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Arbeit und Finanzamt !?!?!?!?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Sunny, 19. Oktober 2001.

  1. eman

    eman New Member

    Richtig. Bei einer Festanstellung ist es nicht ohne Weiteres klar, dass man noch Nebentätigkeiten tätigen kann. Nachfragen.
    Die Umsatzsteuer wird in dem Jahr fällig, in dem man die Kleinunternehmergrenze überschreitet. Umgekehrt wird man erst im Folgejahr der Pflicht entbunden, wenn man also im 2. Jahr nicht mehr UmSt.-pflichtig ist. Das hat einen praktischen Vorteil: Der Staat kassiert ein Jahr lang Steuern, die Du gar nicht bezahlen müsstest. Das ist doch toll, oder? Also ich freue mich für den Staat. Das hat er sich fein ausgedacht... ;-)
    Überhaupt: Umsatzsteuer ist totale Kacke (wenn ich es mal in dieser beschissenen Fäkalsprache ausdrücken darf. Aber es ist dem Thema angemessen...) Siehe also zu, dass Du niemals über diese Grenze von 32 (oder 35?) Tausend Mack Jahreseinkommen kommst. Wichtig! Niemals die Grenze überschreiten! Der Staat vergeudet jedes Jahr 10-15 Mrd. DM durch Verwaltungsmist. Schenke ihm keinen Pfennig zu viel! Er kauft nur Panzer und Kameras für Schily. Der Rest fließt in Beamten-Pensionen. Gehe nicht wählen! Gehe nicht über Los! Ziehe zwei neue Karten.

    Ob Gewerbeschein oder nicht hängt auch von dem ausgeübten Beruf ab. gewisse Berufe (eigentich fast alle) gehen nicht ohne Innungs-Mitgliedschaft. Du must dann Deinen Meister haben. Bist Du Architekt, solltest Du zumindest ein Diplom haben. Bist Du hingegen Künstler oder Grafiker, ist alles problemlos und Du kannst als Freiberufler Dich versteuern lassen, auch ohne abgeschlossenen Berufsausbildung.
     
  2. eman

    eman New Member

    >...die Möglichkeiten auch der Steuerersparnis hinzuweisen

    *lol* Es gibt Leute, die sind mit Finanzamt-Tipps ziemlich auf die Schnauze gefallen. Meine Eltern haben mir nicht viel beigebracht. Aber als ich in den Kindergarten kam haben sie mir eines mit auf den Weg gegeben:
    Mein Sohn, traue niemals dem Finanzamt. Nimm keine Tipps von Finanzbeamten an. Schokolade ja, aber keine Tipps. Wenn Du einen Finanzbeamten auf der Straße begegnest, wechsle die Staßenseite und nimm anschließend ein Desinfektionsbad. Und merke dir, Finanzbeamten erkennt man daran, dass sie niemals schwitzen. Nur, wenn sie Angst vor möglicher Arbeit haben. Sie sind keine Menschen sondern blutrünstige Vampire, die dich bis auf's Blut aussaugen, wenn du nicht aufpasst.
    ;-)
     
  3. Xboy

    Xboy New Member

    HI!

    Finanzamt und Arbeit, das in einem Satz hört man selten! *ggg*

    Liebe Grüsse, Mario
     
  4. Sunny

    Sunny New Member

    ich auch so meine Probleme - man muß ja keine schlafenden Hunde wecken.
    > & Bar und ohne Quittung > das ist natülich auch eine Möglichkeit, aber reichlich gefährlich, denn wenn sie (die Finanzpolizisten) Dich mal am Schlafittchen haben, wirds eng (vor allem finanziell). Und außerdem macht das nicht jeder Auftraggeber mit.
    Ich werd' noch ein wenig herumhören.
    Bis dahin herzlichen Dank für die Hilfe.
    Sunny
     
  5. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wie lang ist das her. Die Zeiten ändern sich.
     
  6. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Vielleicht sollte man einige der traditionellen Vorurteile über Bord werfen. Die Finanzämter sind heute mehr Dienstleister. Auskünfte müssen dort wahrheitsgemäß erfolgen. Wenn Du falsche Auskünfte bekommen solltest kannst Du Entscheidungen ohnehin anfechten. Mir hat es nix geschadet, mit dem Finanzamt zu sprechen. Und mit der Einstellung die hier einige vertreten, von wegen nur Vorteile abzocken aber nicht in die Pflicht genommen werden zu wollen, ist kein Staat zu machen, auf dem man dann rumhacken will.
     
