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apples unix-paranoia!?

Dieses Thema im Forum "Hardware" wurde erstellt von aika, 22. November 2002.

  1. Xboy

    Xboy New Member

    Hallo!

    Ich verteidige Apple nicht! Aber es ist doch so, dass sie User ein Sicheres und Stabieles Betriebssystem wollen.

    OS X ist im gegensatz zu anderen Betriebssystemen sehr stabil, und sicherer als ein Windows OS ist es allemal.

    Ich verstehe nicht warum man im Systemordner was umkrempeln dürfen sollte, wozu? Und wenn man ihn wo anders praktischer findet, dann kann man ja an diese Stelle ein Alas hinlegen!
    Genauso der Programmordner.

    Wieso immer das Original verschieben? Wieso in einem System das läuft etwas löschen was nicht stört?

    Es ist doch tatsächlich so, dass sich viele User überschätzen, ich bin auch oft genaug auf die Schnauze geflogen.

    Klar ist es schade, dass man den Systemordner nicht mehr einfach so verschieben kann, aber wozu eigentlich?

    >>also mit OS9, gar nicht kaputt machen konnte<<

    OS 9 hat seine Systembestandteile genauso geschützt wie OS X das tut.
    Uns so leicht zwingt man OS X nicht in die Knie, aber wenn man ihm wichtige Systembestandteile wegnimmt, dann ist es klar, dass es streikt, das war auch beim alten OS so. Da konnte man auch nicht alles löschen ("Diese Datei kann nicht gelöscht werden da sie vom System benötigt wird").
    Der Unterschied ist nur, dass man sich die Rechte an geschützen Dateien teilweise beschaffen kann, was unter OS 9 nicht ging.

    >> Lustig ist es erst im Netzwerk, wo jeder Rechner, jede Disk, jeder Ordner und somit jedes abgelegte File eine Rechtezuweisung hat.<<

    Das ist doch in jedem Netzwerk so! Sonst könnte ja jeder jede Datei, auch die, die nicht jeder lesen soll lesen!
    Auch in einem Netzwerk mit OS 9 wird festgelegt wer was lesen, oder lesen und ändern darf.

    >>es gäbe eine große Leidensbereitschaft... ;-))<<

    Stimmt, ich habe lange genug gelitten, angefangen mit OS 8.5 bis 9.1.
    OS X hat mich von den Leiden erlöst, ich hatte seit OS X erst einen Absturz, mit den klassischen OS gehörte zu jedem Arbeitstag. Mehrmals neustarten, nochmals von vorne mit der bearbeiteng einer Datei beginnen...

    >>Da ist der User selbst dran schuld"<<

    Wenn er was löscht, was er nicht löschen soll ist er auch selber schuld. Und das ist Plattformunabhängig.

    >>für was Zugriffsrechte gut sein sollten?<<

    * dass wenn mehrere User einen MAc benutzen jeder seinen Privatbereich hat.
    * das ein Virus nicht das komplette System zerstören kann;

    * das ein neugieriger User keine wichtigen Sytembestandteile löscht;

    * das in einem Netzwerk nicht jeder alles lesen kann, sondern nur das was ihn was angeht;

    * das nicht jeder irgendwas auf dem rechner installieren kann (in Büros ist das sehr nützlich);

    * das nicht jeder die Einstellungen des Rechners umkrempeln kann;

    USW.

    Ausserdem vergibts du doch selber die Passwörter.

    Und wenn du alles löschen und verschieben willst, dann verwende doch den Root als Hauptuser.

    regeln bestimmen unser leben, sei es, dass man bei grün über die Strasse geht und bei rot stoppt.
    Regeln sind da, um Ordnung zu halten. Und man nicht zu engstirnig ist, dann kann man hervorragend damit leben!

    So nebenbei, ich bin kein radikaler Mac Fanatiker, ich benutze auch Windows und finde es nicht soo schlecht.

