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Bananenrepublik!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von benjii, 19. Januar 2003.

  1. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ich weiß nicht, was du gegen Bananen hast. Die waren noch vor 15, 20 Jahren ein Hauptgrund für die Republikflucht...und jetzt soll das alles zu Ende sein?!?
     
  2. charly68

    charly68 Gast

    tja das ist wiedermal deutschland. blos keinen riesen heranwaschen lassen. die welt sieht anders aus. damit wir mithalten können und müssen, darf ein zusammen schluß auch nicht ausgenommen werden. die anderen länder rund rum tun es auch und haben keine probs. nur in d-land mal wieder. hinterfotzig das ganze. das e-on die erlaubnis bekommen hat ist gut so !!!!
     
  3. benjii

    benjii New Member

    Meinst du echt, charly? Dass in Zukunft das Unternehmen 'ne Erlaubnis bekommt, das seine Männer am Besten in der Politik platzieren kann? Und der Verbraucher zahlt mit höheren Gaspreisen, aber das ist egal? Nein, ich glaube nicht, dass ich das will...
     
  4. benjii

    benjii New Member

    Also ich würde Müller, Clement und natürlich auch dem Hessen-Koch die "Schmier-Banane des Jahrzehnts" überreichen, macixus... Und für mich sind diese Bananen bald ein Grund zur Republikflucht, da hast du Recht. :)
     
  5. 2112

    2112 Raucher

    Republikflucht :) :) :) :)
     
  6. charly68

    charly68 Gast

    -->Männer am Besten in der Politik platzieren kann

    lobbys wird es immer geben. der verbrauchermarkt wird ja geöffnet gelle. du kannst dein strom,gas,telefon holen wo du willst. mit wasser noch nicht. aber bald.
     
  7. benjii

    benjii New Member

    ne, charly, ich beziehe mich auf den zweiten Link, den ich oben gepostet habe:

    "Mit der Fusionsgenehmigung werden die Verbraucherinteressen auf dem Altar von Wirtschaftsriesen geopfert," sagte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller. Die Entscheidung werde den Wettbewerb ausschalten und nur den beiden neuen Monopolunternehmen Eon-Ruhrgas und RWE nützen.

    steht da. Und das sehen nicht nur die Verbraucherschützer so.
     
  8. charly68

    charly68 Gast

    was ist dir lieber, das sich rwe und e-on den markt teilen oder das ein ausländisches unternehmen zb aus den USA hier uns vorschriften machen will?? ich erinnere nur mal an den telekommunikationsmarkt wie es da gelaufen ist. über die arbeitsplätze die geopfert wurden für ausländische unternehmen will ich erst mal nicht reden........
     
  9. benjii

    benjii New Member

    charly, weißt du, meines Wissens ist der Gasmarkt (noch) was anderes als der Telekom-Markt. Nach einer EU-Richtlinie mussten im August 2002 in den EU-Staaten mindestens 20 Prozent des Gasmarktes für den Wettbewerb freigegeben werden. Bis 2008 sollen mindestens 33 Prozent liberalisiert sein.

    Und bist 2008 erst 33 Prozent Marktöffnung - da gibt es für deutsche Monopolisten noch eine Menge zu verdienen. Und nichts anderes als die Absicht, mit höheren Preisen noch schnell abzuzocken, steckt doch hinter dieser Fusion...

    Weißt du, und was ich wirklich möchte, ist, dass ein Minister im Interesse des Volkes (-> der Verbraucher) entscheidet und ich nicht dauernd hinterfragen muss, welchem Konzern der jetzt wohl hörig ist. Ich halte die Ministererlaubnis - gegen den Widerstand des Kartellamts - weiterhin für einen Skandal.