  7. Sunny

    Sunny New Member

    Also  ich hätte da mal eine Frage:
    Ich bin fest angestellt in einer Firma und hätte die Möglichkeit, für andere Firmen oder Personen nebenher (sporadisch + unregelmäßig) etwas zu tun. Ich möchte aber kein Gewerbe anmelden.

    Dazu habe ich mir folgendes Szenario ausgedacht:
    Ich stelle den Leuten (bzw. Firmen) ganz normal eine Rechnung, die bezahlen (hoffentlich) und die zusätzlichen Einnahmen gebe ich am Ende des Jahres  selbstverständlich  dem Finanzamt in der Steuererklärung an.
    1. Geht das überhaupt so  ohne Gewerbeanmeldung?
    2. Muß ich Mehrwertsteuer berechnen? Oder darf ich garnicht (weil kein Gewerbe)?
    3. Kann ich meine Ausgaben (z. B. Fahrkosten) mit den Einnahmen verrechnen?
    4. Gibt es hierzu irgendwelche Einkommensgrenzen?
    5. Gibt es sonst irgendwelche rechtlichen Dinge zu beachten?

    Nu' bin ich aber mal gespannt ...
    Sunny
     
  8. maiden

    maiden Lever duat us slav

    das alles erfährst Du vom Finanzamt. Dort ist man verpflichtet, Dich auf die Möglichkeiten auch der Steuerersparnis hinzuweisen.
     
  9. Gyuri

    Gyuri New Member

    Was ist so schlimm an einem Gewerbe?
    Das kostet mal so um die 50 DM und fertig.
    Mit einem Gewrbeschein kommt man oft (nicht immer) auch an günstigere Waren.
    Ich arbeite mit einem recht schmalen Gewinn, weil nur nebenberuflich, aber seit 3 1/2 Jahren hat das Finanzamt nichts dagegen. Bei der IHK laufe ich auch als beitragsfreies Mitglied. Gewerbesteuer brauch ich auch noch nicht zahlen.
    Übrigens! Meine bucklige Verwandschaft läßt mich jetzt mehr in Ruhe. Jetzt wird für jede Gefälligkeit eine Rechnung geschrieben. Nix mehr los mit: "Mach doch mal schnell..."
     
  10. goldfinger

    goldfinger New Member

    Hai,

    würde mich interessieren wie schmal der Gewinn ist?

    Kleiner 1000, 2000, 3000 DM?

    Wäre nett wenn du was darüber schreiben könntest.
     
  11. i_mac_messer

    i_mac_messer New Member

    Gewerbe anmelden brauchst Du nicht! Ein Arzt hat das auch nicht und verdient Massen. Er ist Freiberufler, das bist Du also auch, neben dem Angestellten. Gewerbe anmelden müssen nur bestimmte Berufsgruppen, Du bist aber, wie gesagt, Freiberufler nebenbei.
    Dies Szenario hatte ich letztes Jahr auch. Jetzt arbeite nur noch bar ohne Quittung.... ;-) Selbstredend kannst Du alle Werbungskosten geltend machen, behalte für alles eine Quittung, auch auf Verdacht. Umsatzsteuerpflichtig wirst Du erst ab ca. 35000 DM freiberuflichem Einkommen p.a., dann aber für das _folgende_ Jahr. Dies solltest Du genau beim Finanzamt persönlich abchecken, habe ich auch damals so gemacht. Weitere Sache: Um Mißverständnisse zu vermeiden, solltest Du Deinen Angestelltenvertrag checken, ob Dein Arbeitgeber Nebentätigkeiten gestattet und die Dir ggf. genehmigen lassen. Dies solltest Du in jedem Fall tun, wenn Du nicht die Firma wechseln willst..... Ein Angestelltenvertrag ist ein Pakt mit dem Teufel!
     
  12. eman

    eman New Member

    Richtig. Bei einer Festanstellung ist es nicht ohne Weiteres klar, dass man noch Nebentätigkeiten tätigen kann. Nachfragen.
    Die Umsatzsteuer wird in dem Jahr fällig, in dem man die Kleinunternehmergrenze überschreitet. Umgekehrt wird man erst im Folgejahr der Pflicht entbunden, wenn man also im 2. Jahr nicht mehr UmSt.-pflichtig ist. Das hat einen praktischen Vorteil: Der Staat kassiert ein Jahr lang Steuern, die Du gar nicht bezahlen müsstest. Das ist doch toll, oder? Also ich freue mich für den Staat. Das hat er sich fein ausgedacht... ;-)
    Überhaupt: Umsatzsteuer ist totale Kacke (wenn ich es mal in dieser beschissenen Fäkalsprache ausdrücken darf. Aber es ist dem Thema angemessen...) Siehe also zu, dass Du niemals über diese Grenze von 32 (oder 35?) Tausend Mack Jahreseinkommen kommst. Wichtig! Niemals die Grenze überschreiten! Der Staat vergeudet jedes Jahr 10-15 Mrd. DM durch Verwaltungsmist. Schenke ihm keinen Pfennig zu viel! Er kauft nur Panzer und Kameras für Schily. Der Rest fließt in Beamten-Pensionen. Gehe nicht wählen! Gehe nicht über Los! Ziehe zwei neue Karten.