    Liebe Grüsse, Mario
     
  2. eman

    eman New Member

    Ja, ich trage dick auf ;-) Aber irgendwie muss man ja der "unterwürfen Haltung" entgegnen: "Der User darf dies nicht machen, soll das nicht machen, soll dort die Finger von lassen..." So etwas hat man im Zusammenhang mit Macs sonst nicht gelesen...
    Von einem modernen Betriebsystem sollte man doch genau den umgekehrten Fall erwarten, es sollte weniger Stolpersteine beinhalten und nicht mehr. Und darauf hoffen, dass der User "nicht dran rumdreht" ist nur ein frommer Wunsch und gleichbedeuten mit einem Bug (wenn er soviele Möglichkeiten hat um was kaputt zu machen).

    Ich benutze X nur sehr selten. Der Hauptgrund: Mein Rechner (BW 350) ist zu lahm, bzw. das OS zu Ressourcen-hungrig (hier fängt die "Unterwürfigkeit schon an ;-)), darüberhinaus verabschieden sich die Programme zu oft "unerwartet" <- *g*.
    Meine Erfahrungen im Rechte-Dschungel habe ich mit IRIX (sgi-Unix) gemacht. Und habe daraus gelernt: Es ist zu nichts nütze und hemmt den Arbeitsablauf. Die Rechtevergabe hat für den arbeitenden User keinen Sinn, sie dient nur um sich selbst vor sich selbst zu schützen. Hätte sie irgendeinen Vorteil für den Arbeitsablauf, frage ich mich, warum in 20 Jahren Mac-Benutzung niemand danach geschrien hat?
     
  3. benjii

    benjii New Member

    @eman

    ja, da geb' ich dir natürlich schon Recht - kaum ein Apple-User wird die Rechteverwaltung vermisst haben.

    Aber wie gesagt - ich finde, es ist gerade mit X noch erträglich gemacht. Im "Normalbetrieb" spürst du ja kaum was davon... Wie das bei anderen "Unix-en" war oder ist, kann ich nicht sagen - dazu kenne ich mich zu wenig aus.

    An der X-Einführung hatte ich als alter Mac-User zunächst auch ganz schön zu kauen. Ich war damals echt sauer auf Apple und Jobs im Besonderen...

    Mittlerweile habe ich mich allerdings damit versöhnt und finde es durchaus vergleichbar mit Apples alter Betriebssystemlinie. Auch bei X und Apple ist längst nicht alles perfekt und es gibt einige Kritikpunkte - aber die Alternativen auf dem Markt behagen mir noch viel weniger...
     
  4. eman

    eman New Member

    Lieber Mario, was Du da alles aufgezählt hast konnte man bereits mit OS9 so einrichten (allein das Adminrecht beim Rechnerstart deckt schon eine Menge ab). Der feine Unterschied: Mit OS9 sind nicht solche Probleme in Foren aufgetaucht. Und ich weissage, dass es in Zukunft immer wieder solche Rechte-Probleme geben wird, solange es Unix gibt. Was wollen wir wetten? ;-)
    Man muss nicht unbedingt im Systemordner rumspielen, es reicht, wenn man im Netzwerk Dateien bearbeiten muss, auf die man keine Zugriffsrechte hat. Wenn man unter Zeitdruck steht ist das schon ärgerlich genug. Vor allem, wenn man in der Firma nicht das root-PW kennt... ;-)
     
  5. eman

    eman New Member

    >aber die Alternative(n) behagt mir noch viel weniger...

    Wenn Du mit Alternative M$, Linux, Irix meinst, gebe ich Dir natürlich Recht. Aber für mich gibt es noch die Alternative OS9, mit der ich noch arbeite.
    OSX finde ich bis auf ein paar Kleinigkeiten in Ordnung. Allerdings wird Apple die Rechteverteilung nicht in den Griff bekommen, weil sie den Unix-Kern nicht umkrempeln werden. Also müssen wir uns mit diesem Problem anfreunden ... (aber noch darf ich meckern) ;-)
     
  6. Xboy

    Xboy New Member

    Ich sagte ja nicht, das es unter OS 9 nicht funktionierte mehrer Benutzer anzulegen, oder Dateien zu schützen.
    Im klassischen OS waren die Rechte halt nicht so präsent wie sie in OS X sind.