    Ich geh' jetzt aber mal Mittagessen... (Wahrscheinlich mit Gas gekocht!) Bis nachher :)
     
  10. charly68

    charly68 Gast

    was ist da anders? willst du auf teufel komm raus den markt öffnen und zick deutsche stehen auf der strasse, weil USA unternehmen alles aufkaufen und der kunde freut sich weil der gaspreis um 1 cent gefallen ist. aber die sozialversicherungsleistungen dann um 5 % steigen. aber da haben noch sehr viele deutschen ne scheuklappe. hauptsache alles schön billig, das die dann aber an andere stelle jahre lang dann 3 fach zurück zahlen müssen sehen sie dann nicht. mahlzeit.
     
  11. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ja, amerikanische Unternehmen wie z.B. Enron.
     
  12. Xboy

    Xboy New Member

    Hallo!

    Ich finde den Trend zur fusionierung auch bedenklich.
    Mir fällt es in letzter Zeit immer mehr bei Geldinstituten auf. Jede Bank ist irgendwie mit einer anderen verkuppelt. Den günstigesten anbieter zu finden ist sehr schwer, weil mittlerweile alle ähnlich guteoder schlechte Angeobte haben.
    Es herrscht zu wenig konkurrenz zwischen den Geldinstituen und auch anderen Konzernen.

    Draufzahlen tut bei diesem Trend der Verbraucher, egal in welchem Gebiet.
    (Jetzt mal rein finanziell gesehen)

    Anfangs fallen zwaar die Preise der Fusionierten Grosszonzene, weil sie es sich leisten können, kleinere Anbieter können nicht mithalten, gehen pleite oder werden aufgekauft.
    Irgendwann wenns dann nicht wirklich mehr konkurrenten gibt steigen die Preise. Und keiner kann dagegen was machen.
    Deshalb finde ich es immer für bedenklich wenn grosse Firmen noch grösser werden wollen.

    Liebe Grüsse, Mario
     
  13. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wenn Du genau hingeguckt hast, hast Du gesehen, daß da keine Bananen waren sondern Gurken. Gabi im Glück (Westen) "Meine erste Banane"
     
  14. Convenant

    Convenant Haarfestiger

  15. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Die Zonen-Gabi hängt bei meinen Kindern in der Bremer-Studentenbude :))
     
  16. Macmacfriend

    Macmacfriend Active Member

    Genau, am Ende spielen sie mit uns MONOPOLy.
    und wir Badstraße-Unteruntermieter rücken dann
    mit unserem Böppchen garantiert auf die feinen
    Hotels der Schlossallee...
     
  17. ughugh

    ughugh New Member

    Ich habe von Clement nach seinem Schauspiel in NRW nichts anderes erwartet - wo doch schon sein Chef die gleiche Schiene fährt, und den Ausnamefall zur Regel ernennt.

    Ich finde das aber gut - so müssen große Unternehmen zukünftig nur noch einen Person bestechen, müssen sich nicht mit langen Genehmigungsverfahren aufhalten, und auch deutsche Gerichte werden endlich entlastet, weil so eine Ministerentscheidung ja nicht anfechtbar zu sein scheint - zudem müssen sich dann die Manager nicht mehr mit lästigen Gesetzten beschäftigen. Aber warum überhaubt noch eine Behörde - wir haben doch einen Superminster, der das alles direkt entscheiden kann - eine Behörde weniger bringt sicherlich auch ein paar Millionen in das Staatssäckel - der Clement ist schon ein kleverer Hund - alle haben nur Vorteile davon!

    Ich verstehe euere Aufregung nicht - und wie charly schon sagte, wir brauchen große Konzerne, die global mitspielen können - denn nur Größe schützt vor Übernahme durch das böse ausländische Kapital - wie die von ihm erwähnte Kommunikationsbranche mit dem immer noch selbstständigen Mannesmann ja vorgemacht hat.

    Unsere Kartellbehörde soll Monopole verhindern - nicht große Konzerne.
     
  18. benjii

    benjii New Member

    hallo charly, jetzt komm' ich nach einem anstrengenden Sonntag doch noch dazu, dir zu antworten...

