenzen hinaus zu sehen? Ich fand mein Beispiel mit der Flunder sehr überzeugend. Außerdem: Wo wir dumm in die Wäsche gucken, nämlich bei dem Grund des Urknalls oder der fantastischen Schöpfung einer lebenden Zelle aus Myriaden von leblosen Atomen, da denken wir uns abenteuerliche Geschichten über Götter und erpresserischen Jehovas (Mitgliedschaft oder Leben, dass ich nicht lache) aus. Wenn es einen Schöpfer gibt, dann ist der bestimmt nicht alt, weiß, bärtig und auf Wolke sieben.

    Man könnte sich einen Gott eher viel realistischer vorstellen: Er sitzt vor seiner Maschine, und wir sind nur Charaktere in einer virtuellen Computer-Welt. DENKT DARÜBER NACH!!! Ich will hier keine neue Sekte gründen, aber seid mal ehrlich: Angenommen, wir wären künstliche Intelligenzen (der Schöpfer ist halt cleverer als ich), und der Schöpfer hat eine riesige Datenbank angelegt über jedes einzelnde Atom in unserer virtuellen Welt; würden wir es merken? Würden wir begreifen, dass wir mit unserem selbstgebauten raster-ionen-mikroskop gar keine echten atome sehen würden mit unseren virtuellen augen, sondern nur events in unseren instanzen der mensch-klasse auslösen würden?

    in dem Punkt regt Matrix wirklich zum Denken an, denn DER ist gar nicht so unwahrscheinlich: Neo glaubt sich bis zu seiner Befreiung ja auch in der wirklichen Welt.

    skiller

    ps ja mir ist langweilig
     
  18. skiller

    skiller New Member

    ich denke, also bin ich
     
  19. eman

    eman New Member

    Was mir an der Matrix-Story missfallen hat: Es wird nie in Frage gestellt, ob denn die vermeintlich "reale" Welt, in der Neo "erwacht", nicht auch nur eine Simulation ist und einfach zum Spiel dazugehört. So gesehen wäre die Freiheit, die Neo zu haben glaubt, eine vorgetäuschte. Wer sagt ihm denn, dass er sich auch in dieser Realität nicht genauso täuscht, wie er sich schon vorher getäuscht hat? Billig, sage ich nur. Zu diesem Thema empfehle ich von Lem "Der futurologische Kongress". Dort wird mit Realitäten nur so rumjongliert ;-)
     
  20. Energija

    Energija New Member

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