    Ob Gewerbeschein oder nicht hängt auch von dem ausgeübten Beruf ab. gewisse Berufe (eigentich fast alle) gehen nicht ohne Innungs-Mitgliedschaft. Du must dann Deinen Meister haben. Bist Du Architekt, solltest Du zumindest ein Diplom haben. Bist Du hingegen Künstler oder Grafiker, ist alles problemlos und Du kannst als Freiberufler Dich versteuern lassen, auch ohne abgeschlossenen Berufsausbildung.
     
  13. eman

    eman New Member

    >...die Möglichkeiten auch der Steuerersparnis hinzuweisen

    *lol* Es gibt Leute, die sind mit Finanzamt-Tipps ziemlich auf die Schnauze gefallen. Meine Eltern haben mir nicht viel beigebracht. Aber als ich in den Kindergarten kam haben sie mir eines mit auf den Weg gegeben:
    Mein Sohn, traue niemals dem Finanzamt. Nimm keine Tipps von Finanzbeamten an. Schokolade ja, aber keine Tipps. Wenn Du einen Finanzbeamten auf der Straße begegnest, wechsle die Staßenseite und nimm anschließend ein Desinfektionsbad. Und merke dir, Finanzbeamten erkennt man daran, dass sie niemals schwitzen. Nur, wenn sie Angst vor möglicher Arbeit haben. Sie sind keine Menschen sondern blutrünstige Vampire, die dich bis auf's Blut aussaugen, wenn du nicht aufpasst.
    ;-)
     
  14. Xboy

    Xboy New Member

    HI!

    Finanzamt und Arbeit, das in einem Satz hört man selten! *ggg*

    Liebe Grüsse, Mario
     
  15. Sunny

    Sunny New Member

    ich auch so meine Probleme - man muß ja keine schlafenden Hunde wecken.
    > & Bar und ohne Quittung > das ist natülich auch eine Möglichkeit, aber reichlich gefährlich, denn wenn sie (die Finanzpolizisten) Dich mal am Schlafittchen haben, wirds eng (vor allem finanziell). Und außerdem macht das nicht jeder Auftraggeber mit.
    Ich werd' noch ein wenig herumhören.
    Bis dahin herzlichen Dank für die Hilfe.
    Sunny
     
  16. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wie lang ist das her. Die Zeiten ändern sich.
     
  17. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Vielleicht sollte man einige der traditionellen Vorurteile über Bord werfen. Die Finanzämter sind heute mehr Dienstleister. Auskünfte müssen dort wahrheitsgemäß erfolgen. Wenn Du falsche Auskünfte bekommen solltest kannst Du Entscheidungen ohnehin anfechten. Mir hat es nix geschadet, mit dem Finanzamt zu sprechen. Und mit der Einstellung die hier einige vertreten, von wegen nur Vorteile abzocken aber nicht in die Pflicht genommen werden zu wollen, ist kein Staat zu machen, auf dem man dann rumhacken will.
     
  18. Gyuri

    Gyuri New Member

    Zum Abklären mit dem Arbeitgeber wäre noch zu sagen, daß der Arbeitgeber nichts gegen eine Nebentätigkeit unternehmen kann, wenn diese Tätigkeit zu keiner Störung oder Beeinträchtigung der Firmeninteressen führt. Wenn Du aber zuhause Deiner Firma Konkurenz machst, kann es Ärger geben.

    Zu meinem Jahresgewinn bin ich gefragt worden. Über sowas spricht der Unternehmer nicht. ;-)
    Wenn ich alle Auslagen vom Umsatz abziehe blieben mir letztes Jahr 1200.- DM. Da habe ich aber einiges an Hardware abgesetzt.
     
