Asse wird geräumt

wird es nur geben, so lange weiterhin der ganze Wiederaufbereitungsbetrieb läuft!

. . . übergangsweise . . .

 

Genau das glaube ich nicht !! :shake:

Denn wenn der nicht mehr läuft, müssen der vorhanden Atommüll trotzdem gelagert werden und zu diesem Lager transportiert werden.

 

Ich gebe zu: Ist etwas widersprüchlich. :embar:

Da ging es mir mehr um Provokation und auch um die Kritik an Subventionen, bei denen nicht von Anfang an feststeht, wann sie enden.

 

Und wer bezahlt? Die Verursacher?! Muahaha!

http://www.heise.de/tp/blogs/2/146980

 

Darum ging es hier gar nicht. :shake:

 

Da, der Batrat und die Postingdisziplin. Ich finde, das passt hier prima rein. Und du darfst rasend gerne ganz anderer Meinung sein.

 

Was das Bezahlen angeht wäre ich auch dafür das Verursacherprinzip anzuwenden.

Jetzt würde mich aber deine Meinung zur Notwendigkeit von Endlagern und Atomtransporten interressieren.

 

Und wen hältst Du für den Verursacher? Niels Bohr und/oder Earnest Rutherford, von denen die Theorie vom Radioaktiven Zerfall maßgebich erarbeitet wurde? Otto Hahn, der den praktischen Weg zur Nutzung der Kernenergie als erster aufzeigte? Franz-Josef Strauß, der als erster (und einziger?) Atomminister im Nachkriegsdeutschland die Weichen zur kommerziellen Kernenergienutzung gestellt hat? Siemens, KWU, Nukem, Areva und die übrigen Hersteller von Kraftwerken, Komponenten dafür und Kernbrennstoffen? Die Stromkonzerne, von denen die Kraftwerke heute betrieben werden? Oder die Konsumenten, für die der Atomstromüberhaupt erst erzeugt wird?

Würde mich mal interessieren.

Grüße, Maximilian (der die Verbraucher auch für die Verursacher hält und dafür wäre, dass die Kosten auf den Strompreis umgelegt werden.)

 

Die ärgesten Profiteute ließe ich ihren Teil davon tragen. Und natürlich sind wir alle die Verursacher. Jeder der ein elektrisches Gerät betreibt.

Und genau darum sind auch alle Deutschen die Verursacher des Elends im 3. Reich.

 

Von welchen Umständen hängt das eigentlich ab, dass aus dem »würde mich interessieren« echtes Interesse wird?

 

Und wer ist das? Die Stromkonzerne? Sind größtenteils in öffentlicher Hand. Also schon wieder wir alle.

Alle Deutschen von damals. Ich nicht. Wirklich nicht.

 

Fff, jugendlich aussehen is’ heutzutage so einfach geworden. Da kann jeder was von »Gnade der späten Geburt« behaupten.

 

E.on, Vattenfall, RWE in öffentlicher Hand? Die Aktionäre enteignet oder ausbezahlt? Ehrlich? Wann ist das passiert?

 

Dann sinse inzwischen privatisiert worden. Zu der Zeit, als die Kernkraftwerke gebaut wurden, waren das jedenfalls alles Staatsbetriebe. Manche sind es noch, die ENBW in unserem Ländle zum Beispiel etwa zur Hälfte. Aber da Du die Gnade der späten Geburt (anders als ich und ich bestehe drauf!) für Dich nicht in Anspruch nehmen willst, hängst Du leider überall mit drin.

 

Falls du Interesse an den gängigen Verfahren zur Endlagerung von Atommüll hast und falls du die Sendung "Alptraum Atommüll" nicht sehen konntest, dann bietet sich dieser youtube-Link an.

Es wird nie eine wirklich risikofreie Art der Endlagerung von radiotoxischen Abfällen geben, weil keine von Menschen geschaffene Lagerstätte über die fraglichen Zeiträume von bis zu 200000 Jahren die Gefahrenstoffe sicher einschließen kann.

Wer sich heute hinstellt, und die Risiken herunter spielt, ist entweder dumm oder bestochen.

 

Na freilich! Nur der Staat und staatliche Forschungsinstitute konnten damals (mit Steuergeldern) die erforderliche Grundlagenforschung leisten, an deren Ergebnissen sich später die Atomanlagenindustrie dumm und dusslich verdient hat.

Die Wegbereiter der Atomenergie waren so "schnelle Brüter" wie Strauß, der ja am liebsten in Wackersdorf eine Wiederaufbereitungsanlage für eine deutsche Plutoniumindustrie gehabt hätte.

 

Gell, die hat Dich auch beeindruckt. Ich bin zwar mit diesem ganzen Atomzeugs großgeworden (mein Vater, den ich inzwischen aber auch zu Solarkollektoren auf dem Dach überreden konnte, hat auf diesem Gebiet geforscht), wie schlimm das mit dem Atommüll in der Praxis ist, war mir so klar dann doch nicht.

 

Entsetzt hat mich z.B. die Sorglosigkeit dieser Russen, die Tausende und Abertausende Tonnen von abgereichertem Uran aus französischen KKW als Uranhexafluorid in irgendwelchen Behältern zur Endlagerung im Freien(!) herumliegen haben. Dabei ist UF6 wasserempfindlich und hat bei 25°C einen dreimal so hohen Dampfdruck wie Wasser, ist also relativ leicht flüchtig. Weiß der Teufel, in was für einem Zustand diese Behälter sind.

Unvorstellbar!

Und tatsächlich: Hätten die alten Ägypter vor viertausend Jahren Atommüll produziert, dann hätte dessen Gefährlichkeit bis heute kaum abgenommen! Das muss man im Hinterkopf haben, wenn irgend so ein seichter Kopf etwas von beherrschbaren Risiken schwafelt.

 

Die wäre am in Vergleich zu LaHague oder der Art wie Russen und Amerikaner (deren Atommüll zur Zeit größtenteils in Fässen oberirdisch in Arizona und Nevade herumliegt) mit ihrem Müll umgehen aber wenigstens kontrolliert und vergleichsweise "schadstoffarm" gewesen. Man darf nicht vergessen, dass entwichene Radioaktivität kein lokales, sondern sehr schnell ein globales Problem wird. Daher wäre Wackersdorf unterm Strich das kleinere Übel gewesen. Das haben die Umweltschützer damals aber leider nicht kapiert.

 

Wortklauberei !

Ich hoffte auf einen Diskussionsbeitrag.