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Bin Laden tot

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 2. Mai 2011.

  1. nanoloop

    nanoloop Active Member

    Worum geht's denn bei Familientreffen?
     
  2. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Du glaubst, das war ein Familientreffen? :biggrin:
     
  3. nanoloop

    nanoloop Active Member

    Schriebst du.
     
  4. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    "Waren die Familien Bush und Bin Laden nicht zeitweise auch zu Gast beieinander?"

    schrieb ich. Unter Familientreffen verstehe ich etwas anderes. :)
     
  5. nanoloop

    nanoloop Active Member

    Dachte ich mir.

    Darum meine Frage: "Worum geht's denn bei Familientreffen?"
     
  6. McDil

    McDil Gast

    Bei dem Treffen der Familien Bush und Bin Laden kann man davon ausgehen, dass die Frauen Rezepte für selber gebackene Vollkornkekse ausgetauscht haben, während die Männer ihrem gemeinsamen Interesse für Waffentechnik oblagen. Die Kinder haben vor der Glotze gesessen.
     
  7. maximilian

    maximilian Active Member

    Nö, nicht wirklich. Herrn Bin Laden verdanken wir es zum Beispiel, dass jedem Fluggast auf jedem Flug durch die Sicherheitskontrolle zehn Minuten seines Lebens sinnlos vernichtet werden. Das macht bei einer Milliarde Fluggästen pro Jahr 190 komplette menschliche Lebensspannen, die da ausgelöscht werden. Und das seit über zehn Jahren, d.h. die Opferzahl des 11. September ist damit bereits fast verdoppelt.

    Hätte man ihn lebend fangen sollen? Wozu. Saddam Hussein hat man gefangen, ihm den Prozess gemacht und ihn danach hingerichtet. Hier wäre es genauso gelaufen. Also lieber gleich kurzen Prozess. Rechtsstaatliches Vorgehen? Bei jemandem, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, sämtliche Rechtsstaaten dieser Welt zu vernichten? Lächerlich.
     
  8. McDil

    McDil Gast

    Nach allem was man über diese Aktion mittlerweile hört, ist B.L.s Frau nicht tot sondern nur verletzt. Da sie Zeugin der Vorgänge war, wird man ja nun bald vollständige Aufklärung über den tatsächlichen Ablauf erhalten – oder nicht?
     
  9. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Mich wundert ein wenig die Liste der Toten. Demnach gab es in dem Sinn keine Bewacher, von denen zu Beginn gesprochen wurde. Das Gefecht soll doch 40 Minuten gedauert haben, kaum zu glauben. Da sind sehr viele Fragen offen.

    ARD: Bei dem Einsatz der Kommandoeinheit wurden fünf Menschen getötet: neben Bin Laden noch einer seiner Söhne, sein Kurier Abu Ahmed al Kuwaiti und dessen Frau und Bruder.Die Entscheidung, ihn zu töten sei in Bruchteilen von Sekunden gefallen, nachdem er drohende Bewegungen gemacht habe, sagte CIA-Direktor Leon Panetta. Deshalb sei geschossen worden. Dazu seien die Soldaten auch ermächtigt worden.


    Drohende Bewegungen! :cool:
     
  10. D_Stahl

    D_Stahl Active Member

    Die Exekution von OBL war die richtige Vorgehensweise.

    In welchem Land hätte er vor Gericht gestellt werden sollen?!? In Deutschland?
    Wenn seine Anhänger versucht hätten ihn freizubomben, was wäre dann los hier.

    Es ist immer leicht, ohne Verantwortung und militärisches Wissen, die Moralkeule
    rauszuholen und auf die Amis zu schimpfen.
     
  11. maximilian

    maximilian Active Member

    Das wäre lustig geworden. Lebenslänglich sind hier höchstens fünfzehn Jahre und Sicherungsverwahrung ist seit gestern oder heute grundgesetzwidrig. Wahrscheinlich hatte er eine schwere Kindheit als Millionärssohn und als Jugendlicher mal gekifft, hatte also zum Tatzeitpunkt immer noch mit einer Einschränkung seiner Zurechnungsfähigkeit zu kämpfen - dafür holt ein guter Anwalt in Summe sechs Jahre und vierMonate raus, von denen er bei guter Führung dann drei als Freigänger zuhause verbringen darf.

    Nein nein, es gibt nur wenige Plätze auf dieser Welt, an denen ein neun Millimeter Stahlmantelgeschoß besser aufgehoben ist als in Bin Ladens Birne :teufel:
     
  12. D_Stahl

    D_Stahl Active Member

    Und danach hätten wir ihn nicht mal abschieben können, weil ihm in Saudi-Arabien die Todesstrafe drohen würde.
     
  13. McDil

    McDil Gast

    Jawoll!

    Und jetzt sitzen sie auf ihren Strohsäcken, sind wie paralysiert, und es fällt ihnen nichts Neues mehr ein zum Bomben. Heilige Einfalt!

    "Militärisches Wissen" – Der ist gut!
     
  14. D_Stahl

    D_Stahl Active Member

    Hast Du ein solches?


    Ihn freizubomben dürfte schwierig werden.
     
  15. McDil

    McDil Gast

    Auf diesem Gebiet pflege ich sorgfältig mein Nichtwissen, pflege sogar damit zu kokettieren.

    Für entsprechende Gemüter findet sich immer ein Grund zum bomben. Die werden niemals den Tod Bin Ladens als Abschluss einer alten Rechnung sondern nur als Anfang einer Neuen begreifen.
     
  16. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Ich bin ganz entschieden der Meinung das dieser Auftragsmord ein Armutszeugnis für einen Staat mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist. Dieser Gewaltakt ist barbarisch und verwischt die Unterschiede zwischen den Verteidigern und Angreifern der von uns als "überlegen" erachteten Form des Zusammenlebens.