    Das klassische OS war ja nicht wirklich ein echtes Mehrbenutzer Sytem, Apple hats zwar versucht, aber man konnte es sehr leicht aushebeln.
    Mit OS X kann man das zur Zeit zwar auch noch (mit der OS 9 CD starten), aber sobald man mit den neuen Rechnern OS 9 nicht mehr booten kann, ist auch das vorbei.

    Wenn für eine Datei die Rechte nicht richtig verteilt wurden, kannst du sie auch nicht mit OS 9, Windows oder Linux bearbeiten.
    Das ist kein Problem von OS X.

    Würden User nicht im System oder in Dateien die sie nichts angehen rumfuhrwerken, wären keine rechte notwendig.
    Würden sich alle an die Verkehrsregeln halten, bräuchten wir keine Verkehrspolizei und es würde weniger Unfälle geben. Leider ist dem nicht so.

    Würde man wichtige Dateien löschen oder bearbeiten können, würden sich andere aufregen, das Apple es zulässt dass man sich ein System zerstört.

    Liebe Grüsse, Mario
     
  7. benjii

    benjii New Member

    Ja, klar, 9 ist immer noch eine vollwertige Alternative... Es gibt (auch in meinem Umkreis) immer noch genügend Leute, die mit 9 sehr zufrieden sind. Warum dann unbedingt wechseln?

    Und sicher darfst du meckern. Ich denke, das Kritik auch enorm wichtig ist.

    Kritik hätte ich auch so einiges anzubringen - etwa das Trauerspiel Zusammenarbeit HP und Apple, das nach dem letzten Update wieder so aktuell war.

    Andererseits gibt's auch immer mehr, was ich gut finde. Richtig genial finde ich beispielsweise die Schiene X <-> Linux, da kam ja in letzter Zeit einiges, gerade in Sachen Treibern.

    Linux ist ja noch (außer Mac) die vielversprechende Alternative zum Monopolisten - von daher finde ich schon, dass Apple mit X auf das richtige Pferd gesetzt hat.
     
  8. Xboy

    Xboy New Member

    >>Der User darf dies nicht machen, soll das nicht machen, soll dort die Finger von lassen...<<

    Auch in OS 9 sollte man von bestimmten Systemdateien lieber die Finger lassen.
    Man durfte auch manches nicht löschen.
    Man koonnte sich auch keine Rechte für solche Systemdateien beschaffen, was mit X schon funktioniert. Dies gibt doch dem User mehr Freiheiten, wenn man sich auskennt in das System einzugreifen, was ich für das Hauptproblem halte.

    >>zu Ressourcen-hungrig<<

    Da magst du wohl recht haben!
    Die wünsche der User was ein System alles können sollte sind enorm.
    Ein System das viel leisten muss braucht auch Hardware die viel leistet.
    Das einzige OS das viel leistet und mit geringer Hardware auskommt ist meines wissens Linux.
    Alleine schon das GUI der gängingen Betriebssysteme ist sehr anspruchsvoll.

    Ich benutze auch einen b/w G3. Aber für meine Zwecke läuft es sehr gut. Ich hab alle Zeit der Welt *ggg*
    Aber zum richtigen Arbeiten in einem Office wäre es auf jeden Fall zu langsam!

    >>Rechte-Dschungel<<

    Auf meinem Mac gibts genau zwei Passwörter: ein User und ein Root-Passwort.
    Für Dateien die ich erstelle, habe ich sowiso alle Rechte (Zumindest seit 10.1).
    Sind die Rechte in einem Netzwerk einmal richtig vergeben, gibts keine Probleme und der arbeitende User wird dadurch nicht gestört.

    Es hat doch seine Vorteile, dass ich ohne weiteres auf jedem Rechner bei uns im Shop auf meine Dateien zugreifen kann, wenn ich das richtige Passwort dafür habe!