  19. eman

    eman New Member

    Hi maiden,
    Enweder hast Du Glück gehabt oder ich Pech.
    Jedenfalls hatte ich mal den Fehler gemacht und mich in die Höhle des Löwen gewagt. Resultat: Ewig andauernder Schriftverkehr zwischen meinem Arbeitgeber und einer ignoranten F-Amt-Tussi, die keinen blassen Schimmer von ihrem Job hatte aber ihr unbefriedigtes Sexualleben in Form von Machtausübung hinter ihrem kleinen Schreibtisch zu kompensieren versucht hat. Die blöde Kuh, wollte mich über den Tisch ziehen. Seitdem: Kontakt nur noch per Steuerberatung.
    Zu allem Übel kommt noch hinzu, dass ich Umsatzsteuer zahlen sollte, die ich nie erhalten hatte. Da, mein Arbeitgeber aber nicht dazu zu bewegen war, mir die fehlende UmSt. nachzuzahlen (er war gesetzlich auch nicht verpflichtet), ich aber trotzdem UmSt-pflichtig war, musste ich den ganzen Betrag aus eigener Tasche zahlen. Warum? Weil es so Gesetz ist und ich am kürzeren Hebel sitze. Soviel zum Thema "Vorteil abzocken". (<- das Gegenteil ist der Fall, da ich bei dieser Erklärung noch nicht mal etwas engegen gerechnet habe und noch mehr gezahlt habe als nötig. Und der Ärger noch obendrauf).
    Selbst wenn dies die Ausnahme der Regel sein sollte, so baut unser Steuerrecht trotzdem auf eine ungerechte Moral auf: Der Unwissende muss zahlen, wärend der Wissende einsparen kann. Das Wissen muss man sich allerdings teuer erkaufen. Und selbst Profis verlieren sich oft in diesem verschlungegen Pargraphen-Dschungel. Kein Wunder, wenn der normale Bürger den Staat nur noch als Bande von Geldeintreibern sieht.
    Wärend ich mit meiner Arbeit dafür sorge, dass Rente, Krankenkasse und Steuern bezahlt werden, gehen Firmen wie DaimlerChrysler steuerfrei aus. Wo ist dass denn gerecht? Mir geht diese Haltung auf dern Geist, dass wenn wir alle immer schön brav alles zahlen und nicht aufmucken, dann wird alles gut! Was wir gut? Was unterstützen wir damit? Diese beschissenen, verlogene Plastikwelt? Krieg? Konsum? Apple? PC?
    Immer schön ja sagen, zu allem. Blos keine Kritik. Damit ist dann gut Staat zu machen?...
    Augen zu. Alles ist gut. Wenn wir zahlen müssen ist das schon richtig so. "Die da oben" wissen schon was sie tun. Na dann gute nacht....
     
  20. DonnaK

    DonnaK New Member

    Ich habe mich zu dem Gang zur Steuerberaterin entschlossen - da ich einen Tip fuer eine gute bekam. Und bin jetzt schon seit fast 10 Jahren dort, obwohl ich dachte, im nächsten Jahr mache ich es selber. Aber es war komischerweise in jedem Jahr irgendetwas neues kompliziertes. (obwohl es auch Computerprogramme gibt.) Habe den Schritt nie bereut, am Anfang war es ca 1000 DM fuers Jahr. Allerdings habe ich auch mal bei einem Freund einen erlebt, der sein Geld nicht wert war. Versuche doch, einen Tip zu bekommen, allerdings scheinen die immer mehr ausgelastet zu sein. Ich weiss nicht, ob meine heute noch einen so kleinen fisch wie mich annehmen würde. :)
    Auch meine Frage: Gewerbe anmelden ist nicht schlecht, da kannst du verbilligt bei manchen Firmen einkaufen, wenn Du den Schein hast - als Freiberufler ist das schlechter nachzuweisen. Ausserdem geht Freiberufler nur fuer eine ganz begrenzte Art von Berufen! (Arzt, Jurist, Architekt) und nicht so einfach unter dem Stichwort "Berater".
    die Gebühren (IHK etc) sind aber in den Kammern sehr unterschiedlich. Anfangs musste ich hier nichts bezahlen, dann 100DM/Jahr. versuche das vorher rauszubekommen.
    Wenn Du nicht gleich zum Steuerberater willst oder keinen kennst versuche es doch mal mit einen "Steuerzahlervereine??" weiss jetzt nicht wie die genau heissen.
    @Gyuri
    "Da habe ich aber einiges an Hardware abgesetzt. "
    Tja, das ist der "Trick". So kommt man wenigsten kostenlos an seine Hardware. :) Allerdings wird es wohl immer wichthiger, dass man nach einigen Jahren einen Gewinn hat (nicht nach dem Motto 10.000 raus, 1000 rein) das das zu sehr ausgenutzt wurde.
     

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