    Zudem verstehe ich so manches an dem Vorgehen nicht:
    Wäre es nicht ein viel größerer Sieg gewesen den Mythos Bin Laden vor den Augen der Welt zu entzaubern in dem man ihn vor ein US Gericht stellt und anschließend hinrichtet? Sicher hätte er Öffentlichkeit bekommen, aber die Erbärmlichkeit eines gescheiterten Gotteskriegers wäre in meinen Augen ein weitaus stärkeres Signal an die Welt gewesen als dieser anonyme Tod der nur weiter zur Legendenbildung beitragen wird.
    Auch finde ich es fragwürdig das die Amerikaner sehr bewusst den Eindruck erwecken, die hätten den Mann einfach vor Ort "plattgemacht" – es wird nicht mal versucht es so aussehen zu lassen als wäre das eine Notwendigkeit in einem Feuergefecht o.Ä. gewesen. Sie wollen diese "Selbstjustiz" in den Vordergrund stellen – eine weiterer kleiner Baustein der aus dem wirtschaftlichem und geistigem Weltmachts-Imperium USA herausbröckelt...

    Über die Amis möchte ich aber nicht allzu hart richten, über meine Kanzlerin hingegen schon: Das was sich Merkel, als Chefin einer angeblich "christlichen" Partei da gelistet hat, ist ja nahezu unfassbar. Gerade Merkel, die es wie kein anderer versteht in vielen Worten kein bisschen greifbaren Inhalt zu verpacken, diskreditiert sich mit so einem Statement. Ich frag mich ernsthaft ob sie da auf Drogen war oder ob das der allgemeine Verfall ist?
    Ich mochte sie noch nie, aber inzwischen wird es unerträglich!
     
  17. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Das kann ich – wie recht oft – unterschreiben.

    Ich frage mich, was die jeweiligen US-Regierungen tun würden, wenn es mal keine Bösen mehr gäbe. Denn die Wahnsinnsgelder die Jahr für Jahr den militärisch-industriellen Komplex nähren und am Leben halten wären ja dann für anderes frei. Vielleicht für eine Krankenversicherung nach deutschem Vorbild? Und Nahverkehr nach europäischen Maßstäben? Aber dazu wird es ganz gewiss nicht kommen, zum einen weil es immer Böse geben wird, zum anderen weil das einfach nicht sein darf, die Krake dann einfach gute Länder zu bösen erklären wird, um sich am Leben zu erhalten und die Notwendigkeit ihrer Existenz deutlich zu machen.
     
  18. McDil

    McDil Gast

    Mit "Kriegsrecht" – sprich "Rechtlosigkeit" – ist alles rechtens, letztendlich.

    Merkels Verhalten folgt m.E. aus ihrem schon fast krankhaften Wunsch, einem "Übervater" zu gefallen, und sei es Uncle Sam. Typisch angepasste Pfarrerstochter eben . . .

    Da hast du doch schon die Erklärung! Dieser Sektor der amerikanischen Wirtschaft hat noch jeden Präsidenten an die Kandare genommen. Nimm noch Big Oil und die NRA dazu, und du hast das gesamte Panoptikum des Schreckens beisammen.
     
  19. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Wir sollten uns langsam daran gewöhnen, dass die Begriffe "Gut" und Böse" im Zusammenhang mit Staaten immer mehr verschwimmen. Die Straßenreportagen in den arabischen Ländern zum Tod Osamas ergaben ein durchaus vielfältiges Bild. Die einen sehen ihn als terroristischen Verbrecher, weil er unschuldige Menschen töten lässt, andere sehen ihn als Helden, weil er sich gegen die aus ihrer Sicht völlig dekadente Welt der Europäer und Amerikaner wendet, in der es keine Unschuldigen gibt.
    Ich persönlich lehne die Todesstrafe ab. Auch die juristisch abgesegnete Todesstrafe ist in meinen Augen Mord, sogar eine besonders perverse Form davon, weil man dabei ein reines Gewissen haben darf. Ich hätte es besser gefunden, wenn Osama vor ein Gericht gestellt worden wäre. Auch wenn dann die ganze Sch... ans Licht gekommen wäre, die von Amis und Europäern in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt. Ich kann nicht glauben, dass ein so fähiges Einsatzteam, das mit derartiger Professionalität vorgehen konnte, nicht in der Lage war, Osama lebend zu fangen (Phaser auf Betäubung, oder Betäubungsschuss, wie bei einem Löwen im Zoo etc.).
     
  20. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Eben nicht! Kriegsrecht ist auch ein Recht, da gibt es keine "Rechtlosigkeit". Theoretisch natürlich, praktisch haben wohl schon immer alle Kriegsherren immer auch beschlossen das diese oder jene Gestalten außerhalb des Kriegsrechts agieren und man sie daher behandeln darf wie es jeweils beliebt.

    Trotzdem ist das Verhalten der Amerikaner fragwürdig: Einerseits deklarieren Sie den Krieg gegen den Terror als "Krieg" (im Widerspruch zu bestehenden Definitionen, die heutzutage wohl überholt sein mögen) um bestimmte Vorgehensweisen zu rechtfertigen, andererseits werden Kriegsgegner nicht wie Kriegsgegner/-gefangene behandelt, diese sog. "Kombatanten" sind quasi vogelfrei.

    Die Welt hat sich gewandelt und die Regeln die anno dunnemal für kriegerische Auseinandersetzungen aufgestellt wurden sind in heutigen Konflikten wohl hinfällig bis nutzlos. Das mit dieser Erkenntnis erstmal alle Dämme brechen bis sich ein neues allgemeingültiges Recht etablieren kann, muss allerdings auch wieder niemanden wundern.
     

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