    Liebe Grüsse, Mario
     
  9. eman

    eman New Member

    >Das einzige OS das viel leistet und mit geringer Hardware auskommt ist meines wissens Linux.

    Und ausgerechnet Linux läuft auf den hochgezüchteten PCs! ;-)
    Irix kommt auch recht schlank daher. Jedenfalls habe ich keine Verzögerungen auf Maschinen mit 6 Jahre alten 190mhz Prozessoren feststellen können, was das GUI betrifft. Warum Apple das nicht hinbekommt, bleibt mir ein Rätsel. Fairerweise sollte man erwähnen, dass es sich bei diesen Prozessoren um 64bit-Systeme handelt, aber trotzdem bleibt es angesichts des gegenwärtigen technischen Standes ein Phänomen!

    Nochmal zur Rechtevergabe:
    Ich arbeite gegenwärtig in einem Netzwerk, wo jeder alle Rechte hat, Dateien hin und her schieben kann, von jedem Platz aus jede andere Disk formatieren kann, wo ständig die User die Maschinen wechseln, wo die allergrößten DAUs arbeiten, wo in anderen Worten Sodom und Gomorrha, Chaos und Anarchie herrschen, und doch täglich wichtige Arbeiten erledigt werden, ohne, dass jemals ein Supergau geschehen wäre. Und das beste daran ist: Die Arbeit "flutscht".
    Ich mag vielleicht ein anarchistischer Outlaw sein, aber Du wirst es nicht schaffen, mir diese kleinkarierte Rechtevergabe schmackhaft zu machen. Ich glaube noch an die Mündigkeit des Menschen und will sie mir nicht vom System vorenthalten lassen.

    PS.
    Du kannst Dir nicht vorstellen, was für DAUs ich im oben genannten Beispiel meine!
    ;-)
     
  10. eman

    eman New Member

    >von daher finde ich schon, dass Apple mit X auf das richtige Pferd gesetzt hat.

    Ja, das stimmt. OS9 ist technisch veraltet, was Speichermanagment und Multitasking anbelangt. Unix war schon der einzig logische Schritt. Auch, weil man jetzt schön Proggies aus dem Unixlager einkaufen kann (shake) und sich allerhand kompilieren lässt. Keine Frage.
    Nur müssen wir uns von einigen liebgewonnenen Dingen verabschieden. So ist X wesentlich stringenter als 9 und (hinsichtlich des Zugriffs von außen, via Internet) mit mehr Sicherheitslücken behaftet. Einiges wird sich mit der Zeit geben, wie Oberflächengestaltung und Sicherheit. Mit der Stringenz allerdings werden wir leben müssen.
     
  11. johngo

    johngo New Member

    einmal
    die drei CD's und installiere hinten
    an dem Blau-Weisen die Programme" -
    dies war/ist ein typischer Satz aus
    vielen grafischen Apple-Büros und
    sehr viele Appler sind bisher dieser
    Tätigkeit mächtig. Wenn aber auf
    den UNIX und NT Server mal etwas
    nicht läuft, dann gibt es häufig nur den
    "teuereren" und "langwierigeren" Weg
    per Telefonstrippe zur Supportfirma.
    Dies zu umgehen war/ist eine der
    Stärken von OS9 und seinen Vorgängern.
    Wahrscheinlich bleibt davon zukünftig
    Einiges auf der Strecke.

    Und wenn Xboy unter OS 8.5 bis 9.2 lange
    genug gelitten hat und mit OSX erst
    einen Absturz hinlegte, dann kann ich
    dagegenhalten, das meine OSX Erfahrungen
    so ziemlich konträr sind. Unstabiler
    als "mein" OS9 und insgesamt 3x Neu-
    installation des kompletten Systems
    innerhalb eines halben Jahres kannte
    ich in den letzten zehn Jahren nicht!

    OSX ist ein Mehrbenutzersystem und
    ich würde mich nicht wundern, wenn
    so mancher "Einbenutzer" diesem
    Gedanken die kalte Schulter zeigt.

    johngo
     

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