    Weißt du, ich denke, es gibt keinen Grund, vergrätzt zu sein. Die Folgen von dem, was so allgemein bei uns unter dem Begriff "Globalisierung" läuft, sehe ich ebenfalls extrem kritisch - etwa diese absolute Dominanz des Kapitalmarkts, der in einem höchst ungesunden Maß Einfluß auf Unternehmensentscheidungen nimmt und etwa Arbeitsplatz-Abbau belohnt. Mir ist auch nicht ganz klar, warum du denkst, ich würde für eine "Marktöffnung" plädieren ...

    Aber zum Thema Globalisierung - weißt du, ich weiß wirklich nicht, ob uns die Konzerne, und seien sie auch noch so fusioniert und groß, dabei helfen werden, die Folgen erträglicher zu gestalten. Ein großer Konzern ist für mich eine Einrichtung, die primär zwei Zielen folgt: Kosten minimieren und Gewinne maximieren. Wenn du Glück hast, profitierst du von diesen Zielen (du bist dort etwa Entscheider), wenn du Pech hast, verlierst du (etwa deinen Arbeitsplatz).

    Es hat sich ja außerdem - leider - herausgestellt, dass für die Großkonzerne die Standorte und ihre Beschäftigten oft nichts anderes sind als Manövriermasse. Einem Land fühlen sich die Großkonzerne wohl längst nicht mehr zugehörig - dementsprechend handeln sie auch.

    Zurück zum Eon-Ruhrgas-Fall: Gut, ich kenne die Eigentümer-Struktur von beiden Konzeren nicht - ich bezweifle aber, dass sie als "zu uns" gehörig bezeichnet werden dürfen. Gut möglich, dass eine Investment-Gesellschaft auf den Kayman-Inseln einen fetten Anteil daran hält.

    Zweitens werden ja so Fusionen immer mit dem (selten offen ausgesprochenen) Ziel getätigt, Personal abzubauen. Meist wird das höhnisch mit "Synergie"-Effekten umschrieben. Ich kann also bei einer Fusion zweier Energie-Giganten beim besten Willen keinen Effekt für "unsere" Arbeitsplätze erkennen. Was spricht noch für eine Fusion? Meist wird auch noch mit Verbraucher-Interessen argumentiert. Also der Preis, der Service etc. werde besser... Aber hier in diesem Fall laufen (unter anderem) auch die Verbraucherschützer Sturm - weil sie höhere Preise befürchten.

    Nein, mir fällt nur eines ein, warum so eine Ministererlaubnis (das Kartellamt hat die Fusion ja mit der Begründung abgelehnt, dass es zu einer gefährlichen Konzentration kommen würde) notwendig sein sollte: Hier wird einfach dem Druck der Konzerne nachgegeben.

    Extrem krass fand und finde ich dabei den Fall des ehemaligen Wirtschaftsministers Müller: Er war Manager beim Eon-Vorläufer Veba, stand die ganze Zeit bei Eon auf der Pensionsliste und es war klar, dass er nach seiner Amtszeit wieder in der Energiewirtschaft tätig sein will. Und so ein Mann umgeht mit einer Ministererlaubnis für Eon das Kartellamt! Tut mir Leid - aber ich glaube, so einen verheerenden Fall hatte die bundesdeutsche Geschichte bisher nicht zu bieten.

    Ich weiß nicht - ist es so schwer zu verstehen, was ich meine? Ich plädiere einfach dafür, dass die Politiker das tun, für das wir sie wählen - nämlich die Interessen des Volkes und nicht irgendwelcher Konzerne zu vertreten. So was schadet nämlich auf Dauer allen. Ich bin einfach dagegen, dass die Politker das "Putzpersonal der Global Players" mimen, wie es der Philosoph Carl Amery ausgedrückt hat.

    In der Hoffnung, mich jetzt besser verständlich gemacht zu haben,

    Grüße,

    benjii
     
  19. benjii

    benjii New Member

  20. Harlequin

    Harlequin Gast

    Nee, gar nicht unwichtig, danke fuer den Hinweis.
    Der Begriff "kapitalistische Mafia" erhaelt durch solche Vorgaenge mehr Kontur.
    Faelle, wie der im Spiegel beschriebene, stellen da nur die Spitze des Eisberges dar.

    .
     

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